Mit dem ATUS Velden und der Union Dietach trafen in der dritten Runde der Regionalliga Mitte zwei Aufsteiger aufeinander. Während die Gäste aus Oberösterreich einen Traumstart in die neue Saison hinlegten und die ersten beiden Spiele gewannen, warteten die Kärntner noch auf den ersten Punktgewinn in der dritthöchsten Spielklasse. Doch das änderte sich am Donnerstagabend. Zwar kämpften sich die Gäste nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand noch zurück in die Partie, doch die Treffer von Doppelpacker Tom Zurga und Luka Caculovic reichten am Ende für einen verdienten 3:2-Erfolg und damit für den ersten Sieg in der Veldener Regionalligageschichte.
Sowohl für den ATUS Velden als auch für die Union Dietach ist diese Saison, die erste Spielzeit in der Regionalliga Mitte. Dementsprechend war es auch das erste direkte Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine. Obwohl die Oberösterreicher mit viel Selbstvertrauen anreisten, übernahmen die Kärntner von Beginn an das Kommando.
Aufgrund der Überlegenheit der Hausherren dauerte es auch nur bis zur 17. Minute, ehe der Ball das erste Mal im Netz zappelte. Eine Seitenverlagerung landete bei Alexander Kurz und dieser leitete den Ball mit dem ersten Kontakt weiter auf Tom Zurga. Der Torschütze vom Dienst kam noch vor Thomas Genshofer an den Ball und spitzelte die Kugel zum 1:0 über die Linie.
In weiterer Folge blieben die Seekicker am Drücker, waren allerdings nicht in der Lage eine ihrer Chancen zu verwerten. Die Dietacher hingegen blieben in der Offensive äußerst blass. Zum Ende der ersten Halbzeit kamen sie zwar zur einen oder anderen Standardsituation, gefährlich wurde es für Alexander Kofler allerdings nie. Somit blieb es bis zum Seitenwechsel bei der knappen Führung der Hausherren. Nach der Pause mussten die 520 Zuschauer in der Veldener Waldarena aber nicht lange auf den zweiten Treffer warten.
Bereits in der 46. Spielminute stellte die Elf von Marcel Kuster auf 2:0. Und erneut war Zurga zur Stelle. Nach einer schönen Aktion über die rechte Seite brachte ein Kärntner den Ball zur Mitte. Die Hereingabe wurde noch abgefälscht und landete genau beim Slowenen, der unbedrängt auf Höhe der zweiten Stange sein viertes Saisontor erzielen konnte.
In der 65. Spielminute durfte sich dann erstmals ein anderer Akteur der Kärntner in die Torschützenliste eintragen. Luka Caculovic stieg nach einem Eckball am höchsten und sorgte per Kopf für das 3:0 und die vermeintliche Vorentscheidung, doch die bisher klar unterlegenen Dietacher meldeten sich in der Schlussphase nochmals zurück und sorgten für eine hitzige Nachspielzeit.
Der eingewechselte Eman Lidan erzielte für die Gäste in der 77. Spielminute den Anschlusstreffer. Von der linken Seite machte der 19-Jährige einen Haken zur Mitte und vollendete mit viel Gefühl ins lange Kreuzeck zum 1:3. Und in der 92. Minute sorgte erneut Lidan tatsächlich nochmals für Spannung. Diesmal traf er sehenswert per Volley und stellte auf 2:3. Zwar wurde es dadurch in den Schlussminuten hektisch, zu einer Ausgleichschance kamen die Oberösterreicher aber nicht mehr. So blieb der erste Regionalliga-Sieg der Vereinsgeschichte verdient in Kärnten.
Mit diesem 3:2-Erfolg feiert der ATUS Velden den ersten vollen Erfolg der neuen Saison und verbessert sich in der Tabelle auf Platz zehn. Die Dietacher müssen im dritten Spiel die erste Pleite hinnehmen, bleiben mit ihren sechs Punkten aber dennoch in der oberen Tabellenhälfte.
Marcel Kuster (Trainer ATUS Velden): „Heute ist alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren im Ballbesitz sehr dominant und haben bis auf die beiden Gegentore nichts zugelassen. Das war von vorne bis hinten eine sehr reife Leistung von uns. Wir hätten uns nur viel früher belohnen müssen. Schon in der ersten Halbzeit haben wir drei oder vier Top-Chancen ausgelassen. Nach der Pause haben wir dann gleich nachgelegt und auch das verdiente 3:0 erzielt. Am Ende ist Dietach zwar nochmal herangekommen und es wurde ein bisschen hitzig, aber die Jungs haben heute eine tolle Leistung gezeigt. Im Vergleich zu den ersten beiden Spielen war es von uns heute mit dem Ball viel mutiger und gegen den Ball viel giftiger. Zwar waren es keine schlechten Leistungen und unglückliche Spielverläufe, aber wir haben das knallhart analysiert und unsere Lehren daraus gezogen. Heute bin ich aber wirklich stolz auf die Mannschaft.“