Der drittplatzierte SC Marchtrenk war am letzten Spieltag der Herbstsaison in der Oberösterreich-Liga beim FC Wels im ASKÖ-Stadion zu Gast. Mit einigen Umstellungen und einem generell sehr dünn besetzten Kader mussten die Marchtrenker eine 0:1-Niederlage hinnehmen, mit dem Sieg gelang dafür dem Fußballklub aus der Messestadt, die Nachbarn nach Punkten einzuholen. In der Winterpause wird bei beiden Mannschaften nun mit Sicherheit darauf hingearbeitet, auch noch zu den Spitzenteams aus Bad Ischl beziehungsweise Stadl-Paura aufzuschließen.
Neben den verletzten Stipo Sipura und Haris Alagic musste Trainer Wolfgang Mayr auch auf Innenverteidiger Patrick Hamader verzichten, der nach der fünften Gelben Karte das Spiel von der Tribüne aus miterleben musste. Dafür rückten zwei junge Spieler nach, Kovacevic und David Mayr nahmen auf der Bank Platz. Schon sieben Minuten nach dem Anpfiff mussten die Gäste den ersten Gegentreffer verkraften. Ein unglückliches Eigentor von Stefan Schicklberger, dem ein halbhoher Ball ans Knie sprang, bedeutete das frühe 1:0. Den Marchtrenkern merkte man die Nachtragspartie vom Dienstag noch an, die Welser wirkten spritziger. Viele Szenen wurden etwas verschlafen, in Summe war aber keine Mannschaft in der ersten Halbzeit klar dominant, das Spiel sehr zerfahren. Eine gute Chance von Schicklberger auf den Ausgleich (20.) bleibt erwähnenswert, aber der Spielstand zur Pause gleich.
Obwohl vor allem der SC Marchtrenk die zweite Halbzeit etwas munterer begann, blieb es bei einem eher müden Samstagskick. Auch den beiden Spielern aus der Jugend blieb ein Einsatz verwehrt, Highlights blieben also auch in dieser Form Mangelware. Grundsätzlich spielte der FC cleverer, verwaltete die Führung gut und beendete das Spiel auch verdient mit drei Punkten. Das Topspiel hielt keineswegs, was es vielleicht versprach, doch bei der schwierigen Ausgangslage kann man keiner Mannschaft einen Vorwurf machen. Die mühsame Herbstsaison ist nun also auch für die Verfolger vorbei, die die Aufbauzeit sicherlich gut zu nützen wissen werden.
Erich Wagner, Co-Trainer SC Marchtrenk:
"Den Spielern merkte man die Belastung vom Nachtragsspiel sehr an. Sie wirkten müde, verschliefen die erste Halbzeit komplett. Ein solches Eigentor kann immer passieren, da kann man keinen Vorwurf machen. In Summe ist der Sieg für die Welser wohl verdient, sie waren einfach frischer an diesem Tag."
Die Besten: Petr Bouchal, TH Andreas Knogler