Freitag – beide um 19 Uhr
Weißkirchen gegen Vöcklamarkt
Der Vorletzte gegen den Tabellenführer. Die Chance von „Bo & the Gang“ liegt wohl darin, von der Papierform her keine Chance zu haben. Hängt auch davon ab, wie sehr sich Vöcklamarkts Lazarett in dieser Wochenoch lichtet. Ramakic & Co sind mächtig motiviert, Ervin wird sich nicht nur spielerisch sondern verbal wie immer lautstark bemerkbar machen und seine Mitspieler bei fast jeder Aktion daran erinnern, worum es geht. Die haben sich mittlerweile daran gewohnt, dass Ervin nicht nurgut sondern auch laut spielt. Bo ist es nur recht, wenn sein SolosängerRock’n Roll praktiziert. Aufpassen muss Vöcklamarkt auf jeden Fall, einEi hat man sich schnell eingefangen und wenn das passiert, spielt Bo’s Gang ganz andere Töne. So eine klare Sache ist daher das Match gar nicht.
Donau Linz gegen Grieskirchen
Die launische Diva Donau kann jeden schlagen und immer auch eine Partie versemmeln. Wo geht der Zeiger diesmal hin. Die jungen Wauki-Ballermänner laufen mit breiter Brust ein, haben nur noch drei Punkte Rückstand zum ersten Platz und wollen vorne dran bleiben. Weshalbes „Scheibi“ als Coach der Kleinmünchner darauf anlegen wird, das gute Kollektiv der Trattnachtaler Länge mal Breit zu zerstören. Wauki Waldhörrechnet damit aber, weshalb es auch takitsche Finten geben wird. Irgendwie glaubt man im Stadon am Linzer Wasserwald, dass auch Grieskirchen in diesem Frühjahr einmal die Flügerl gestutzt gehören. Wird interessant.
Samstag
16.00 Bad Schallerbach gegen LASK Juniors
Bad Schallerbach hat in Neuhofen blendend ausgesehen, gegen Vöcklamarkt einen Punkt geklaut, jetzt geht es gegen die LASK-Juniors, die zuletzt gegen Sierning erkennen durften, dass auch sie nur mit Wasser kochen. Trainer Hegedüs will den eigenen Lauf fortsetzen. Aber Daniel Haderer fehlt wegen seiner Gelb/Rot-Sperre. – und drei weitere Stützen noch dazu. Das ist ein Kriterium. Interessant ist auch, ob Lukas Kragl bei den LASK-Profis eine Nachdenkpause bekommt und in Schallerbach dabei ist, und wie Toni Polster seine „erste Niederlage als Coach“ mit seiner Mannschaft verarbeitet. Man weiß, dass Polster nie verlieren konnte und darf gespannt sein, wie die Reaktion aussieht. Ein Muss, ins Stadion an der Trattnach zu kommen.
16.30 Traun gegen Gmunden
Der neue Trainer in Traun heißt „Milla“ Obermüller. Der Ex-Bomber könntesich wohl selbst gleich die Packeln anziehen, um die Torflaute der Grün-Weißen zu beheben. Fest steht allerdings: Er hat vom bisherigen Coach Markus Waldl große Fußstapfen hinterlassen bekommen. Denn immerhinhat Waldl Traun letzte Saison vor dem Abstieg gerettet und auch vergangenen Herbst nach einem Fehlstart einen beeindruckenden Lauf gezündet. Im Frühjahr kam nach Fehlstart Nr. 2 aber diesen Montag das Aus für Waldl. Jetzt wartet alles auf den Trainereffekt. Gmunden hat aber auch in diesem Frühjahr bislang viele Schulden bei den Fans gemacht, auch die Gmundner werden sich reinhängen, auch in Gmunden ist der Trainer angezählt und schweigsam geworden. Das Match birgt viel Spannung in sich. Wer das erste Tor macht, wird es wohl auch gewinnen, weil beide Teams auf dieses „Platzen des Knopfes“ sehnlich warten.
16.30 Sierning gegen Sattledt
Sierning hat sich aus dem Erfolg beim LASK mächtig motiviert, muss aber diesen Sieg daheim gegen Sattledt nun bestätigen, sonst war er gar nix wert. Aber diese berühmten Muss-Siege gegen Mannschaften, die hinten stehen, sind bekanntlich die schwersten. Sattledt hat auch letzte Runde gewonnen, wittert im Frühjahr plötzlich Morgenluft. Ins Team ist Ruhe eingekehrt, man besinnt sich wieder dessen, wozu man eine Mannschaft ist, spielt Fußball, der auch zum Anschauen ist. Also hat Sierning daheim gegen die Huspek-Elf noch lange nicht gewonnen. Das fachkundige und kritische Sierninger Publikum übt auch ein wenig Druck Luksch & Co aus. Daheim spielt sich’s für die Sierninger gar nicht so leicht. Ob das Sattledt zu nützen versteht?
17.00 Micheldorf gegen Vorwärts
Die Kabashi-Elf fuhr zuletzt Fahrstuhl, einmal Top, dann wieder Flop, da müsste eigentlich gegen Vorwärts ein Erfolgserlebnis auf der Tagesordnung stehen. Aber die Steyrer können mit einer Armada von Fans im Rücken auch auswärts gute Figur machen. Der Kassier in Micheldorf ist auf alle Fälle ein Sieger dieser Partie. Doch die Kremstal-Rapidler wollen daheim nichts anbrennen lassen, andererseits wollen die Steyrer noch ein wenig Boden zur Spitze hin gutmachen. Beide Teams bewegen sich im tabellarischen Niemandsland und können auch etwas versuchen. Wenn diese Versuche “Offensive” heißen, wird es ein schönes Match. Micheldorf hat daheim gegen Vöcklamarkt gezeigt, wie optisch gut sie nach vorne spielen können. Das sollten sie auch gegen Vorwärts zeigen.
Sonntag
16.00 Neuhofen/Ried gegen Mondsee
Die Rieder haben sich, wie hier in der letzten Vorschau angekündigt, ihrer Blitzeröffnung besonnen und damit Gmunden nach 18 Minuten auf die Verliererstraße geschickt. Diese druckvolle Angriffswalze sollte auch gegen Schlusslicht Mondsee wieder Erfolg bringen. Aber die Mondseeländer sind angeschlagen, kommen nicht vollzählig und werden daher ihr Letztes geben, um die Laterne nicht in Mondsee einzementieren zu müssen. Deshalb muss die Spielgemeinschaft mit heftiger und harter Gegenwehr rechnen. Gewonnen ist das Match für den Herbstmeister noch nicht und Michi Angerschmid tut gut daran, seinen Buam das Hinterstübchen im Kopf frei zu halten. Denn dort macht sich schnell der berühmte Schlendrian breit, wenn ein vermeintlich leichter Gegner kommt. Diese Liga ist so stark und so eng, dass auch das Schlusslicht in Neuhofen überraschen kann.
von Wolfgang Bankowsky