Derbytime im Mühlviertel – und das gleich in doppelter Hinsicht. In der 1. Runde des Transdanubia Landescups kommt es zum Nachbarschaftsduell zweier Teams aus der Oberösterreich-Liga. Die DSG Union HABAU Perg muss Ende Juli die Reise zur SPG Pregarten antreten, um knapp zwei Wochen später gegen exakt jenen Kontrahenten in die neue Saison in der höchsten Spielklasse des Bundeslandes zu starten, in welcher man abermals ambitionierte Ziele verfolgt. Im Gespräch mit Ligaportal.at verrät Pergs Coach Jürgen Prandstätter unter anderem, warum er die beiden Nachbarschaftsduelle ganz unterschiedlich beurteilt.
Ligaportal: Was ist in der neuen OÖ-Liga-Saison für euch möglich? Könnt ihr euch wieder derartig weit oben klassieren?
Prandstätter: „Das Ziel ist ganz klar, dass wir die Vorsaison bestätigen wollen. Ich sehe die Mannschaft derzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz.“
Ligaportal: Die Vorsaison habt ihr auf einem ganz starken siebten Rang abgeschlossen. Habt ihr über den Verhältnissen gespielt oder entspricht jene Platzierung dem Potential der Mannschaft?
Prandstätter: „Wir hatten einen guten Start ins Frühjahr und einen tollen Lauf. Insgesamt muss man aber schon sagen, dass das Potential und die Fähigkeiten der Mannschaften auf jeden Fall diesem Tabellenplatz entsprechen.“
Ligaportal: Die Transfers von Norbert Sipos, Milan Szegletes und Thomas Wögerer stehen schon länger fest. Wie haben Sie die drei Spieler bislang erlebt?
Prandstätter: „Thomas kenne ich schon lange. Er kann den Sprung auf jeden Fall schaffen. Milan und Norbert haben in der Vorbereitung schon gezeigt, dass sie eine super Qualität für ihr junges Alter haben.“
Ligaportal: Hat sich außerdem noch etwas auf dem Transfermarkt getan?
Prandstätter: „Wir haben Milan Ziric aus der dritten serbischen Liga geholt. Das ist ein Innenverteidiger, der 2,03 Meter groß ist. Dementsprechend ist er stark in der Luft. Wir haben in der Abwehr ansonsten eine relativ kleine Mannschaft. Dadurch haben wir auch einige Tore aus Standards kassiert. Milan hat zudem eine gute Spieleröffnung.“
Ligaportal: Den vier Neuzugängen stehen drei Abgänge gegenüber. Inwiefern hat sich dadurch die Qualität des Kaders verändert?
Prandstätter: „Wir sind jünger geworden. Besser sind wir sicher nicht geworden, aber auch nicht schlechter.“
Ligaportal: In der 1. Runde des Landescups kommt es gleich zum Derby-Kracher gegen die SPG Pregarten. Wer ist Favorit?
Prandstätter: „Pregarten spielt zuhause. Sie sind also ganz klarer Favorit. In der Meisterschaft haben wir sie zuletzt 3:0 geschlagen. Ich weiß nicht, wie viel Wert der Gegner der 1. Cuprunde beimisst. Für mich hat das Spiel nicht oberste Priorität. Natürlich wollen wir gewinnen. Das Match steigt aber fast zwei Wochen vor Meisterschaftsstart. Da geht es zuhause wieder gegen Pregarten. Wenn das erste Duell steigt, sind wir noch in der Vorbereitungsphase. Wir konzentrieren uns eher auf die Meisterschaft. Was die Trainingssteuerung betrifft, nehme ich keine Rücksicht auf den Cup.“
Fotocredit: Harald Dostal