Regionalliga Mitte

OÖ-Klubs erobern die Regionalliga Mitte

Ein tolles Jahr für die OÖ-Vertreter in der Regionalliga Mitte ist zu Ende. Durch den Aufstieg von Voitsberg verlässt keine Mannschaft aus Oberösterreich die 3. Liga nach oben – dafür gibt es auch keinen Absteiger. Es hätte für Regionalliga-Mitte-Fans aus Oberösterreich also eigentlich fast nicht besser laufen können. Zudem liegen bis auf die Jungen Wikinger (11.) alle Mannschaften unter den besten Zehn. Mit der Union Gurten, der SPG Wels und den LASK Amateuren haben es zudem drei Teams in die Top-4 geschafft. Eine großartige Leistung der oberösterreichischen Vertreter. In der nächsten Saison kommt dann mit Aufsteiger ASKÖ Oedt das achte Team hinzu, das zudem auch gleich vorne angreifen will. Wir blicken kurz auf eine spannende Spielzeit der OÖ'ler zurück:

 

Union Gurten

Eine unfassbare Saison geht für die Gurtner nun zu Ende. Das Highlight war im Herbst ohnehin der Cup-Kracher gegen Rapid vor über 5.000 Zuschauern mit dem Gang in die Verlängerung, der dann knapp verloren ging. Aber auch in der Liga zeigten die Innviertler durch die Bank bärenstarke Leistungen. In der Rückrunde war die Madritsch-Elf das zweitbeste Team der Liga und kassierte in 15 Spielen nur drei Niederlagen. Top-Torjäger war wieder einmal Fabian Wimmleitner (17 Tore), der nun bereits die dritte Saison in Folge über mindestens 15 Tore erzielte. Die Defensive darf aber nicht außer Acht gelassen werden, denn die Gurtner wurden mit nur 26 Gegentreffern die beste Verteidigung der Liga. 

SPG Wels

Im Winter war der Regionalliga-Titel und damit verbundene Aufstieg in die 2. Liga noch im Visier, doch das Ziel verflog mit Anbruch der Rückrunde relativ schnell. In Erinnerung an diese Saison bleibt aber trotzdem eine herausragende Herbstsaison mit 13 Spielen in Folge ohne Niederlage. Mit den Winterneuzugängen aus der 2. Liga (Valentin Akrap und Marco Kadlec) sollte dem großen Ziel näher gekommen werden, doch die schafften es insgesamt auf nur acht Tore. Der Start ins Frühjahr verlief dann zudem etwas holprig. Mitte des Frühjahrs wurde dann auch noch der Sportchef getauscht. Auf Harun Sulimani übernahm Ex-Bundesliga-Keeper und Hartberg-Urgestein Rene Swete. Nächste Saison soll aber wieder angegriffen werden, und somit steht nun der Angriff auf die 2. Bundesliga am Programm. 

LASK Amateure

Die Saison der LASK Amateure war durchwegs relativ positiv. Eine solide Hinrunde wurde mit einer richtig starken Rückrunde gekrönt und schlussendlich auch noch Platz vier erobert. Mit einem Alterschnitt von knapp unter 21 Jahren sind die Linzer das drittjüngste Team der Liga. Konnten anstatt physischer Präsenz aber mit individueller Qualität und Spritzigkeit glänzen und besonders in der Rückrunde die Gegner immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringen. In Erinnerung bleibt, ohne Wenn und Aber, der 8:0-Erfolg über den SV Wallern. Auch die Linzer werden in der nächsten Saison erneut den Angriff auf „Ligazwa“ angehen.

Wallern/St. Marienkirchen

Der Aufsteiger und zugleich lange das Überraschungsteam der Liga – zumindest bis sechs Spieltage vor Schluss. Dann ging dem Überflieger aus dem Trattnachtal etwas die Puste aus. Auf eine mehr als solide Hinrunde folgte eine etwas durchwachsene Rückrunde. Trotzdem war die Haidacher-Elf zwischenzeitlich neun Spieltage im Gang auf dem zweiten Platz. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte Stürmer Oliver Affenzeller mit 17 Toren in der Saison – er belegt im Torjägerranking damit den dritten Platz. Schlussendlich schafften es die Wallerer auf den sechsten Platz und spielen damit in der kommenden Saison auch wieder im ÖFB-Cup mit.

UVB Vöcklamarkt

Die UVB Vöcklamarkt hatte eine richtig schwierige Saison. Zwar liegt man punktemäßig sogar über der Vorsaison (33 Punkte – 11. Platz), doch aufgrund des immens knappen und spannenden Abstiegskampfes war es ein Zittern bis zur letzten Sekunde. Die Hinrunde beendeten die "Moaka" stabil im Mittelfeld. In der Rückrunde wurde es dann aber richtig eng im Kampf um den Klassenerhalt. Bis zur Trennung von Ex-Coach Laganda war es eine stetige Talfahrt. Seit der Übernahme von Bernhard Kletzl führte der Weg der UVB aber stetig nach oben. Trotzdem kämpfte man bis zuletzt um den Klassenerhalt – konnte sich mit Siegen in den letzten zwei Runden aber in der Regionalliga halten.

Vorwärts Steyr

Nach dem Abstieg aus der 2. Liga hatte die Vorwärts eine ganz schwierige Saison vor sich. Im Herbst zeigte man sich phasenweise auch richtig stark und überwinterte auf dem vierten Platz. In der Rückrunde kamen die Steyrer aber überhaupt nicht mehr in Schwung. Das Hauptproblem bei der Eitl-Elf war der Angriff. Mit nur 32 erzielten Treffern liegt die Vorwärts ganz klar am Ende dieser Wertung. Auch die Auswärtsschwäche schlug sich im Klassement nieder. Der einzige "Auswärtsdreier" in der Rückrunde gelang im 4:3-Spektakel beim Schlusslicht Allerheiligen. Schlussendlich sicherten sich die Rot-Weißen aber am letzten Spieltag mit einem 0:0 gegen Weiz den Klassenerhalt und sind damit auch nächste Saison in der Regionalliga Mitte dabei. 

Junge Wikinger Ried

Eine harte Saison haben auch die Jungen Wikinger aus Ried hinter sich. Die jüngste Mannschaft der Liga (Alterschnitt: 19 Jahre) war im Grunde die gesamte Saison über im letzten Drittel der Tabelle und konnte sich erst am letzten Spieltag so richtig befreien. Geschafft hat man den Ligaerhalt nur aufgrund der Serie am Schluss. Denn in den letzten fünf Partien gewannen die Rieder vier Spiele und erreichten ein Remis. So sprangen die Innviertler am letzten Spieltag hinauf auf Platz 11 und liegen im Endklassment nun zwei Punkte vor dem Abstiegsplatz.  Speziell der junge Mateo Zetic spielte im Frühjahr mit acht Treffern groß auf und verhalf seiner Mannschaft so zum Klassenerhalt. In der nächsten Saison wird man sehen, wie sich die junge Truppe von Coach Julian Baumgartner in der Regionalliga aklimatisiert hat. 

 

Fotos: Schröckelsberger, Dostal, Huemer, Steyr