Die 10. Runde der Oberösterreich-Liga steht an. Sie geht am kommenden Wochenende über die Bühne. Fünf Matches steigen am Freitagabend. Die restlichen drei Partien folgen am Samstag. Ligaportal.at gibt vorab einen kompakten Überblick über sämtliche Kräftemessen.
Wer setzt den ersten Schritt aus der Ergebniskrise? Die Union Dietach ist nach einem fulminanten Start samt zwischenzeitlicher Tabellenführung mittlerweile auf dem knallharten Boden der Tatsachen gelandet. Die Aufstiegseuphorie ist verflogen, der Flow dahin. Nach drei Siegen am Stück setzte es zuletzt vier empfindliche Pleiten. Man ist bis auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht. Die Ruttensteiner-Elf stellt aber immer noch die zweitbeste Offensive der Liga. Beim FC Wels wurde mit Yahya Genc ein neuer Trainer installiert. Er ist der bereits vierte Coach der Welser im bisherigen Saisonverlauf. Schnellstmöglich muss er seiner Truppe die nötige Stabilität verleihen. Von den jüngsten sieben Spielen verlor man gleich sechs. Nur eine der bisherigen vier Auswärtspartien gewannen die Welser. Unmittelbar nach dem Kräftemessen mit Dietach wird Genc loslegen.
Die Union Edelweiss befindet sich in einer starken Verfassung. Der Tabellendritte gewann zuletzt zwei Mal en suite. Dabei schoss man insgesamt satte sieben Tore. Die Hälfte der bisherigen Heimmatches gewannen die Linzer. Auch die Formkurve der SU St. Martin/M. zeigt nach oben. Zuletzt feierte man einen fulminanten Sieg auf eigener Anlage gegen den SV Bad Ischl (5:4). Die Offensive gehört zu den durchschlagskräftigsten der Liga. Erst eines von vier Auswärtsspielen gewann man aber. Bitter: Der Führende der Torschützenliste Jakub Mares (11 Treffer) wird den Mühlviertlern fehlen. Er sah gegen den SV Bad Ischl nach seinem Hattrick die Ampelkarte.
Die Union Mondsee hat sich nach einem katastrophalen Saisonstart eindeutig stabilisiert. Seit nunmehr sechs Spielen ist man ungeschlagen. Die jüngsten drei Partien entschied man für sich. Damit hat man sich ins Ligamittelfeld vorgearbeitet. Man gewann aber erst eines der bisherigen vier Heimmatches. Auch der SV Grün-Weiß Micheldorf ist wieder in der Erfolgsspur. Auf die empfindliche Niederlage gegen die SPG Weißkirchen/Allhaming gab man am vergangenen Wochenende die perfekte Antwort mit dem 3:1-Heimsieg gegen den ASK St. Valentin. Man verfügt über die treffsicherste Offensive der gesamten Liga. Als eines von zwei Teams wartet man aber noch auf den ersten Dreier in der Fremde.
Die SPG Weißkirchen/Allhaming nähert sich langsam, aber sicher der Meister-Form aus der Vorsaison. Seit vier Spielen konnte man nicht bezwungen werden. Die jüngsten beiden Partien gewann man. Dabei schoss man satte acht Tore. Auf eigenem Kunstrasen ist man noch ungeschlagen. Jene Heimstärke war ein zentraler Erfolgsfaktor in der so starken vergangenen Spielzeit. Die SPG Friedburg/Pöndorf legt indes nicht die gewünschte Konstanz an den Tag. Auf jeden der bisherigen drei Saisonsiege folgte umgehend eine Pleite. Als eine von zwei Mannschaften ist man in der Fremde noch ungeschlagen. Die brutal heimschwachen Braunauer (5 Matches – 5 Niederlagen) zeigen auswärts also ein ganz anderes Gesicht.
Die ASKÖ Oedt ist der neue Tabellenführer. Am vergangenen Wochenende fing man die SPG Wallern/St. Marienkirchen an der Spitze ab. Die Trauner stellen die zweitbeste Defensive der Liga und gewannen sieben der bisherigen neuen Spiele. Auf heimischem Rasen ist die Schatas-Elf noch ungeschlagen. Nun geht es gegen die SPG Pregarten, die im bisherigen Saisonverlauf schon wahrlich bessere Zeiten durchlebte. Seit drei Runden wartet man auf einen vollen Erfolg. Zuletzt setzte es zwei Pleiten am Stück. Die Hälfte der bisherigen Auswärtspartien entschied man für sich. Gelingt nun ein Überraschungserfolg gegen den Spitzenreiter, könnte man im dichten Gedränge des Ligamittelfelds einen gewaltigen Schritt setzen.
Nach einer guten Phase (zwei Siege en suite) setzte es für den ASK St. Valentin am vergangenen Wochenende einen Dämpfer. Gegen den SV Grün-Weiß Micheldorf kassierte man die vierte Saisonpleite. Die Niederösterreicher stellen aber weiterhin die sicherste Defensive der Liga. Die Abteilung Attacke bereitet indes Sorgen. Nur der abgeschlagene Tabellenletzte und nunmehrige direkte Konkurrent aus Stadl-Paura schoss bislang noch weniger Tore. Um genau zu sein: gar keines. Auch wartet der Liganeuling noch auf den ersten Punkt. Im Schnitt kassiert der Inhaber der roten Laterne über sechs Gegentreffer pro Spiel. Den Kontakt zu den übrigen Teams der Liga hat man längst verloren. Es wird spannend zu beobachten sein, ob es bis zur Winterpause noch für Bewegung auf dem Punktekonto reicht.
Der SV Bad Ischl findet einfach nicht in den Rhythmus. In den jüngsten sechs Partien setzte es gleich fünf Pleiten. Der Saisonstart war vielversprechend verlaufen. Mittlerweile fristet man aber ein tristes Dasein in den untersten Tabellenregionen. Schon in der Vorsaison war die Defensive die Achillesferse. In dieser Hinsicht schaffte man es nicht, eine Verbesserung der Situation herbeizuführen. 30 Gegentreffer in neun Runden sind einfach viel zu viel. Nur der Tabellenletzte aus Stadl-Paura ist in dieser Statistik noch schwächer. Zwei der insgesamt drei Saisonsiege realisierte man auf heimischem Rasen. Die DSG Union Perg sorgt in diesen Wochen für enorm positive Schlagzeilen. Zuletzt feierte man sensationelle Siege gegen die einstigen Tabellenführer aus Dietach und Wallern. Dabei schoss man satte sechs Tore. Der Fünfte des Zwischenrankings gewann aber erst einmal in der Fremde bislang.
Nach der überraschenden Pleite gegen die DSG Union Perg (1:4) und dem Sieg der ASKÖ Oedt im Parallelspiel stand fest: Die SPG Wallern/St. Marienkirchen ist die Tabellenführung los. Diese will man nun selbstredend zurückerobern. Sieben der insgesamt neun Saisonpartien gestaltete man siegreich – Top-Wert der Liga (gemeinsam mit der ASKÖ Oedt). Die Trattnachtaler können die beste Heimbilanz aller Mannschaften vorweisen. Aus den bisherigen vier Matches auf eigenem Kunstrasen holte man das Punktemaximum. Nach zwei Niederlagen am Stück feierte die Union Ostermiething zuletzt einen ganz wichtigen Sieg gegen die Union Dietach (3:2). Es war der dritte im bisherigen Saisonverlauf. Die Hälfte aller bisherigen Auswärtsmatches entschied man für sich.