Der 11. Spieltag der Radio OÖ-Liga steht bevor, die Mannschaften befinden sich also bereits im Endspurt um den (bedeutungslosen) Herbstmeistertitel. Jetzt gilt es noch gute Ergebnisse zu erzielen und so mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen. Wallern hat dafür ganz gute Karten, bei einem Sieg gegen Weißkirchen ist die Gschnaidtner-Elf so gut wie Herbstmeister. Auch die beiden Linzer Mannschaften sind noch im Rennen, Donau spielt am Wochenende gegen Micheldorf, Edelweiß gegen Neuhofen/Ried. Weiter unten in der Tabelle kämpfen Sattledt und Traun gegen bereits lang andauernde Negativserien. Gute Leistungen gilt es nun in Punkte umzuwandeln, Grieskirchen (gegen Traun) ist nach dem 9:1 gegen Weißkirchen aber nicht gerade der Gegner, den man sich wünscht. Auch Bad Schallerbach (gegen Sattledt) zeigte beim 2:2 gegen Wallern auf. Hier geht's zur gesamten Vorschau:
Freitag, 19:00 Uhr
Donau Linz - SV Grün-Weiß Micheldorf
Im einzigen Freitagsmatch des elften Spieltags trifft der Tabellenzweite auf den Fünften. Es ist das Spitzenspiel der Runde. Beide Mannschaften haben aber etwas gut zu machen. Zwar gewann Micheldorf zuletzt gegen Traun, tat sich aber immens schwer und wäre bei besserer Chancenverwertung des Tabellenletzten sogar gefährdet gewesen, das Spiel zu verlieren. Trainer Walter Waldhör war jedenfalls keineswegs zufrieden, erwartet mehr von seiner Mannschaft. Nicht gerade einfach, so etwas gegen Donau Linz einzufordern. Die Scheiblehner-Elf hat das letzte Spiel gegen Dietach mit 0:2 verloren, zu Hause waren die Kleinmünchner aber eine Macht, haben in fünf Spielen erst ein Gegentor erhalten. Micheldorf hat dagegen erst ein Spiel auf fremdem Platz gewonnen, gilt eher als heimstark. Vieles spricht also für einen Heimsieg. Eine Leistungssteigerung gegenüber dem Dietach-Spiel ist aber allemal notwendig.
Samstag, 15:30 Uhr
Union Edelweiß Linz - SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure
Das nächste Spitzenspiel. Aufsteiger Edelweiß ist Dritter, Neuhofen/Ried Achter, liegt aber nur drei Punkte hinter dem Vierten. Mit einem Sieg könnte die Angerschmid-Elf ins oberste Tabellendrittel aufsteigen. Sieht man sich die Statistik genauer an, scheint dieses Szenario gar nicht unmöglich. Edelweiß ist die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga, hat in fünf Heimspielen aber nur zwei Mal gewonnen. Bei den Jungwikingern ist es nicht viel anders, auch sie waren bisher auswärts stärker als auf eigenem Terrain. Gut möglich also, dass sie ihre Serie - zuletzt spielte die Mannschaft zwei Mal 1:1 - fortsetzen kann. Möchte Edelweiß noch um den Herbstmeistertitel mitkämpfen, wäre ein Punkt aber wahrscheinlich zu wenig.
SV sedda Bad Schallerbach - ATSV Bamminger Sattledt
Was für eine Moral, die Bad Schallerbach im Derby gegen Wallern zeigte. Ein 2:2 nach 0:2-Rückstand gegen den Tabellenführer. Es wäre sogar noch ein Sieg möglich gewesen, mit dem gewonnenen Selbstvertrauen soll dieser jetzt gegen Nachzügler Sattledt her. Selbstvertrauen bräuchte auch die Mannschaft von Neo-Trainer Patrick Zehetner, die unglaubliche sieben Niederlagen in Folge einstecken musste. Nicht nur die eigenen Fans warten auf eine Reaktion der Mannschaft. Die Leistungen hatten immer wieder gepasst, trotzdem ging man als Verlierer vom Platz, zuletzt knapp mit 1:2 gegen Edelweiß. Bad Schallerbach ist aber keineswegs unschlagbar, die Hegedüs-Elf spielt bisher eine etwas enttäuschende Hinrunde, hat nach zehn Runden nur elf Zähler auf dem Konto und ist Tabellenzehnter. Bei einer weiteren engagierten Leistung, scheint ein Sattledt-Punkt kein Ding der Unmöglichkeit.
