Aufgrund der Wiederauferstehung des SC Marchtrenk kam der SV Gmundner Milch in der OÖ-Liga zuletzt ordentlich in Bedrängnis, stand auch eine Niederlagenserie von acht Spielen infolge zu Buche. Dieser eklatante Abwärtstrend konnte heute schließlich, vermutlich gerade noch rechtzeitig, gestoppt werden, holten sich die Traunseestädter zuhause einen Punkt gegen den in der Rückrunde furios aufspielenden FC Wels.
Im Duell der Gegensätze kreuzten heute der SV Gmundner Milch und der FC Wels die Klingen. Während die Luksch-Elf aus der Messestadt ein Traumfrühjahr auf den grünen Rasen zaubert, in der Rückrunde sage und schreibe neun Mal zu null spielte, ist in Gmunden ordentlich Feuer am Dach. Zuletzt musste man gegen den von vielen bereits abgeschriebenen SC Marchtrenk, der damit zum Konkurrenten um den Klassenerhalt avancierte, die achte Niederlage in Serie hinnehmen.
Keine zehn Minuten waren in diesem Spiel gespielt, da flammte bereits der aus Gmundner Sicht lang ersehnte Torjubel auf. Da Bajza bei seinem Kopfball aber im Abseits stand, wurde dem Treffer keine Gültigkeit verliehen. Die gewohnt gut stehenden Welser ließen nur wenig zu, wenn es aber gefährlich wurde, dann steckten die Hausherren dahinter. So war es etwa der aktive Tommy Schmidl, der Mitte der ersten Halbzeit nur knapp scheiterte.
Vom defensiv in der Rückrunde so stark agierenden FC Wels war offensiv recht wenig zu sehen. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es die Gmundner, die für die Akzente sorgten. Ein abgefangener Dramac-Angriff steht aber Synonym für die exzellente Abwehrarbeit der Gäste. Auch die Hausherren waren in letzter Konsequenz einfach nicht zwingend genug.
So ist es fast schon symbolisch dass die erste richtig gute Torchance der Welser ausgerechnet ein Verteidiger hatte. Davorin Kablar, seines Zeichens nicht nur glänzender Abwehrchef sondern auch gefürchteter kopfballstarker Spieler bei Standards kam nach einem Eckball im Strafraum stehend zum Schuss, verfehlte jedoch sein Ziel knapp.
Bis auf je einen gefährlichen Freistoß, auf Seiten der Gmundner durch Bajza, auf Seiten der Welser durch Lebersorg, ereignete sich in diesem Spiel nicht mehr viel, weshalb am Ende ein Unentschieden herausschaute. Für die Gmundner kann dies ein sehr wichtiger Punkt sein, man hat es nun am letzten Spieltag selbst in der Hand den Klassenerhalt zu fixieren. Beim FC Wels lebt weiterhin die Chance auf einen Podestplatz.
Franz Wohlmuth, (Sektionsleiter FC Wels):
"Wir haben heute wieder ohne Stürmer gespielt, defensiv sind wir gut gestanden. Dies war bereits das zehnte zu null in der Rückrunde. Das schönste war heute sicher der Traunstein. Schade ist es auch, dass jemand wie Schiedsrichter Dr. Thomas Prammer aufhört."