Der Kracher der Runde in der LT1 OÖ-Liga ging gestern im Stadion des SK BMD Vorwärts Steyr über die Bühne, als der Tabellenführer den Vierten des Klassements SV sedda Bad Schallerbach empfing. Schlussendlich setzte sich der Favorit mit 5:0 durch baute unmittelbar vor der Winterpause den Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Bad Leonfelden, der am Freitag Remis in Weißkirchen gespielt hatte, auf satte vier Zähler aus. Die sedda-Elf rutschte durch die höchste Saisonniederlage indes auf Platz sechs ab.
Was in Anbetracht des deutlichen Endergebnisses durchaus kurios klingt: Der SV sedda Bad Schallerbach war das dominante Team im ersten Drittel des Matches. Man schaffte es aber nicht, sich für eine anfänglich starke Performance zu belohnen. Michael Schröttner hatte etwa eine Top-Chance. Vor einer tollen Kulisse, fast 1300 Zuschauer mitumfassend, begünstigte man in Minute 32 dann den Führungstreffer des Spitzenreiters. Nach einem folgenschweren Fehler in der Defensive Bad Schallerbachs schoss Steyr-Stürmer Milan Jurdik zum 1:0 ein. Für die Gäste kam es in dieser Phase knüppeldick gegen nun dominante und offensivstarke Steyrer. Nur 4 Minuten nach dem ersten Dämpfer folgte prompt der nächste: Einen rasant vorgetragenen Konter schloss Vorwärts-Sommerneuzugang Roko Mislov gekonnt zum 2:0 ab. Damit aber nicht genug: Der Leader schlug vor dem Pausenpfiff noch einmal zu und führte somit vergleichsweise früh eine gewisse Vorentscheidung herbei. Der torgefährliche Mittelfeldakteur Mislov markierte das 3:0 in Minute 40. Jenem Treffer war aber wohl ein Foul an Bad Schallerbachs Daniel Pointner vorausgegangen.
Was sich vor der Halbzeitpause bereits angedeutet hatte, verschärfte sich nach dem Seitenwechsel. Der SKV war nun brutal dominant und kombinierte jene Verhaltensweise mit Zielstrebigkeit im letzten Drittel. Alexander Weinstabl erhöhte nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung auf 4:0 (46.). Danach setzte der SV sedda Bad Schallerbach noch einmal eine offensive Duftmarke, Philipp Birglehner fand seinen Meister aber in einem spektakulär parierenden Bernhard Staudinger im Kasten der Heimischen. In der 62. Minute folgte der nächste Treffer eines entfesselt aufspielenden Tabellenführers: Roko Mislov war zum dritten Mal an diesem Nachmittag erfolgreich und profitierte dabei von einem Defensivverbund des Kontrahenten, der absolut unglücklich agierte. In Minute 75 der nächste Rückschlag für die Gäste: Defensivmann Valentin Frank sah nach einer Torchancenverhinderung glatt Rot und wird seiner Truppe zum Start ins Frühjahr fehlen. Eine nennenswerte Szene hatte eine kurzweilige Partie dann noch zu bieten: Nach einem Handspiel im Strafraum Bad Schallerbachs trat Steyrs Joker Oliver Filip vom Punkt an. Er scheiterte aber an Gästekeeper Kai Lang, der die Ecke erriet.
Taner Ari (Trainer SK Vorwärts Steyr):
„Nachdem Bad Leonfelden am Freitag Remis gespielt hat, wollten wir den Abstand vergrößern und vor unserem Publikum mit einem Feuerwerk in die Winterpause gehen. Wir sind sehr zufrieden. In der Hinrunde haben wir 38 von 45 Punkten geholt und nur acht Gegentore kassiert. In der Vorbereitung wollen wir uns noch fitter machen, damit wir in der Rückrunde noch dominanter sind.“
Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):
„Nach einer sehr überzeugenden ersten halben Stunde hätten wir durch die Großchance von Michael Schröttner 1:0 führen müssen. Nach dem Geschenk zur Führung änderte sich der Spielverlauf zugunsten der Heimischen. Der Gegner war sehr abgeklärt und machte speziell in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit aus wenigen Möglichkeiten drei Tore. Mit der hohen Führung im Rücken war dann die zweite Hälfte eine klare Angelegenheit für Steyr.“
Die Besten: Roko Mislov (ZMF, SK Vorwärts Steyr), Milan Jurdik (ST, SK Vorwärts Steyr)