INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Da dürfte er tief durchgeatmet haben. Freitag, 20.50 Uhr war es amtlich: ASKÖ Donau Linz gewinnt das Derby gegen die Union Edelweiß, welches Neo-Coach Christian Mayrleb von der Tribüne aus verfolgte, verlässt das absolute Tabellenende der Oberösterreich-Liga und stellt den Kontakt zum Mittelfeld des Rankings her. Der Übungsleiter muss also keine Mannschaft übernehmen, die in den untersten Gefilden ein tristes Dasein fristet und mit der Gesamtsituation hadert, sondern vielmehr ein Team, das neue Hoffnung schöpft und auf dem besten Weg ist, das Vertrauen in die eigenen Stärken wiederzuerlangen. Ligaportal.at sprach am Tag seines Amtsantritts mit Christian Mayrleb.
Ligaportal.at: „Wie war es, als ASKÖ Donau Linz an Sie herangetreten ist? Haben Sie lange überlegen müssen?“
Christian Mayrleb: „Nein. Ich war schon wieder richtig heiß auf einen Trainerjob. Ich hatte jetzt lange genug Pause. Eigentlich wollte ich vor dem Winter nichts Neues beginnen. Aber es hat mich einfach gereizt. Ich habe vor Monaten schon einmal ein Gespräch mit Kurt Baumgartner geführt und wurde gefragt, ob ich es mir für die Zukunft irgendwann einmal vorstellen könnte. Solange Harald Gschnaidtner dort arbeitete, war es aber ohnehin nicht spruchreif. Außerdem hatte er Erfolg mit der Truppe.“
Ligaportal.at: „Sie haben die Mannschaft im Linzer Derby gegen die Union Edelweiß beobachtet. Welchen Eindruck haben Sie erhalten?“
Christian Mayrleb: „Ich war überrascht. Ich habe eine intakte Mannschaft gesehen, die ab der ersten Minute als Einheit aufgetreten ist. Spielerisch hat es nicht zu 100% gepasst. Das ist aber normal, wenn man in der Tabelle hinten drin ist. Da herrscht einfach Verunsicherung.“
Ligaportal.at: „Wo muss man zuerst ansetzen, um die Mannschaft langfristig wieder in die Erfolgsspur zu führen?“
Christian Mayrleb: „Jetzt sind viele Einzelgespräche wichtig. Es geht darum, den Spielern wieder Selbstvertrauen einzuimpfen. Außerdem habe ich am Freitag gemerkt, dass wir am Umschaltspiel arbeiten müssen.“
Ligaportal.at: „Wie lautet die Zielsetzung bis zum Winter? Hat die Vereinsführung Konkretes vorgegeben?“
Christian Mayrleb: „Nein. Wichtig ist, dass wir so schnell wie möglich von da unten rauskommen. Alles ist eng beisammen. Es kann schnell gehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns bald im Tabellenmittelfeld wiederfinden.“
Ligaportal.at: „Sie haben zuletzt die ASKÖ Oedt in der Oberösterreich-Liga trainiert. Obwohl der Erfolg da war, wurden Sie entlassen. Inwiefern könnte das Arbeiten bei der ASKÖ Donau Linz anders, vielleicht angenehmer sein?“
Christian Mayrleb: „Grundsätzlich wird ein Trainer immer an der Leistung gemessen. Wenn diese passt, sehe ich kein Problem. Auch für mich kam das damals überraschend. Die Mannschaft war gut drauf. Wir waren Tabellenführer und standen im Halbfinale des Baunti Landescups. Man muss das aber so hinnehmen. Das Kapitel ist für mich abgeschlossen.“
Fotocredit: Harald Dostal