SV Flexopack Sierning - SV Gmundner Milch
Ein echtes Mittelständer-Duell, wär hätte das noch vor Beginn der Saison gedacht. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten zeigte zumindest Sierning zuletzt gehörig auf. Nach drei Siegen in Folge, gab es auch bei Neuhofen/Ried immerhin einen Punkt. Gmunden ist etwas unkonstanter, zeigt immer wieder auf, spielt stark, muss dann aber wieder eine Klatsche hinnehmen. Dieser Systematik zufolge, müsste es gegen Sierning wieder einen Rückschlag geben, denn im letzten Duell gegen Eferding gab es ein klares 5:0. Klar, dass Gmunden-Coach Alfred Olzinger das nicht zulassen möchte. Gelingt es erneut aus einer gesicherten Abwehr heraus, gefährliche Konter mit Manuel Schmidl als Endabnehmer zu starten, ist eine kleine Überraschung möglich.
SV foli-pack Traun - SV Pöttinger Grieskirchen
Gegen wen soll Traun im Herbst noch Punkte machen? Der Tabellenletzte tritt am elften Spieltag gegen Grieskirchen, das nach dem 9:1 gegen Weißkirchen nur so vor Selbstvertrauen strotzt, an. Danach geht es zum Tabellenführer Wallern. Erst am letzten Spieltag trifft man zu Hause auf den Vorletzten, Sattledt. Da ist ein Punkt zumindest realistisch. Im Spiel gegen Grieskirchen eigentlich nicht, zu stark waren Robert Lenz und Co. zuletzt. Dennoch warnte der Grieskirchen-Stürmer vor der Kuranda-Elf, man dürfe sie auf keinen Fall unterschätzen. Recht hat er, denn die Mannschaft hätte am letzten Spieltag mit etwas Glück Punkte aus Micheldorf mitnehmen können. Davor verlor man gegen Dietach nur ganz knapp mit 3:4. Punkte gegen Grieskirchen wären dennoch eine Überraschung.
16:00 Uhr
Union Raika Weißkirchen - SV Zaunergroup Wallern
Das 9:1 zwischen Grieskirchen und Weißkirchen war nicht das erste Torfestival dieser Saison. Es war auch nicht das erste derartige Erlebnis für die Mannschaft von Trainer Karl Meister. Beim 0:8 gegen Donau war noch Juan-Francisco Bohensky Weißkirchen-Coach, eine Runde später gab es gegen Eferding gleich die nächste Schlappe. Interessant zu beobachten wird sein, ob Meister in der Lage ist, die Mannschaft wieder rechtzeitig aufzubauen. Sicher, Wallern ist alles andere als ein leichter Gegner, der Tabellenführer zeigte zuletzt aber auch Schwächen, brachte gegen Bad Schallerbach eine 2:0-Führung nicht über die Zeit. Klarer Favorit sind sie dennoch, sindt sie doch insbesondere auswärts eine Macht. Die Gschnaidtner-Elf gewann bisher alle vier Spiele in der Fremde. Eine Zusatzmotivation: bei einem Sieg wäre Wallern der Herbstmeistertitel fast nicht mehr zu nehmen.
18:00 Uhr
UFC Gemüseregion Eferding - Union Dietach
Unglaublich, Dietach steht nach zehn Spieltagen an vierter Tabellenposition, führt das breite Tabellenmittelfeld an. Bei einem weiteren Sieg ist sogar der Anschluss an die Top-Drei möglich. Nach einem kurzen Zwischentief feierte die Elf von Trainer Oliver Ablinger zuletzt drei Siege in Folge. In Runde zehn gewann man sogar 2:0 gegen Donau und beendete dessen Siegesserie. Alles scheint also möglich zu sein, auch ein Sieg in Eferding. Nach dem bitteren 0:5 gegen Gmunden möchte die Slach-Elf aber sicherlich eine Reaktion zeigen, insbesondere wenn man wieder vor eigenem Publikum antritt. Punkte könnte die Mannschaft übrigens auch ganz gut gebrauchen, will man im Frühjahr nicht wieder gegen den Abstieg spielen.
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