Neue Liga, neuer Trainer, neue Mannschaft – Der Saisonstart in die Regionalliga Mitte war für den SV Lafnitz mit viel Ungewissheit verbunden, doch die Oststeirer holten gleich im ersten Spiel unter Neo-Trainer Marco Wimmer drei Punkte. Am Freitagabend bezwangen die Oststeirer durch die Treffer von Hamza Samardzic und Angelo Nenadic den ATUS Velden mit 2:1 und jubelten über eine gelungene Rückkehr in die dritthöchste Spielklasse. LIGAPORTAL sprach nach dem Spiel mit dem neuen Übungsleiter der Lafnitzer über das Spiel und die Entwicklung der neuformierten Mannschaft.
Marco Wimmer freut sich über das Ergebnis und die Entwicklung seiner Mannschaft
„Es war klar, dass auf uns ein schwieriger Gegner wartet, aber nach dem Umbruch war es für uns vor allem spannend zu sehen, wo wir im Ligavergleich stehen“, sagt Marco Wimmer, der neue Trainer des SV Lafnitz. Erstmals seit der Saison 2017/18 sind die Oststeirer wieder in der Regionalliga Mitte vertreten und starten in dieses Abenteuer mit einem runderneuerten Kader. Dementsprechend schwierig war es auch für Wimmer, den Stand der Dinge einzuschätzen. Doch mit dem 2:1-Auswärtssieg in Velden zum Auftakt kann das Trainerteam des Absteigers über einen gelungenen Einstand jubeln.
Der Aufsteiger aus Velden zeigte schon im ÖFB-Cup, dass er auf keinen Fall unterschätzt werden darf, denn mit Neusiedl bugsierte man einen etablierten Regionalliga-Ost-Verein aus dem Pokal. Dementsprechend boten die Kärntner auch den Gästen aus der Steiermark von Anfang an Paroli, wobei die Lafnitzer auch ein wenig Zeit brauchten, um im Spiel anzukommen: „In der ersten Halbzeit hat man bei uns im Spiel mit dem Ball schon eine gewisse Nervosität gemerkt. Deshalb sind wir nicht ganz in unser Spiel gekommen, aber auch da waren schon gute Phasen dabei. Grundsätzlich war es in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei uns unser Tormann einmal mit einer tollen Parade im Spiel gehalten hat“, analysiert Wimmer.
Leonhard Gabbichler war ein starker Rückhalt
Nach dem Seitenwechsel brachte Hamza Samardzic die Lafnitzer dann schnell in Führung. „Zweite Halbzeit sind wir stark herausgekommen und haben den Führungstreffer erzielt. Trotzdem haben wir es nicht ganz geschafft, die Kontrolle zu übernehmen und haben dann nach einer komischen Situation den Ausgleich kassiert“, sagt der Trainer. Dennoch hat sich die neuformierte Mannschaft als Einheit gezeigt und auch immer wieder fußballerisch überzeugt. So belohnten sie sich nach dem Ausgleich durch Tom Zurga mit dem 2:1 in der 66. Minute. Joker Angelo Nenadic verwandelte einen Fernschuss sehenswert im rechten Eck zur Führung.
Allerdings blieb Velden im Spiel, denn die Gäste verpassten es, ein drittes Tor nachzulegen: „In der letzten Viertelstunde haben wir leider einige Konter nicht gut fertiggespielt und so haben wir dann viele lange Bälle verteidigen müssen. Da kann natürlich immer etwas passieren, aber es ist umso schöner, dass wir die knappe Führung über die Zeit gebracht haben“, freut sich Wimmer.
Nach der Ungewissheit vor dem Saisonstart freut sich Wimmer natürlich über die drei Punkte zum Auftakt, aber noch wichtiger war für ihn etwas anderes: „Worauf ich besonders stolz bin, ist, dass wir es in dieser kurzen Zeit geschafft haben, dass eine Einheit am Platz ist und die Jungs in jeder Phase des Spiels als Einheit agieren. Außerdem war es für die Jungs ein gutes Zeichen, dass wir auch schwierige Situationen überstehen können.“
Zwar bleibt Wimmer nach dem Auftaktsieg zurückhaltend, aber er blickt aufgrund der Entwicklung der Mannschaft mit Vorfreude und Positivität in die Zukunft: „Wir dürfen uns keine Wunder erwarten, denn nach diesem Umbruch war es erstmal wichtig zu sehen, wo man im Ligavergleich steht. Wir können unsere Schlüsse daraus ziehen und wissen nun, wo wir stehen.“ Dennoch betont der Übungsleiter zum Abschluss nochmals: „Aber das Wichtigste war für mich, dass wir es in dieser kurzen Zeit geschafft haben, dass man ein Team am Platz sieht, das gemeinsam für die Ziele kämpft. Damit ist die Basis für alles Weitere gelegt.“
Fotos: RIPU