Verkehrte Welt in der Radio OÖ-Liga. Die sechste Runde steht bevor und die Spitzenspiele heißen diesmal Dietach gegen Edelweiß und Donau Linz gegen Weißkirchen. Wo sind die etablierten Top-Teams der Liga wie Gmunden, Bad Schallerbach und Sierning? Sie stecken ganz tief im Tabellenkeller, haben den Saisonstart ordentlich verpatzt. Es ist nur eine Momentaufnahme, dennoch aussagekräftig. Wallern spielt diesmal gegen Sattledt und ist natürlich Favorit, an Gegentore, geschweige denn einen Punkteverlust mag man ja gar nicht mehr glauben. Irgendwann passiert es aber, vielleicht kann die erstarkte Sattledt-Offensive die Festung knacken. Auch Grieskirchen hat mit Neuhofen/Ried A. einen harten, aber schlagbaren Gegner zu Gast. Die komplette und ausführliche Wochenvorschau gibt's hier:
Freitag, 19:30 Uhr
SV Zaunergroup Wallern - ATSV Bamminger Sattledt
Wird Sattledt das nächste Wallern-"Opfer"? Nach dem Spiel gegen Gmunden, darf die Gschnaidtner-Elf wieder auf der eigenen Anlage ran. Es ist aber ohnehin unwichtig, wo der Aufsteiger auftritt, auch auswärts bei Dietach und Grieskirchen gab es zwei Siege und kein Gegentor. Viele erwarteten gegen Gmunden einen Umfaller, doch auch der kam nicht. Nun geht es gegen eine Mannschaft, die in den allerersten Runden der Meisterschaft für Aufsehen sorgte, in den letzten Runden aber etwas abbaute. Die Petkov-Elf liegt nun auf Rang neun, hat bisher fünf Punkte geholt. Wenn es Wallern nicht gelingt die Offensivkräfte rundum Istvan Vituska in den Griff zu bekommen, kann auch Sattledt ein ganz gefährlicher Gegner werden. Doch mittlerweile wissen alle OÖ-Liga-Fans wie stark die Wallern-Abwehr ist.
UFC Gemüseregion Eferding - SV sedda Bad Schallerbach
Hier trifft der derzeit Tabellenelfte auf den Tabellenzwölften, Spannung ist also garantiert. Vor allem auch, weil es sich um ein Derby handelt. Gleichzeitig ist aber auch Wiedergutmachung angesagt, besonders für Bad Schallerbach. Drei Niederlagen in Folge gab es zuletzt, deshalb auch die Platzierung. In der Vorsaison noch im Spitzenfeld zu finden, droht der Hegedüs-Elf nun die Degradierung zur mittelmäßigen Mannschaft, wenn es so weitergeht wie bisher, dann könnte sogar Schlimmeres drohen. Wollen wir aber den Teufel nicht an die Wand malen. Die Meisterschaft ist noch lang genug. Und mit Eferding wartet ein schlagbarer Gegner, gleichzeitig aber auch eine richtig harte Nuss. Die Slach-Elf liegt nämlich auch etwas unglücklich an elfter Position, die Leistungen waren meist sehr gut. In der fünften Runde gab es aber eine 2:5-Schlappe gegen Edelweiß, was einen herben Rückschlag bedeuten könnte. Ob ein solcher eintritt, wird schon die Partie gegen Schallerbach zeigen.
Samstag, 16:00 Uhr
SV foli-pack Traun - SV Gmundner Milch
Das Spiel zwischen Traun und Gmunden ist das Kellerderby der Liga. Letzter und Vorletzter sind die beiden Mannschaften derzeit. Wenn man sich die Prognosen vor Beginn der Saison ansieht, ist die Platzierung von Traun nicht überraschend. Gmunden dagegen wurde viel stärker eingeschätzt. Stark waren die Leistungen auch meist, es sprang aber nur ein Sieg dabei heraus. Genauso wie bei Traun, die ihren Sieg gegen Bad Schallerbach holten, auch wenn etwas umstritten. Gmunden gewann dagegen in Weißkirchen, alles andere als umstritten, sogar sehr überzeugend. Dann kam aber Wallern und die angestrebte Serie wurde wieder zunichte gemacht. Vielleicht war es aber auch nur eine Pause und die Olzinger-Elf kann in Traun einen neuen Lauf starten. So kurz vor dem 90. Vereinsjubiläum wäre es den Traunseekickern auch zu vergönnen. Unterschätzen darf man Traun jedoch nicht, vor allem nicht zu Hause.
