Nächstes Match mit richtig weitreichender Bedeutung für den zuletzt kriselnden SV Zebau Bad Ischl in der LT1 OÖ-Liga: Heute musste man die Reise zur in diesen Wochen so formstark agierenden SU Vortuna Bad Leonfelden antreten. Schlussendlich brachte die Partie eine faustdicke Überraschung mit sich: Die Zebau-Elf schlug den Kontrahenten mit 3:2 und holte nach dem Derbysieg Mitte März gegen die Union Mondsee die nächsten Big Points gegen einen viel besser klassierten Gegner.
Bereits in der 7. Minute schockte der Underdog die SU Bad Leonfelden ein erstes Mal an diesem Nachmittag, als nach einem Halgos-Eckball das Leder über Umwege zu Kapitän Rudolf Durkovic gelangte, der es mit einem spektakulären Abschluss gekonnt im Winkel versenkte. In der Folge war offensichtlich, dass dieses frühe Erfolgserlebnis etwas mit dem SV Bad Ischl machte: Mit dem nötigen Selbstvertrauen ausgestattet, hatte man die Kontrolle über die Partie gegen einen Kontrahenten, der mit Ausfällen zu kämpfen hatte. Insbesondere das Fehlen der beiden Krunert-Brüder schmerzte die Mühlviertler sichtlich. Ein defensiv richtig stabil agierender Gast hatte vor dem Pausenpfiff noch zwei weitere aussichtsreiche Gelegenheiten, Samuel Budinsky und Franjo Dramac konnten aber kein Kapital daraus schlagen.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Statik des Kräftemessens wenig. Der SV Bad Ischl hatte weiterhin Oberwasser und immer wieder aussichtsreiche Momente im Umschaltspiel, jedoch traf man dabei meist in letzter Instanz falsche Entscheidungen. In der 66. Minute belohnte man sich dann ein zweites Mal für einen bis dato vorbildhaften Auftritt in der Fremde. Und abermals war es ein Corner von Mittelfeldmann Filip Halgos, der sich als Wegbereiter eines Treffers entpuppte. Der kurz zuvor eingewechselte David Jelica war mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für eine scheinbar komfortable Führung der Truppe aus dem Salzkammergut. Nur zwei Minuten später hatte der Favorit aus Bad Leonfelden aber eine adäquate Antwort parat: Nach einer technisch sehenswerten Ballverarbeitung schoss David Radouch zum 1:2 ein. Leidglich zehn Minuten danach meldete sich aber wieder der SV Bad Ischl zurück. Nach einer Halgos-Flanke gelangte das Spielgerät über Umwege zu Dramac, der aus 20 Metern voll draufhielt, sodass der Ball absolut unhaltbar im Kreuzeck einschlug. In der Nachspielzeit konnte die SU Bad Leonfelden nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Nach einem Trikotzupfer im Strafraum des SV Bad Ischl versenkte Leon Ilic den Elfmeter gekonnt zum 2:3-Endstand (90.+4).
Jürgen Schaufler (Sektionsleiter Stv. SV Bad Ischl):
„Es war ein sensationeller Auswärtssieg. Dieser war dringend notwendig. Der Dreier erscheint knapp, aber er war verdient. Diese Punkte sind immens wichtig. Es war ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz. In den kommenden Spielen wollen wir weiter punkten, um die hintersten Plätze zu verlassen und den Klassenerhalt zu fixieren. Das ist unser Wunsch.“
Die Besten: Dominic Schneider (RV, SV Bad Ischl), Oleksandr Lovyniuk (ZDMF, SV Bad Ischl)