OÖ-Liga

„Das Ziel liegt auf der Hand!“ – Friedburgs Trainer Robert Pessentheiner im Interview

Von einem Einbruch zu sprechen, wäre übertrieben. Und trotzdem war ganz deutlich erkennbar, dass die SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf in der Vorsaison der Oberösterreich-Liga auf Strecke nicht die Konstanz an den Tag legte, die nötig gewesen wäre, um sich nachhaltig im vordersten Drittel der Tabelle zu klassieren. Im Gespräch mit Ligaportal.at begibt sich Coach Robert Pessentheiner auf Ursachenforschung und verrät, warum er optimistisch in die neue Spielzeit blickt.

 

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Ligaportal: In der Hinserie der Vorsaison wart ihr zwischenzeitlich sogar Tabellenführer. Schlussendlich wurde es ein neunter Platz. Wie ist das zu erklären?

Pessentheiner: „Wenn man es nüchtern analysiert, muss man ganz ehrlich sagen, dass wir die Konstanz verloren haben, als die Spannung raus war und gottseidank nach hinten nichts mehr gegangen ist. Wir haben dann etwas zu rotieren begonnen und intern vereinbart, dass jeder zu seinen Spielminuten kommen soll. Es haben dann aber oft nur Kleinigkeiten gefehlt. Dazu kam, dass wir in den letzten Wochen der Meisterschaft massive Personalprobleme hatten mit kranken und verletzten Spielern. 75% der Meisterschaft haben ganz gut funktioniert. Die letzten Partien waren aus genannten Gründen etwas problematisch.“

Ligaportal: Was ist heuer möglich? Welches Ziel verfolgt ihr?

Pessentheiner: „Wir waren in der Vorsaison lange zwischen Platz vier und sieben klassiert. Es liegt auf der Hand, dass das heuer wieder das Ziel ist. In dieser Liga muss man aber demütig sein. Man hat in der vergangenen Saison gesehen, dass es schnell in beide Richtungen gehen kann. Die Liga wird noch ausgeglichener sein. Vorne werden sich ein paar wenige Teams absetzen. Dahinter erwarte ich ein ganz enges Rennen.“

Ligaportal: Die Transfers von Selman Neziri, Julian Vincetic und Miroslav Antonov stehen schon länger fest. Wie haben Sie die neuen Akteure bislang erlebt?

Pessentheiner: „Alle drei werden uns sicher weiterbringen – auch in der Breite. Julian hat sich im Training leider eine Augenbodenfraktur zugezogen. Zum Glück ist keine OP nötig. Er ist aber jetzt einmal außer Gefecht und wird noch etwas Zeit brauchen. Er ist ein Defensivallrounder, der aggressiv agiert und extrem gut kommuniziert auf dem Platz. Selman ist in der Offensive sehr flexibel einsetzbar. Er ist wendig und laufstark. Miroslav ist erfahren und kann seinen Körper gut einsetzen. Er wird für mehr Wucht in der Offensive sorgen. Das ist uns am Ende der Vorsaison etwas abgegangen.“

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Ligaportal: Vier Spieler haben den Verein verlassen. Inwiefern hat sich die Qualität des Kaders verändert?

Pessentheiner: „Ich glaube, dass wir stärker geworden sind. Wir haben die Abgänge sehr gut ersetzt. Zwei junge, vielversprechende Spieler sind in der Vorwoche noch dazugekommen. Die Brüder Leonard und Lukas Jigalov wechseln vom Nachwuchs des FC Wels beziehungsweise der SG Waidhofen/Ybbs zu uns. Beide machen einen frischen Eindruck. Sie werden bei uns trainieren, sollen zunächst aber in der 1b Spielpraxis sammeln.“

 

Fotocredit: Harald Dostal, SPG Friedburg/Pöndorf