Die 22. Runde der Oberösterreich-Liga steht an. Fünf Kräftemessen werden dabei am Freitagabend über die Bühne gehen. Die restlichen drei folgen dann am Samstag. Ligaportal.at nimmt in der Vorschau die einzelnen Duelle etwas genauer unter die Lupe und liefert spannende Infos.
Wenn der Erste auf den Vierten trifft, darf zurecht von einer Toppartie gesprochen werden. Bei den Linzern ist jedoch gegenwärtig Sand im Getriebe. Schloss man die Hinserie noch als enorm starker Zweiter ab, liegt man aktuell lediglich auf dem vorletzten Rang der Rückrundentabelle. Man holte erst einen Sieg seit der Winterpause. Zudem kassierten lediglich zwei Teams mehr Gegentreffer seit Start des Frühjahrs. Jetzt hat man die denkbar schwierigste Aufgabe vor der Brust. Die Union Vöcklamarkt hat 19 Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger ASKÖ Oedt. Es ist absolut beneidenswert, was die Schatas-Elf Woche für Woche leistet. Technische Klasse wird gewinnbringend mit der nötigen Aggressivität verbunden.
ASKÖ Oedt hat sich zuletzt auf den anvisierten zweiten Rang geschoben. In der Rückrunde präsentiert man sich enorm stark, holte sehr gute 13 Zähler aus sechs Partien. Auch im Baunti Landescup ist man auf Kurs. Diesen will man gewinnen. Zudem hat man als Zielsetzung ausgegeben, bestes Frühjahrsteam zu werden. Nun empfängt man den SV Gmundner Milch. Das Team aus dem Salzkammergut musste in der zweiten Saisonhälfte erst einmal den Rasen als Verlierer verlassen. Zu viele Punkteteilungen sorgten aber dafür, dass man etwas auf der Stelle tritt. Gegen ASKÖ Oedt wird man sich einen besonderen Matchplan ausdenken, um die gut aufgelegte Offensive des Kontrahenten rund um Topstürmer Radovan Vujanovic in den Griff zu bekommen.
Für die SU St. Martin ist die Lage mehr als unangenehm. Aufs rettende Ufer fehlen dem Letzten aktuell bereits 13 Zähler. Zuletzt zog man auf eigener Anlage gegen einen direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt SV Bad Schallerbach den Kürzeren, wodurch ein weiteres Team enteilte. Als einzige Mannschaft ligaweit wartet man noch auf einen vollen Erfolg in der Rückserie. Der SV Grün-Weiß Micheldorf hat jüngst dafür gesorgt, dass man wohl nicht mehr ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten wird. Gegen ASKÖ Donau Linz siegte man auf eigener Anlage. Dann entführte man in einer schwierigen Auswärtspartie einen Zähler aus Gmunden. Beide genannten Kontrahenten sind im Ranking besser klassiert.
Ein nüchterner Blick auf die Tabelle lässt nicht erahnen, dass es sich auch bei dieser Partie um ein absolutes Topspiel handelt. Sowohl WSC Hertha Wels als auch der SV Bad Ischl sind in beneidenswerter Verfassung. Die Kicker aus dem Salzkammergut entschieden die letzten vier Ligapartien für sich. Kein anderes Team kann eine derartig gute Serie vorweisen. WSC Hertha Wels ist in der Rückserie noch ungeschlagen, liegt aktuell am zweiten Rang der Frühjahrstabelle. Während der SV Bad Ischl wohl mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben wird, sind die Welser drauf und dran, die kritische Zone ebenfalls ehestmöglich zu verlassen.
Der ASV St. Marienkirchen erhielt zuletzt einen herben Dämpfer im Kampf um den Ligaverbleib. Vom Ersten Union Vöcklamarkt bekam man eine heftige 2:6-Abreibung auf eigener Anlage verpasst. Man war dem Kontrahenten dabei in allen Belangen unterlegen. Insgesamt kassierte lediglich der Letzte aus St. Martin mehr Gegentreffer als der ASV St. Marienkirchen. Nun muss man die Reise zur technisch starken sowie erfahrenen Truppe der Union Edelweiß antreten. Diese konnte in den letzten beiden Ligapartien jeweils den Rasen als Sieger verlassen. Trotzdem erhofft man sich eine Leistungssteigerung nach dem mäßigen Auftritt im Auswärtsmatch gegen USV Neuhofen/Ried Amateure.
Nach zwei Siegen gegen die SU St. Martin und den FC Wels landete die Union Weißkirchen in der Vorwoche prompt am knallharten Boden der Tatsachen. Gegen den SV Bad Ischl ging man mit 0:4 unter und zeigte dabei eine mehr als bescheidene Leistung. Enttäuscht man nun abermals, könnte man auf die Abstiegsränge abrutschen. Zuhause empfängt man den SV Wallern, der in der Rückserie nicht wirklich in den Rhythmus findet. Von den letzten fünf Partien konnte man gar nur eine für sich entscheiden. Der zweite Rang ist aber immer noch in Reichweite.
Die DSG Union Perg holte aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt. Außerdem gelang dabei lediglich ein Treffer. Die Obermüller-Elf, die grundsätzlich eine annehmbare Saison absolviert, muss nun wieder mehr Variabilität und Durchschlagskraft im offensiven Bereich an den Tag legen. Jetzt empfängt man USV Neuhofen/Ried Amateure. Es handelt sich hierbei um ein Team, welches durch ausbaufähige Auftritte in der jüngsten Vergangenheit in den Abstiegskampf geraten ist. Der Truppe fehlt es gegenwärtig sichtlich an Aggressivität und Engagement. Schleunigst sollte wieder in die Erfolgsspur gefunden werden. Es gilt, die vorhandene technische Klasse endlich wieder gewinnbringend auszuspielen.
Der SV Bad Schallerbach feierte jüngst einen enorm wichtigen Sieg gegen die SU St. Martin. Das rettende Ufer ist nur noch drei Punkte entfernt. Im Hinblick auf die künftigen Aufgaben wird es wichtig werden, in der Offensive noch gefährlicher zu werden. Kein Team schoss nämlich weniger Tore seit Rückrundenstart. Der FC Wels schafft es durch die gezeigten Auftritte bisweilen nicht mehr, an die so erfolgreiche Hinserie zu erinnern. Von den letzten vier Ligapartien verlor man drei. Im gesamten Herbst musste man lediglich vier Pleiten einstecken. Will man den zweiten Rang wieder zurückerobern, muss eine Leistungssteigerung her.