Die 19. Runde der Oberösterreich-Liga steht an. Je vier Partien gehen am Freitagabend beziehungsweise Samstagnachmittag über die Bühne. Ligaportal.at nimmt in der Vorschau jedes einzelne Kräftemessen etwas genauer unter die Lupe und verrät, was wirklich wichtig ist.
Die Union Mondsee gehört zu den schwächsten Teams des Frühjahrs. Erst ein voller Erfolg gelang in den vier Pflichtspielen 2022. Zuletzt setzte es zwei Pleiten am Stück, wobei man insgesamt satte neun Gegentore kassierte. Mit nur noch vier Zählern Vorsprung auf das absolute Tabellenende ist man mittlerweile im Abstiegskampf angekommen. In der Heimtabelle belegt man mit drei Siegen aus acht Partien momentan den vorletzten Rang. Die Union Edelweiss enttäuschte zuletzt auf ganzer Linie, als man vom damaligen Tabellenschlusslicht aus Bad Ischl mit 2:4 in die Knie gezwungen wurde. Zwei Dinge waren der Truppe dabei anzumerken: Man nahm den Kampf nicht an. Durch die coronabedingte Absage des Spiels gegen die ASKÖ Oedt schien man irgendwie den Rhythmus verloren zu haben. In acht Auswärtsmatches gelangen bislang nur zwei Dreier. Formkurve Union Mondsee: N-S-U-N-N // Union Edelweiss: N-S-U-S-N
Einzig und allein die Absage des Spiels gegen den SV Grieskirchen aufgrund zu vieler positiver Fälle beim Kontrahenten stoppte den atemberaubenden Perger Erfolgslauf, wenn man so will. Dieser soll nun nach kurzer unfreiwilliger Pause fortgesetzt werden. Man ist das beste Frühjahrsteam, gewann alle drei Pflichtmatches 2022 und kassierte dabei kein einziges Gegentor. Selbst markierte man satte zehn Treffer. Kann jener Lauf prolongiert werden, wird man früher oder später das oberste Tabellendrittel angreifen. Fünf der bislang sieben Saisonsiege realisierte man auf eigenem Rasen. Auch die SPG Pregarten war zuletzt zum Zuschauen verdammt, weil die ASKÖ Donau Linz nach dem Corona-Ausbruch im eigenen Lager noch nicht antreten konnte. Davor hatte die Gradascevic-Elf nach dem Fehlstart ins Frühjahr mit dem 3:1-Sieg in Bad Schallerbach ein kräftiges Lebenszeichen gegeben. Gelingt nun ein weiterer Dreier im Mühlviertel-Derby kann man wohl die Restsorgen in puncto Abstiegskampf ad acta legen. Formkurve DSG Union Perg: N-N-S-S-S // SPG Pregarten: S-S-N-N-S
Bei der Union St. Florian läuft es zurzeit absolut nicht nach Wunsch. Mit zuletzt drei Pleiten en suite gehört man zu den formschwächsten Teams der Liga. Im Jahr 2022 gelang noch kein Pflichtspielsieg. Bei den drei genannten Niederlagen kassierte man insgesamt satte elf Gegentore. Nach dem Rücktritt von Trainer Wolfgang Gruber und der Übernahme seines ehemaligen Assistenten David Schimpl scheint aber ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein. Die gezeigte Leistung bei der knappen Niederlage in Oedt (2:3) in Runde 18 stimmt zumindest positiv, was die kommenden Aufgaben betrifft. Vier der bislang fünf vollen Erfolge holte man auf heimischer Anlage. Der SV Grieskirchen konnte an den vergangenen beiden Wochenenden coronabedingt nicht spielen (positive Fälle zuerst beim Gegner ASKÖ Donau Linz, dann im eigenen Lager). Der Druck ist währenddessen noch einmal gestiegen. Gemeinsam mit den Kleinmünchnern ist man ans absolute Tabellenende abgerutscht. Man hat aber noch zwei Nachtragspartien in der Hinterhand. In der Auswärtstabelle belegt man momentan den letzten Platz mit nur vier Punkten aus sieben Matches. Formkurve Union St. Florian: S-U-N-N-N // SV Grieskirchen: N-S-N-N-S
Während die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt punktete, war die ASKÖ Donau Linz aufgrund zu vieler positiver Fälle zum Zuschauen verdammt – eine absolut unangenehme Situation. Die Kleinmünchner sind mittlerweile Tabellenletzter, haben aber zwei Spiele weniger als die meisten Teams des untersten Drittels. Mit erst 17 Toren in 16 Partien stellt man die harmloseste Offensive der Liga. Der letzte Dreier im Ligabetrieb datiert vom 9. Oktober 2021. Der ASK St. Valentin hat indes wieder zu alter Stärke gefunden. Der ehemalige Tabellenführer ist seit drei Spielen ungeschlagen. Die jüngsten beiden entschied man für sich. Damit festigte man Rang vier im Zwischenklassement. Auswärts präsentiert man sich im bisherigen Saisonverlauf zudem viel stärker als auf eigenem Rasen. Fünf der insgesamt acht Siege tütete man in der Fremde ein. Formkurve ASKÖ Donau Linz: N-U-N-U-N // ASK St. Valentin: U-N-U-S-S
