Die simple Tatsache, dass sowohl der SC Marchtrenk als auch Union Raika Weißkirchen in der Oberösterreich-Liga – powered by Zwei Fach Fenster – als unmittelbare Tabellennachbarn bezeichnet werden konnten, sorgte im Vorfeld der Begegnung für elektrisierende Spannung. Der Aufsteiger ist gemeinsam mit ATSV Stadl-Paura das beste Auswärtsteam und wollte selbstredend bei seinem heutigen Auftritt in der Fremde genannte beeindruckende Statistik bestätigen. Zum Leidwesen aller Beteiligten sowie Anhänger misslang dies jedoch. Der SC Marchtrenk behielt mit 3:1 die Oberhand.
Besser kann man den Auftakt eines Matches aus eigener Sicht kaum bestreiten. Nach lediglich drei gespielten Minuten stellte der Gast auf 0:1. Vorausgegangen war jener viel umjubelten Szene ein nicht konsequentes Agieren in Marchtrenks Defensivverbund. Nachdem man in unmittelbarer Nähe der Eckfahne den Ball nicht wegschlagen hatte können, schaltete der Liganeuling schnell und brachte das Leder durch Andreas Pühringer ins Zentrum, wo Mario Müller einschoss. „Wir haben in der Folge das Spiel bestimmt“, erinnert sich der Übungsleiter Weißkirchens Alfred Olzinger. Drei Mal wurde der SC Marchtrenk in Durchgang eins jeweils durch Standards etwas gefährlich. Die Abschlüsse fielen aber stets zu hoch aus. Eine nennenswerte Aktion konnte der Gast in Minute 30 verzeichnen. Nachdem gekonnt auf den gen Tor sprintenden Andreas Pühringer steil gepasst worden war, entschärfte der herausstürmende Schlussmann Andreas Knogler die heikle Situation.
„Die ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff waren wir sehr gut“, spricht der sportliche Leiter von SC Marchtrenk Christian Baschlberger eine Phase der Begegnung an, in welcher man couragiertes Auftreten in beneidenswerter Art und Weise in Zählbares ummünzen konnte. Zunächst gelang es Union Weißkirchen nicht, in der Nähe der Strafraumkante den Ball aus der Gefahrenzone zu befreien, sodass Jaroslav Prekop daraus Kapital schlagen konnte und das Leder flach, halbscharf ins Eck zum 1:1 setzte (Minute 49). Lediglich sechs Minuten später ging man sogar in Front, als nach einer Flanke von der rechten Seite Keeper Clemens Moser beim Klärungsversuch nicht die glücklichste Figur machte und somit Dejan Javorovic per Abstauber für das 2:1 sorgte. Union Weißkirchen betrieb fortan einen hohen Aufwand, gewillt die drohende Niederlage doch noch abzuwenden. Coach Alfred Olzinger nahm dabei taktische Umstellungen vor, sodass seine Truppe nun mit drei Spitzen agierte. Es gelang dadurch zwar einige Male, gefährlich in den gegnerischen Strafraum vorzustoßen, zwingende Abschlüsse krönten die Bemühungen aber nicht. „Wir haben in dieser Phase kämpfen müssen. Mit dem 3:1 war die Sache aber erledigt“, sagt Christian Baschlberger und deutet damit eine Aktion an, in welcher ein lang nach vorne geschlagener Pass von Tomas Oravec gewinnbringend verlängert wurde. Er setzte somit nämlich Teamkollege Kristijan Ascic perfekt in Szene, welcher, alleine auf den Torwart zulaufend, ruhig blieb und den 3:1-Endstand herstellte (Minute 82).
Christian Baschlberger (sportlicher Leiter SC Marchtrenk):
„Die erste Hälfte war ausgeglichen. Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen. Wir hatten nicht ganz so zwingende Chancen. Ein paar Schüsse aus der Distanz waren dabei. In Durchgang zwei waren wir die agilere Mannschaft.“
Die Besten: Julian Peterstorfer, Petr Bouchal
Alfred Olzinger (Trainer Union Raika Weißkirchen):
„Die erste Hälfte war in Ordnung. Es war insgesamt von beiden Teams kein hochklassiges Spiel. Der Platz war schlecht. Daher gab es viele hohe, lange Bälle und Zufallsaktionen.“