Nachdem Coach Goran Kartalija den FC DMS Wels aus der LT1 OÖ-Liga stabilisiert und die Hoffnungen auf den Klassenerhalt genährt hatte, schlitterte man zuletzt wieder in eine heftige Ergebniskrise und verlor den Anschluss zur Konkurrenz endgültig. Nun gibt es Veränderungen auf der Trainerposition – wie schon mehrmals in dieser Saison. Kartalija bat den Verein um Freistellung. Amarildo Zela bekleidet nun eine interessante Doppelrolle als sportlicher Leiter und Interimscoach. Ligaportal.at sprach mit ihm.
Ligaportal: Was waren die Gründe für den Rücktritt von Goran Kartalija?
Zela: „Es waren private Gründe. Aufgrund seiner Arbeit ist es sich nicht mehr ausgegangen, dass er in jedem Training da ist. Er hat uns dann gebeten, dass wir ihn freistellen. Es gab also keine sportlichen Gründe. Goran hat einen guten Job gemacht. Wir waren von seiner Entscheidung überrascht. Keiner hat damit gerechnet. Der Vorstand hat mich dann gebeten, dass ich übernehme.“
Ligaportal: Werden Sie die Truppe bis Sommer interimistisch betreuen? Gibt es die Möglichkeit, einer längeren Tätigkeit als Trainer in Wels?
Zela: „Ich mache es bis Saisonende. Die Zeit ist zu kurz, um jetzt noch einen neuen Trainer einzustellen. Im Sommer müssen wir unbedingt einen neuen Trainer installieren.“
Ligaportal: Läuft die Suche nach einem neuen Übungsleiter bereits im Hintergrund?
Zela: „Die Suche läuft schon. Es gibt aber noch keine Gespräche. Die Situation ist nicht einfach, weil wir noch nicht wissen, in welcher Liga wir in der kommenden Saison spielen. Landesliga oder OÖ-Liga: Das sind zwei Paar Schuhe – allein was das Budget betrifft. Wir müssen von Woche zu Woche schauen. Die Besetzung der Trainerposition ist stark von der Ligazugehörigkeit abhängig.“
Ligaportal: Was ist Ihr Ziel als Interimscoach in den letzten Runden der Saison?
Zela: „Wir wollen das Maximum herausholen und hoffentlich noch ein paar Punkte holen. Außerdem legen wir den Fokus auf den Kader für die kommende Saison. Die Spieler müssen sich in den restlichen Runden zeigen. Sie sollen das als Herausforderung sehen und um einen Vertrag für die kommende Spielzeit kämpfen. Von manchen Akteuren werden wir uns trennen, manche werden bleiben.“
Statement von Goran Kartalija zur Trennung:
„Ich habe aus privaten Gründen in Wels aufgehört. Man muss aber auch sagen, dass der Mannschaft die Qualität fehlt. Sie hat sich in den ersten sieben Runden unter mir sehr gut präsentiert. Dass es schwierig wird, haben wir von Anfang an gewusst. Wir waren aber selbst unser größter Gegner.“
Fotocredit: FC Wels