Spielberichte

SV Bad Schallerbach entscheidet Krisengipfel gegen SV Bad Ischl für sich und verlässt absolutes Tabellenende

Die personelle Situation des SV sedda Bad Schallerbach als schwierig zu bezeichnen, wäre wohl immer noch deutlich untertrieben. Auf gleich sechs potentielle Stammspieler musste Coach Erich Renner aufgrund von Verletzungen und Sperren im heutigen Kellerduell der Oberösterreich-Liga gegen den SV Zebau Bad Ischl verzichten. Vier Akteure mussten ran, obwohl sie angeschlagen waren. Beim Gegner aus dem Salzkammergut war die Lage nur marginal besser. In einer intensiven Partie behielt schlussendlich die sedda-Elf die Oberhand und beendete somit die Horror-Serie von sieben Pleiten am Stück. Der SV Bad Ischl rutschte unterdessen durch die sechste Saisonniederlage ans absolute Tabellenende ab.

 

Pausenführung für die Heimischen

Vor in etwa 200 Zuschauern begann der SV Bad Schallerbach auffallend nervös, zuweilen auch fahrig. Die Negativerlebnisse der jüngeren Vergangenheit schienen ihre Spuren hinterlassen zu haben. Die Gäste hatten somit in der Anfangsphase mehr von der Partie und glänzten insbesondere mit Tempo und Ideenreichtum im Angriffsdrittel. Einziges, entscheidendes Manko: Man konnte kein Kapital aus gleich mehreren aussichtsreichen Gelegenheiten schlagen. Dem Führungstreffer am nächsten war Franjo Dramac, bei dessen Schussversuch der Ball die Querlatte streifte. Mit Fortdauer der Begegnung fanden die Gastgeber immer besser in eben jene, wobei die Sicherheit und das Vertrauen in die eigenen Stärken nach und nach zurückkehrte. Prompt kreierte man mehrere Top-Chancen. Kapitän Miliam Guerrib oder Youngster Benito Hemmelmayr fanden aber ihren Meister stets in Bad Ischls Keeper Stefan Nöhmer. Einen Guerrib-Freistoß lenkte er etwa an den Pfosten. In der 40. Minute konnte aber dann selbst Nöhmer nichts mehr machen, als der SV Bad Schallerbach schnell vertikal spielte, die Abseitsfalle Bad Ischls nicht zuschnappte und Guerrib in letzter Instanz den Schlussmann umkurvte, um zum 1:0 einzuschieben.

 

Renner-Truppe scheitert noch zwei Mal am Aluminium

Jenes Erfolgserlebnis tat dem Gastgeber sichtlich gut. Man schaffte es, nach dem Seitenwechsel noch einmal eine Leistungssteigerung zu erzielen, und ließ das Leder geschickt durch die eigenen Reihen zirkulieren – stets mit dem richtigen Timing für Tempoverschärfungen, um ins Angriffsdrittel vorzustoßen. Innenverteidiger Florian Madlmayr, dessen 25-Meter-Geschoss an die Stange klatschte, und der eingewechselte Patrick Lachmayr fanden in dieser Phase Top-Chancen vor. In einer temporeichen, hochspannenden Partie sorgte auch der SV Bad Ischl für Ausrufezeichen in der Offensive. Die beste Gelegenheit des zweiten Durchgangs hatte Stürmer Mario Petter per Kopf. Er ließ diese aber ungenützt verstreichen. Die letzte nennenswerte Szene hatte dann noch einmal Guerrib: Unmittelbar vor dem Abpfiff knallte er das Leder an die Unterkante der Latte. Der Ball sprang aber deutlich vor der Linie auf.

 

Stimmen zum Spiel:

Erich Renner (Trainer SV Bad Schallerbach):

„Aufgrund der zweiten Hälfte haben wir verdient gewonnen. Nach den vielen Niederlagen ist dieser Sieg enorm wichtig für unser Selbstvertrauen. Wir haben auch den letzten Platz verlassen. Dieser Sieg war erkämpft.“

Die Besten: Misel Danicic (ZMF), Florian Madlmayr (IV)

 

Franz Scherpink (Trainer SV Bad Ischl):

„Für uns ist das enttäuschend. Mit dem Defensiv-Auftritt war ich nicht unzufrieden. Wir haben aber heute unsere Möglichkeiten zu wenig genutzt. Es war eine sehr enge Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten.“

Der Beste: Stefan Nöhmer (TW)