Vorschau

Radio OÖ-Liga: Vorschau Runde 18

Der 18. Spieltag der Radio OÖ-Liga wird eine Runde, wo sich Spreu und Weizen wohl endgültig trennen.Banks-Reporter_neu.jpg Einige der Partien bremsen den Verlierer für längere Zeit in seinen Zielen, hieven dafür den Gewinner in besseres Fahrwasser. Die Radio Oberösterreich-Liga bewegt sich jedenfalls in einem Hochspannungsfeld. Am Freitag starten der SV Gmundner Milch und SV Pöttinger Grieskirchen mit Heimspielen die Runde, die restlichen Begegnungen finden dieses Mal alle am Samstag statt. 

Freitag

Gmundner Milch – Neuhofen/Ried A.

Das Derby der schwachen Frühjahrs-Starter. Gmunden läuft es längst nicht so, wie man sich das vor dem Frühjahr erhofft hat. Und den Wikinger-Knirpsen fehlt auch noch ein Sieg im Frühjahr. Der Herbstmeister hat zuletzt verunsichert gespielt. Daher steht das Match von der ersten Minute an auf Messers Schneide. Wer das erste Tor macht, wird Motivation aufbauen, um sich endlich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen. Es könnte daher sein, dass beide Teams vorsichtig beginnen. Und genau da liegt der Haken die Rieder betreffend. Weg ist der ganze Schwung und Elan, mit dem sie im Herbst in den Anfangsphasen jedem Gegner gleich einmal das Licht ausgeblasen haben. Ob Angeschmid es versteht, seine Burschen diesen überfallsartigen Start wieder einmal als Taktik mit auf den Weg zu geben? Damit ist zu rechnen. Aber: Gmunden will auch wieder einmal den vollen Erfolg, wird von der ersten Sekunde an nach vorne marschiern und Muslic soll die Musik machen...


Grieskirchen – Micheldorf

Die Sieger der letzen Runde im Duell und Grieskirchen verspürt überhaupt ein totales Frühjahrslüfterl, das die Waldhör-Elf schon auf Platz 3 geweht hat. Nichts verloren, immer gepunktet, zweimal gewonnen, das kann sich sehen lassen. Micheldorf wird bemüht sein, seine Launen auf die positive Variante zu beschränken, um diese zu konservieren. Dann ist der Elf von Albert Kabashi auch auswärts etwas zuzutrauen. Aber Waukis Buben haben schon eine mächtige Brust, die muss man erst einmal ins Wanken bringen. Spannend.

Samstag

LASK Juniors – Sierning

Die Juniors spitzen schon auf den ersten Rang, lassen es in jeder Partie „polstern“ und sind für viele in dem Match der erklärte Favorit. Genau in solchen Konstellationen liegt aber große Gefahr. Denn die Elf von Andi Luksch hat sich speziell auswärts immer mit takitscher Disziplin hervorragend geschlagen. Dazu wollen die Sierninger die Heimniederlage gegen Vöcklamarkt vergessen machen. Daher wird es auch für die LASK Fohlen kein Wochenendspaziergang werden. Und mal ganz ehrlich: Wartet nicht die ganze Liga – außer der Zebras – auf einen Ausrutscher der LASK-Juniors?  Derzeit kochen die ja nicht mit Wasser, sind vielmehr mit Anton Polsters notorischem Optimismus angesteckt und schweben auf Wolke Sieben. Luksch will sie da runterholen.


Vöcklamarkt – Bad Schallerbach

Super-Mario-Leinberger mit Meniskusverletzung out, aber ein anderer Bomber ist wie Phönix aus der Asche erstanden: Daniel Haderer will auch den Vöcklamarktern einheizen und es auch „polstern“ lassen. Aber in der Variante des Sponsors „SEDDA-Polstermöbel“.  Peter, der Ungar, wird wohl auf Vöcklamarkter Seite im Torjäger-Duell mit Paprika zwischen den Zähnen und dem Hammer in den Beinen mitmischen. Bad Schallerbach ist im Frühjahrshoch, Vöcklamarkt gewinnt mehr und mehr an Kompaktheit – weshalb diese Partie an Spannung viel zu bieten haben wird. 1.000 Vöcklamarkter Besucher sind sicher da und werden den Schallerbachern so einheizen, dass sie sich lieber in die Sauna der heimischen Therme zurückwünschen, als am Kunstrasen kunstvoll zu ballern. Das wird ein heißer Tanz.
 
Mondsee – Weißkirchen

Am Sonntag haben „Bo & the Gang“ mit Solist Ervin Ramakic die Laterne nach Mondsee übersandt, um diese Runde selbst zu kommen, und sie dort gleich einzubetonieren. Bo fordert von seinen Sambatänzern einen Sieg. Das wollen sich die Jungs von Trainer Schwaiger aber nicht so einfach gefallen lassen. Es wird keine Räume geben, dass Weißkirchen dieses Programm fahren kann. Wenn schon Beton, dann in der Abwehr von Mondsee. Und die Laterne soll gleich wieder zurück vom Mondsee an die Traun. Es ist eines der eingangs erwähnten Hopp oder Tropp-Spiele. Wer verliert,  bekommt eine Kette um den Hals, wer gewinnt wird aufatmen. Grimmiges Match...

Sattledt – Donau 

Ali Huspek hat mit Sattledt einen Dämpfer erhalten und die Liga wundert sich, warum da der Goalgetter Bauer im Schmollwinkel steht, statt mit einem klärenden Gespräch unter Männern wieder zu dem motiviert zu werden, was er am besten kann und was Sattledt helfen würde: bomben, ballern, treffen, jubeln. Aber da müssen zuerst beide über ihren Schatten springen und dann gibt es da ja auch noch die Frage der Autorität des Trainers, die nicht so einfach zu umrunden ist. Aber der Ball ist rund, vielleicht findet man in Sattledt eine Gesprächsbasis. Wenn ich Scheiblehner wäre, würd ich mir die „Bauer-Variante“ im Hinterkopf speichern. Andere Sorgen hat Gerald Scheiblehner mit den Seinen nicht. Er sieht sich nicht mehr in Abstiegsgefahr und kann relativ befreit in Sattledt den Einlauf beobachten. Aber in dieser Liga schläft der Teufel nicht. Fest steht aber: Sattledt muss, Donau kann gewinnen. Der Druck liegt bei den Gastgebern.

Vorwärts – Traun

Vorwärts fühlt sich daheim in letzter Zeit nicht sehr wohl, so scheint es. Auch wenn viele Rot-Weiße die Lukic-Elf antreiben. Da kann es schon vorkommen, dass diese Liebe der Fans auf den Schultern der Kicker lastet. Traun hat aber auch mächtig Druck. Die Waldl-Elf weiß, wie es einem Rindfleisch im Druckkochtopf geht. Stockfinster, brennend heiß, und der Druck kann nicht entweichen. Um damit umzugehen, könnte man ja das Kelomat-Werk in Traun besuchen, um das Ventil zu finden, das endlich den Dampf ablässt, der sich in Traun aufgestaut hat. Trainer Waldl ist noch die Ruhe in Person. Ehe der Kessel nicht pfeift ist er noch am Kochen und wo es schmurgelt, könnte noch immer was gehen. Also hofft Traun, just im Hexenkessel Steyr einmal einen Punktegewinn zu feiern. Ein Tor würde alle Zwänge abfallen lassen und viele Kräfte freisetzen. Daher wird Steyr aufpassen, genau solche Avancen im Keim  zu ersticken. Eine interessante Partie.

von Wolfgang Bankowsky