Dank einer moralischen Willensleistung schöpfte der ASK Case IH Steyr St. Valentin am vergangenen Wochenende wieder neuen Mut, als man den unmittelbaren Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg, den SV Gmunden, mit 3:2 niederrang und damit die ersten Zähler in der Rückrunde der LT1 OÖ-Liga eintütete. Nun wollte man selbstredend gegen die SU Vortuna Bad Leonfelden auch auf heimischem Geläuf nachlegen. Zwar gelang dies durch ein 2:2-Remis nur bedingt, allerdings blieb man durch jene Punkteteilung zumindest auf Schlagdistanz mit den Plätzen 14 und 15.
Durchgang eins ist dabei schnell erzählt: Vor rund 220 Zuschauern taten sich beide Mannschaften zunächst schwer, bei zweifelsohne warmen Temperaturen für so richtig Geradlinigkeit im eigenen Spiel zu sorgen. Dabei waren die besser klassierten Gäste aus Bad Leonfelden zwar bemüht, durch einen gepflegten Ballbesitz die Kontrolle zu übernehmen, wirklich Zählbares schaute in dieser Hinsicht jedoch nicht heraus. Auch die Hausherren präsentierten sich stets extrem engagiert, verpassten es allerdings gleichermaßen, aus den wenigen sich ergebenden Einschussmöglichkeiten Kapital zu schlagen.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich die Charakteristik der Begegnung vor allem insofern, als dass nun beide Teams kurzerhand deutlich mehr Kaltschnäuzigkeit und Entschlossenheit auf den Rasen brachten und dementsprechend in der entscheidenden Zone Nägel mit Köpfen machten. So brachte David Radouch die Gäste nur vier Minuten nach der Pause umgehend in Führung, als er nach einem erzwungenen Ballgewinn an vorderster Front keine Probleme mehr hatte, das runde Leder über die Linie zu bugsieren. Doch wie bereits in der Vorwoche bewiesen die Niederösterreicher auf der Gegenseite auch am heutigen Samstagnachmittag tolle Moral und schlugen nach einer guten Stunde durch Marco Bühringer zurück. In dieser nun schlichtweg hektischen Phase dieser Begegnung hatte wiederum nur fünf Minuten später der Gast aus dem Mühlviertel das nächste Ass im Ärmel – David Radouch blieb vom Elfmeterpunkt eiskalt und stellte die Führung wieder her. Erneut sollte diese aber nur von kurzer Dauer sein: Abermals war es Marco Bühringer, der die Kugel nach einer Standardsituation unbeeindruckt in den Maschen versenkte. Weil Lukas Grüner aufseiten der Hinterkörner-Truppe in den Schlussminuten noch den Matchball auf den Siegestreffer ungenützt verstreichen ließ, ergatterte sich der ASK damit einen Zähler, dem im Kampf um den Klassenerhalt noch große Bedeutung zukommen könnte.
Stefan Hinterkörner (Trainer SU Bad Leonfelden):
„Am Ende des Tages sind es für uns leider zwei verlorene Punkte. Unglücklicherweise haben wir nach beiden Führungstreffern ein Tor aus einer Standardsituation kassiert. St. Valentin hat aber über neunzig Minuten sehr stark gekämpft – so wie es sich für eine Mannschaft im Abstiegskampf gehört. Bei uns hat vielleicht das eine oder andere Prozent gefehlt.“
Die Besten: Marco Bühringer (ST, ASK St. Valentin) bzw. David Radouch (ST, SU Bad Leonfelden)