Sechs Tore und kein Sieger im Trattnachtaler Krisenderby

Im "VBK Spiel der Runde 25" kam es zum spannenden Trattnachtal-Derby zwischen dem SV sedda Bad Schallerbach und dem SV Pöttinger Grieskirchen. Beide Mannschaften präsentieren sich momentan nicht von ihrer Zuckerseite und so musste die Wartinger-Elf die letzten drei Partien als Verlierer verlassen. Die Thermenkicker aus Bad Schallerbach trennten sich vom Langzeitcoach Bela Hegedüs und sind der roten Linie gefährlich nahe. Im Krisenderby deutete nach den ersten 45 Minuten alles auf einen Auswärtssieg von Grieskrichen hin. Schlussendlich findet das Krisenderby aber keinen Sieger.

Heimmannschaft geht mit ersten Torchance in Führung

Der SV Bad Schallerbach, welcher nach dem Abgang von Bela Hegedüs voraussichtlich bis zur Sommerpause von Harald Rückendorfer interimistisch betreut wird, stellt die zweitschwächste Heimelf der OÖ-Liga. Von dieser vermeindlichen Heimschwäche lassen sich die Thermenkicker zunächst nichts anmerken. Quasi mit der ersten eigenen Torgelegenheit gehen die Heimischen in Führung. Manuel Schönberger verwertet ein Stangler von Philipp Klausmair zum 1:0 in Minute 18 der Partie. Auf Grieskirchner-Seite ist es in den Anfangsminuten Harrison Kennedy, der für die größte Gefahr im Dress des SV Grieskirchen sorgt.

Schallerbacher Freude währt nur kurz

Die Aufbruchstimmung der heimischen Fans soll nur kurz währen. Drei Minuten nach dem Führungstreffer sorgen die Wartinger-Schützlinge bereits für den Ausgleich. Felix Neuböck nimmt sich aus 25 Meter Torentfernung ein Herz und befördert das Spielgerät über Unwege in den Kasten von Ilir Saliu. Der SV Bad Schallerbach kann sich in den folgenden Minuten nicht von der Grieskirchner Umklammerung lösen und gerät innerhalb weniger Augenblicke mit 3:1 ins Hintertreffen. Patrick Vormaier in Minute 23 und Fabian Schnabel in Minute 27 sorgen für klare Verhältnisse am Sportplatz des SV sedda Bad Schallerbach. Jürgen Rechberger, Spieler des SV Freistadt, tippt im Expertentipp der Runde 25 auf ein 3:1 für den SV Pöttinger Grieskirchen. Dies ist auch der Pausenstand, zu dem Schiedsrichter Peter Oberlader zum Pausentee bittet.

Heimelf kämpft sich dank Fehler von Grieskirchen zurück

Die 300 Zuschauer im Trattnachtaler Krisenderby beobachten zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Match, welches etwas an Fahrt verliert. Bad Schallerbach zeigt sich bemüht, kommt aber zu keine hochkarätigen Chancen. Individuelle Fehler der Auswärtsmannschaft verhelfen Schallerbach dann doch zurück ins Spiel. War in den letzten Begegnungen das Tore schießen das Problem auf Grieskirchner Seite, so schleichen sich in Runde 25 zu viele Fehler in der Wartinger-Hintermannschaft ein. Nach 69 Minuten Spielzeit gelingt den Heimischen in Person von Michael Schmid der wichtige Anschlusstreffer. Schmid veredelt einen Eckball von Thomas Kessler per Kopf zum 2:3. Die Schallerbacher wittern nun im Trattnachtaler Regenwetter die Gelegenheit auf einen Punktegewinn auf heimischen Terrain. In Minute 86 trifft Martin Hegedüs nach einer wunderbaren Einzelaktion von Dominik Weinberger zum sensationellen 3:3. Manuel Schönberger hat in der Nachspielzeit noch das 4:3 für die Heimelf am Fuß. Die Krönung bleibt jedoch aus und somit endet das Trattnachtal-Derby mit einem leistungsgerechten Remis.

Gerhard Klausmair (Sektionsleiter SV sedda Bad Schallerbach):

"Nach dem 1:0 haben wir uns anscheinend zu viel gefreut und waren prompt 3:1 in Rückstand. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr vom Spiel, haben uns aber keine zwingende Torchancen erarbeiten können. Erst nach dem Anschlusstreffer ist es immer besser geworden. Das 4:3 in der Nachspielzeit wäre natürlich die Krönung gewesen. Wir sind mit dem Unentschieden aber trotzdem zufrieden. Wenn du 3:1 im Hintertreffen bist musst du mit einem Remis zufrieden sein."

Helmut Wartinger (Trainer SV Pöttinger Grieskirchen):

"Das Remis geht in Ordnung. Wir waren in Halbzeit eins die klar bessere Mannschaft. In Halbzeit zwei haben wir dann zu viele individuelle Fehler gemacht, die uns um den Sieg gebracht haben. Wir haben den Ball nicht in den eigenen Reihen halten können. Die Unsicherheit nach den letzten Partien war nicht zu übersehen. Es hat die Ordnung und die Sicherheit in unserem Spiel gefehlt. Jetzt hat es vorne mit dem Tore schießen geklappt, dann machen wir hinten solche schwerwiegenden Fehler. Für Grieskirchen ist das zu wenig."

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