Spielberichte

Dank vorbildhafter Moral: SU St. Martin schreibt erstmals an [Video]

Die SU mind. capital St. Martin ist das einzige Team, welches in den ersten drei Runden der Oberösterreich-Liga keinen Punkt einfahren konnte. Dementsprechend angewachsen war der Druck im Vorfeld der gestrigen Auswärtspartie gegen die Union Raika Weißkirchen. Jenes Duell wollte man unbedingt dafür nützen, um endlich für Zählbares zu sorgen und nicht schon vom Start weg in den untersten Gefilden des Rankings festzusitzen. In einer packenden Partie konnte erwähntes Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Gastgebern gelingt Pausenführung

Relativ früh sorgte die Union Weißkirchen für einen ersten Paukenschlag in einer Partie, die über die gesamte Distanz mit Highlights nicht geizte. Bereits in der zehnten Minute verwertete Benjamin Freudenthaler eine präzise Flanke von der rechten Seite zielstrebig zum 1:0. Nur Augenblicke später deutete die SU St. Martin dann aber an, wozu sie gestern fähig war. Die Olzinger-Elf bekam es demnach mit einem Kontrahenten zu tun, der aufgrund beneidenswerter Moral auf sämtliche Rückschläge eine adäquate Antwort fand und sich somit zu einem äußerst unangenehmen Gegner entwickelte. In der 15. Minute besorgte der formstarke Edwin Skrgic prompt das 1:1. Genannter wurde gut in Szene gesetzt, stellte dann seine Antrittsschnelligkeit unter Beweis und verwertete trocken. „St. Martin hatte in der ersten Halbzeit ein leichtes Übergewicht“, erinnert sich Weißkirchens Sektionsleiter Fritz Pflug. Wiederrum war es aber das Heimteam, das kurz vor dem Gang in die Kabinen in Front ging. Nach einem empfindlichen Fehler St. Martins im Spielaufbau kombinierte man gut, um das Leder zu David Klausriegler zu bringen, der mit einer gewinnbringenden Einzelaktion auf 2:1 stellte (Minute 43).

Tor 2:1 Weißkirchen 43

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Schlusslicht in Unterzahl

Eine Leistungssteigerung erzielte die Union Weißkirchen nach Wiederanpfiff. Jener Umstand führte dazu, dass man nun die überlegene Mannschaft war. Im Nachhinein muss man sich aber zweifelsfrei den Vorwurf gefallen lassen, es verabsäumt zu haben, in jener günstigen Situation eine komfortablere Führung herzustellen. In der 55. Minute wurde dann auch noch St. Martins Christoph Wolfmayr mit der Ampelkarte vom Platz geschickt. „Man hat aber nicht gemerkt, dass wir nur zehn Leute waren“, lobt Gästecoach Samir Hasanovic seine Schützlinge, die sich für einen couragierten Auftritt in Minute 64 abermals belohnten. Edwin Skrgic markierte nach umsichtigem Zuspiel von Regisseur Svetozar Nikolov das wichtige 2:2. Die gleichen Akteure waren auch kurze Zeit später die Hauptprotagonisten, als Edwin Skrgic eine Chance liegen ließ, um erstmals in Führung zu gehen. Eine richtig heiße wie turbulente Schlussphase wurde in der 73. Minute durch Lukas Kragls Treffer zum 3:2 für die Heimischen eingeläutet. Jener schloss einen rasant vorgetragenen Konter gelungen ab. Wieder dauerte es aber nur Augenblicke, bis St. Martin auch diesen Rückschlag wegsteckte. Christian Reiter gelang mit einem Flachschuss das 3:3 (75. Minute). Ein Elfmeter, rausgeholt von Weißkirchens Jürgen Friedl, stellte die letzte Aktion der Begegnung dar. Teamkollege Wolfgang Klapf vergab aber den absoluten Matchpoint, weil der das Leder nur an den Pfosten setzte. Darauf hätte die SU St. Martin wohl keine Antwort mehr gewusst.

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Stimmen zum Spiel:

Fritz Pflug (Sektionsleiter Union Raika Weißkirchen):

„Es war insgesamt ein gerechtes Remis. Wenn man drei Mal in Führung geht und in der 93. Minute den Elfer nicht verwandelt, ist das aber natürlich sehr bitter. Der Elfmeter war klar. Den Zuschauern wurde alles geboten. Etwas überschattet wurde das Spiel von der schweren Verletzung von Fabian Leitner, der sich das Schlüsselbein gebrochen hat.“

Die Besten: Alexander Bartak, Christoph Martin

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Samir Hasanovic (Trainer SU mind. capital St. Martin):

“Die Moral meiner Mannschaft ist unglaublich. Sie gibt nicht auf. Ein großes Lob an das Team! Wir sind drei Mal zurückgekommen. Die Elfmeterentscheidung war zu hart.“

Der Beste: Edwin Skrgic

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Fotocredit: Klaus Haslinger