Spielberichte

SV Bad Ischl trotzt nächstem Top-Team Punkt ab – Remis gegen SU St. Martin/M.

Totale Ernüchterung war plötzlich wieder der absoluten Euphorie gewichen: Nach einer ganz schwierigen Phase, satte zehn sieglose Spiele am Stück in der Oberösterreich-Liga mitumfassend, war dem SV Zebau Bad Ischl unter dem neuen Trainer Thomas Heissl im Nachtrag am Dienstag ein wahrer Befreiungsschlag gelungen (5:1-Kantersieg gegen die SPG Friedburg/Pöndorf). Heute empfing man auf eigener Anlage die SU Strasser Steine St. Martin/M. – und punktete dabei wieder. Nach dem beachtlichen Remis Anfang April gegen den Tabellenzweiten aus Wallern knöpfte man abermals einer Top-Mannschaft einen Zähler ab.

 

Turbulente Anfangsphase

Vor rund 400 Zuschauern machten die Mühlviertler gegen eine ersatzgeschwächte Zebau-Elf umgehend enorm Druck, schafften es aber nicht, den Kontrahenten früh zu schocken. Stattdessen fing man sich bereits in der 4. Minute den ersten Gegentreffer, als der SV Bad Ischl einen rasanten Konter vortrug und nach Vorlage von Matthias Eisl durch Kapitän Rudolf Durkovic in Führung ging. Die perfekte Antwort auf jenen Dämpfer hatte man in Minute 15 parat: Nach einem zielstrebigen Angriff über die linke Seite war Youngster Michael Wild mit einem platzierten Schuss von der Strafraumkante erfolgreich. Im Verlauf des ersten Durchgangs war der Favorit aus St. Martin auf schwierigem Geläuf das aktivere, bessere Team und erspielte sich eine Vielzahl an aussichtsreichen Chancen. Cemil Ersoy, Manuel Pichler sowie David Berger, der am Aluminium scheiterte, schafften es aber nicht, Kapital daraus zu schlagen. Der SV Bad Ischl war indes in jener Drangphase der Gäste um Entlastung bemüht, fand diese aber nicht wirklich.

 

Später Treffer sichert Punkt

Insbesondere auf dem heimischen, speziellen Platz strahlt die Heissl-Truppe für gewöhnlich stets eine offensive Gefahr durch Unterschiedsspieler wie Durkovic oder Mario Petter aus. Folgerichtig stellte man in Minute 52 auf 2:1. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld suchte man umgehend die Tiefe und setzte in letzter Instanz den in diesen Wochen so formstarken Petter in Szene, der die Kugel aus gut und gerne 25 Metern ins Kreuzeck schweißte – Marke Traumtor. Die SU St. Martin/M. ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und legte den Fokus weiterhin auf Ballbesitzphasen, in denen die nötige Effizienz an den Tag gelegt werden sollte. Druckvoll agierende Gäste hatten zunächst Pech, als Defensivmann Timo Streibl den Ball per Kopf an die Latte setzte. Nachdem Wild eine weitere Top-Chance vorgefunden hatte, erlöste der 21-Jährige seine Truppe in Minute 86, als er einen Angriff über die linke Seite mit einem Flachschuss ins lange Eck aus spitzem Winkel zum 2:2-Endstand perfekt vollendete.

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Heissl (Trainer SV Bad Ischl):

“Obwohl wir zwei Mal geführt haben, bin ich froh, dass wir Remis gespielt haben. St. Martin ist eine Mannschaft, die um Platz drei mitspielt. Gegen diese haben wir einen Punkt geholt.“

Die Besten: Marius Lehner (IV), Mario Petter (ST)

 

Stefan Hartl (Trainer SU St. Martin/M.):

„Für die Zuschauer war das eine tolle Partie. Wir hatten viele Chancen. Daher müssen wir mehr Tore machen. Mit dem Remis bin ich aber nicht unzufrieden. Wenn man zwei Mal in Rückstand ist, passt der Punkt. Vielleicht hat uns heute das Glück auch etwas gefehlt.“

Die Besten: Michael Wild (LMF), Timo Streibl (LV), Martin Dudak (IV)