SV Pöttinger Grieskirchen - SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure
In der Herbstsaison 2010/11 wäre dieses Duell ein absolutes Spitzenspiel gewesen. Damals standen die Mannschaften am Ende der Vorrunde an Position zwei (Neuhofen/Ried A.) bzw. drei (Grieskirchen). Die Ausgangslage hat sich etwas verändert. Zwar ist Grieskirchen wieder Dritter, die Trattnachtaler sind im Kampf um die vordersten Plätze voll dabei, Neuhofen/Ried A. hinkt aber etwas nach. Die Angerschmid-Elf ist nach fünf Runden Achter und hat bisher nur einmal gewonnen. Dabei beklagte sich der Ex-Profi manches Mal über die konditionelle Fitness seiner Elf, aber betonte auch immer wieder ihr junges Alter. Nun haben die Youngstars einen ganz harten Brocken vor sich, und das auch noch auswärts. Die Favoritenrolle ist also klar verteilt. Einziges Problem: Grieskirchen hat zwar schon drei Partien gewonnen, allesamt aber auf fremdem Terrain. Zu Hause gab es nur ein Remis und eine Niederlage. Die Wartinger-Elf wird also ganz heiß auf den ersten Heimdreier sein.
Union Dietach - Union Edelweiß Linz
Es ist das Spitzenspiel dieser sechsten OÖ-Liga-Runde, wer hätte das vor einigen Wochen gedacht. Edelweiß schob sich, etwas im Schatten von Mitaufsteiger Wallern, nach vorne und steht auf Platz zwei. Auch Dietach spielt bisher eine tolle Saison, ist Fünfter, und das obwohl man eine sehr schwere Auslosung hatte. Bisher ging es eigentlich nur gegen Top-Teams der Liga, dennoch stehen bereits acht Punkte zu Buche. Mit dem 3:0 in Sierning strafte die Ablinger-Elf alle Kritiker Lügen, die meinten, die Truppe würde früher oder später eingehen. Nein, Dietach muss man auf der Rechnung haben, auch für das vorderste Tabellendrittel. Das weiß mit Sicherheit auch Christian Stumpf, der seine Edelweißer womöglich wieder etwas defensiver einstellen wird, um dann aus Kontern gefährlich zu werden. Das vermutet jedenfalls Dietach-Coach Ablinger. Dass es gegen den Aufsteiger jedoch schwer wird einen Dreier zu erzielen, ist klar. Das schaffte in den ersten fünf Runden noch keiner, die Mannschaft ist noch unbesiegt. Einzig der Kunstrasen könnte Dietach entgegen kommen, auf diesem Untergrund hat Edelweiß in dieser Saison noch nicht gespielt.
SV Grün-Weiß Micheldorf - SV Flexopack Sierning
Drei Niederlagen in Folge. Man müsste schon etwas weiter zurückschauen, um solch eine ähnliche Negativserie bei Sierning zu finden. In der Vorsaison gab es ebefalls drei Niederlagen, aber in der gesamten Saison. Vergleiche zu den Vorjahren sind aber wohl ohnehin nicht erlaubt. Die Luksch-Elf rangierte stets im vorderen Tabellendrittel, ob dies heuer wieder möglich sein wird ist zu bezweifeln. Auch Micheldorf hatten einige Experten ganz weit oben auf ihrer Rechnung, die Mannschaft ist zurzeit Siebenter, was den Leistungen der Vorjahre auch entspricht. Zumindest gab es für sie zuletzt mit vier Punkten aus zwei Spielen Erfolgserlebnisse. Auf die wartet Sierning, ein Erfolg in Micheldorf wäre aber zu diesem Zeitpunkt schon eine kleine Überraschung. Alles scheint aber möglich in der diesjährigen OÖ-Liga-Saison, jeder kann anscheinend jeden schlagen.
Sonntag, 10:30 Uhr
ASKÖ Tekaef Donau Linz - Union Raika Weißkirchen
Dass Donau Linz im vorderen Tabellenbereich zu finden sein wird, damit war zu rechnen. Die Kleinmünchner legten sich die Messlatte selbst relativ hoch, und auch die Trainer der anderen OÖ-Ligisten schätzten die Scheiblehner-Elf ganz weit oben ein, wenn es um die Meisterkandidaten ging. Die Prognosen für Weißkirchen, einiges schlechter, ja viel schlechter. Sogar als Abstiegskandidat wurde die Elf von Trainer Juan-Francisco Bohensky genannt. Dieser hat es aber einmal mehr geschafft eine gute Truppe zusammen zu stellen, die nach fünf Runden immerhin auf Rang sechs steht. Besonders auffälig dabei ist die Anzahl der erzielten Tore, nämlich 14. Das sind drei weniger als bei Edelweiß und genauso viel wie bei Wallern, das heißt absolute Spitze. Man muss aber auch die 14 Gegentore erwähnen, nur Traun hat mit 16 mehr bekommen. Die Weißkirchener lieben eben die Extreme. Donau eigentlich auch, denn warum sollte eine Mannschaft sonst immer wieder auf die NAchspielzeit warten, um ihre Tore zu erzielen? Bisher war die Mannschaft aber erfolgreich, und der Erfolg gibt ihnen Recht. Übrigens, Donau hat auch schon zwölf Tore erzielt, man darf also auf ein Offensivfeuerwerk hoffen.
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