Die SU St. Martin ist zurück in der Erfolgsspur. Nach dem Remis in St. Valentin und der empfindlichen Pleite im Verfolgerduell mit den Zebras aus Weißkirchen gelang am vergangenen Wochenende endlich wieder ein Sieg (3:1 in Friedburg) – der elfte im bisherigen Saisonverlauf. Auch wenn sie nur von kurzer Dauer war, zeitigte erwähnte Schwächephase umgehend Konsequenzen auf das Zwischenranking: Die ASKÖ Oedt scheint enteilt, die Weißkirchner haben sich auf Rang zwei vorgeschoben. Mit bislang 48 Volltreffern stellt die Nimmervoll-Truppe aus Rohrbach die durchschlagskräftigste Abteilung Attacke der Liga. Fünf Siege gelangen bisher in acht Matches im eigenen Aubachstadion. Die SPG Wallern/St. Marienkirchen konnte am vergangenen Wochenende nach einer ganz schwierigen Phase endlich wieder voll punkten. Mit dem spektakulären 5:4-Erfolg gegen die Elf aus Mondsee hofft man im Trattnachtal nun, dass der Knoten geplatzt ist. Nachdem man schon gefährlich nahe an die Abstiegszone gekommen ist, scheint man in Wallern das Ruder zum richtigen Zeitpunkt herumgerissen zu haben. Insgesamt ist die Saison aber keine erfreuliche aus Sicht der SPG. Erst sechs Siege gelangen in den bisherigen 18 Saisonspielen. Formkurve SU St. Martin: S-S-U-N-S // SPG Wallern/St. Marienkirchen: N-U-N-U-S
Der SV Bad Schallerbach ist das formschwächste Team der Liga: Im Frühjahr gelang noch kein einziger Zähler. In den vier Pflichtspielen 2022 kassierte man jeweils drei Gegentreffer. Mittlerweile ist man punktgleich mit dem Tabellenletzte ASKÖ Donau Linz. Dieser hat aber noch zwei Nachtragspartien in der Hinterhand. Der Kader des SV Bad Schallerbach wurde in der Wintertransferperiode verjüngt. Vor allem im Defensivbereich kam es zu personellen Änderungen. Dem Abwehrverbund mangelt es sichtlich an Erfahrung und der nötigen Abstimmung. Haarsträubende Fehler in der Defensive werfen die sedda-Elf immer wieder zurück. Bislang kassierte man schon zwölf Pleiten. Damit führt man diese unrühmliche Statistik in der OÖ-Liga an. Absolut konträr die Lage bei der SPG Weißkirchen/Allhaming: Die Zebras sind so richtig im Flow und dürfen sich seit dem Sieg im Spitzenspiel gegen die SU St. Martin als schärfster Verfolger des Leaders aus Oedt bezeichnen. Seit nunmehr neun Matches ist die Olzinger-Elf ungeschlagen. Nach der ASKÖ Oedt stellt man mit durchschnittlich 1,1 Gegentoren pro Partie den zweitbesten Defensivverbund der Liga. Alle drei Saisonpleiten kassierte man aber auswärts. Formkurve SV Bad Schallerbach: S-N-N-N-N // SPG Weißkirchen/Allhaming: U-S-U-S-S
Mit einem perfekten Start ins Frühjahr, zwei überzeugende Auswärtssiege am Stück mitumfassend, verabschiedete sich der SV Grün-Weiß Micheldorf, der als Tabellenletzter überwintert hatte, umgehend von der absolut kritischen Zone des Rankings. Mittlerweile hat die Zauner-Truppe die Realität aber wieder eingeholt. Nach zwei Pleiten en suite, bei denen kein einziges eigenes Tor gelang, ist man wieder voll im Abstiegskampf. In der Heimtabelle belegt man aktuell den letzten Rang mit nur einem Dreier aus acht Partien auf eigenem Rasen. Der Fünfte des Rankings aus Friedburg präsentiert sich im Frühjahr einfach nicht konstant genug. Erst ein Sieg gelang in den bisherigen vier Pflichtspielen 2022. Schon zwei Niederlagen setzte es in genannter Zeitspanne. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Diese kassierte man gegen die absoluten Top-Teams ASKÖ Oedt und SU St. Martin. Im Schnitt kassiert die Pessentheiner-Truppe zwei Gegentore pro Match – zu viele für eine Mannschaft des vordersten Tabellendrittels. Auswärts präsentieren sich die Braunauer im bisherigen Saisonverlauf viel stabiler als zuhause. Sechs volle Erfolge aus acht Partien in der Fremde sprechen eine deutliche Sprache. Formkurve SV Grün-Weiß Micheldorf: S-S-S-N-N // SPG Friedburg/Pöndorf: N-N-U-S-N
Auf den ersten Blick könnte dieses Duell kaum ungleicher sein. Das ehemalige Schlusslicht der Tabelle empfängt den Spitzenreiter aus Oedt. Der SV Bad Ischl zeigte sich zuletzt aber stark formverbessert. Nur eine Niederlage musste man in den jüngsten fünf Matches hinnehmen. Durch das beeindruckende 4:2 gegen die Union Edelweiss verließ man dann das absolute Tabellenende. Das Team aus dem Salzkammergut stellt aber weiterhin mit satten 42 Gegentoren aus 18 Spielen die löchrigste Defensive der Liga. Drei der vier Saisonsiege gelangen auf eigenem Rasen – ein spezieller Platz, mit welchem die ASKÖ Oedt in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal ihre Probleme hatte. Der Tabellenführer wird aber mit einer massiven Portion Selbstvertrauen in die Kaiserstadt reisen. Wenn die Gegenwart derartig erfolgreich ist, interessiert die Vergangenheit wenig. Seit nunmehr zwölf Spielen ist der Top-Favorit auf den Meistertitel ungeschlagen. Zuletzt gewann man drei Mal in Folge. Mit erst 19 Gegentreffern stellt man die beste Abwehr der Liga. Formkurve SV Bad Ischl: U-N-U-U-S // ASKÖ Oedt: S-U-S-S-S