INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Nach einem zweifelsohne hinreißenden Auftaktsieg beförderte sich der SV sedda Bad Schallerbach umgehend an die Tabellenspitze der Oberösterreich-Liga, ehe jegliche Euphorie am vergangenen Wochenende mit einer unglücklichen Niederlage in Pregarten zunichte gemacht wurde. Zudem ist die Truppe von Übungsleiter Erich Renner erneut vom Verletzungspech geplagt und muss folglich in punkto Startformation wöchentlich Improvisation an den Tag legen. Im heutigen Duell mit dem ASK Case IH Steyr St. Valentin, der bis dato einen soliden Meisterschaftsstart inklusive vier Punkten verzeichnen konnte, wusste man dahingehend durchwegs zu überzeugen, zog letztlich aber doch mit 2:4 den Kürzeren.
Die über neunzig Minuten äußerst packende Partie begann sogleich mit einem Schreckmoment für die Gäste: Wenige Augenblicke nach dem Anstoß prüfte Miliam Guerrib die Aufmerksamkeit des Torhüters, bei seinem Schuss aus größerer Distanz stand jedoch die Querlatte einem frühen Torjubel der Kurstädter im Weg. Aber auch im Anschluss präsentierte sich der Gastgeber – wie auch bereits in den bisherigen Partien – stets lauffreudig und mit beeindruckender Stabilität im Passspiel, welche dem Kontrahenten immer wieder ungemein zu schaffen machte. Dem gegenüber stand mit Thomas Fröschl und Daniel Guselbauer ein Offensivduo, das in dieser Saison bereits mächtig aufzeigte und am heutigen Abend die neu formierte Heim-Defensive vor gehörige Probleme stellte. So kam es in Durchgang eins zu einem ausgeglichenen Kräftemessen, in dem die qualitativ enorm stark besetzten Offensivfraktionen beider Teams hochwertige Chancen vorfanden, diese aufgrund von herausragenden Torwartaktionen oder fehlender Präzision im Abschluss allerdings nicht in Zählbares ummünzen konnten – torlos ging es somit in die Kabinen.
Durchgang zwei begann wie die erste Halbzeit mit einem Paukenschlag – jedoch auf der Gegenseite und von mehr Glück verfolgt. Dabei war es abermals Thomas Fröschl, der in Erscheinung trat und in Minute 46 den Ball nach einem Angriff über die linke Seite in den Maschen versenkte. Eine Art Weckruf für die Kurstädter, die im Anschluss die Schlagzahl nochmals entscheidend erhöhten und folglich die deutlich besseren Spielanteile verbuchen konnten. So sollte es nicht lange dauern, bis der vermehrte Aufwand auch belohnt wurde: Das 1:1 in Minute 69 durch Manuel Schönberger bedeutete den in dieser Phase verdienten Ausgleich. Damit nicht genug, legten die Renner-Schützlinge doch nur wenig später den nächsten Treffer nach und stellten den Spielstand völlig auf den Kopf: Der eben erst kurz zuvor eingewechselte Patrick Lachmayr, der zudem sein Comeback nach überstandener Verletzung feierte, setzte Stürmer Miliam Guerrib mustergültig in Szene, der den Ball eiskalt im Netz versenkte. Roch doch alles nach einem Heimsieg der Kurstädter, sollte man meinen – gekommen ist es letztlich völlig anders: Die Gäste aus St. Valentin gaben nach dem Doppelschlag nicht auf und kämpften sich durch Thomas Fröschl, der nach einer Flanke goldrichtig stand und zum 2:2 einschoss, in der 80. Minute zurück in die Partie. Wenige Augenblicke später kam es dann für die Hausherren noch dicker, als Thomas Himmelfreundpointner – vor einem halben Jahr noch in der 2. Bundesliga aktiv – bei einem direkt verwandelten Freistoß aus rund zwanzig Metern seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellte und die abermalige Führung der Riedl-Elf besorgte. Das 4:2 in der Nachspielzeit durch Felix Bogner nach einem Corner hatte wenige Sekunden vor Schluss keinen Einfluss mehr auf den Ausgang dieser denkwürdigen Partie.
Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):
„Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, der für seine Offensivwucht bekannt ist. Wir haben das aber bis zum 2:2 sehr gut gemacht. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit waren wir bis zum erneuten Ausgleich die klar bessere Mannschaft und haben dann aber leider das Spiel noch aus der Hand gegeben.“
Peter Riedl (Trainer ASK Case IH Steyr St. Valentin):
“Wir waren in der ersten Halbzeit gut im Spiel und haben sehr gute Chancen vorgefunden. Auch nach dem Rückstand haben wir uns nicht unterkriegen lassen und sind mit einer beeindruckenden Qualität und auch dank der herausragenden Qualität von Thomas Himmelfreundpointner noch als Sieger vom Platz gegangen.“
Die Besten: Pauschallob an die gesamte Mannschaft bzw. Elias Bogenreiter (TW)