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Blau Weiß chancenlos gegen Lustenauer Austria

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Mit dem Comeback von David Poljanec nach langer Verletzungspause im letzten Spiel gegen die Vienna, kehrte der FC Blau Weiß Linz auch wieder zurück auf die Siegerstraße. Eine starke Leistung des slowenischen Hoffnungsträgers wäre aus Linzer Sicht auch notwendig gewesen, um gegen Austria Lustenau überhaupt eine Chance zu haben. Die Vorarlberger verloren nur eines ihrer letzten zehn Spiele und gelten als das Team der Stunde in der „Heute für Morgen“ Erste Liga. Diesen Ruf wurden die Lustenauer auch an diesem Freitagabend wieder mehr als gerecht.

Wimleitner bereits vor dem Anpfiff out

Eine Hiobsbotschaft setzte es für Blau Weiß bereits vor dem Spiel, verletzte sich doch Torhüter David Wimleitner beim Aufwärmen. Für ihn rückte Daniel Bartosch in die Startelf, der in dieser Spielzeit bereits mehrere Male für den Routinier eingesprungen war. Seinen unverhofften Einsatz hätte sich der Ersatztorhüter dann aber sicherlich anders vorgestellt, denn als noch nicht einmal sechs Minuten gespielt waren, musste Bartosch bereits zum ersten Mal an diesem Abend den Ball aus dem Netz fischen. Die Lustenauer Austria hatte es vermocht, mit einem einzigen Pass, die gesamte Abwehr der Linzer auszuhebeln. Dieses schöne Zuspiel verwertete schließlich Pierre Boya zum 0:1. Der erste Schuss der Gäste war somit gleich ein Volltreffer und ein harter Rückschlag für die Ambitionen der „Königsblauen“ in diesem Spiel.

Stürmer mit eingebauter Torgarantie

Die Linzer schienen, mit Fortdauer des Spieles, dieses frühe Gegentor verwunden zu haben. Der Weissenböck-Elf gelang es immer besser das Geschehen auf dem Platz unter ihre Kontrolle zu bringen. Wirkliche Torchancen konnte man jedoch nicht kreieren, zu geschickt verwalteten die Lustenauer in dieser Phase des Spieles ihren Vorsprung. In der 28. Minute fehlte nicht viel und Peter Pöllhuber hätte mit seinem Kopfball, nach einem Eckball, die Führung der Gäste sogar noch ausbauen können. Der Versuch des aufgerückten Innenverteidigers ging jedoch knapp über das Tor. Besser machte es da schon sein Mannschaftskollege Pierre Boya, der sieben Minuten später aus rund 10 Metern Entfernung bereits zum zweiten Mal in dieser Partie erfolgreich war. Der Kameruner im Dress der Vorarlberger entwickelt sich immer mehr zum echten „Transferkracher“. Seine beiden Tore in dieser Begegnung hinzugerechnet, traf der bullige Angreifer in den letzten fünf Meisterschaftsspielen bereits siebenmal für seinen Verein. Mit dem Ergebnis von 0:2 ging es schließlich auch in die Kabinen. Die Mannen von Helgi Kolvidsson präsentierten sich in den ersten 45 Minuten, als deutlich abgezocktere Mannschaft. In der Defensive standen die Vorarlberger stabil und vorne landeten die einzigen beiden Torschüsse allesamt im Netz.

Erstmals Pfiffe

Auch nach Wiederanpfiff präsentierte sich die Heimelf nicht wesentlich verbessert. Zu ideenlos wirkte das Spiel von Blau Weiß an diesem Freitagabend. Man hatte nicht das Gefühl, dass die Linzer diese Partie noch drehen könnten. Nach mehr als einer Stunde Spielzeit wurden die Stahlstädter aufgrund ihrer bis dato uninspirierten Leistung sogar von den eigenen Fans mit Pfiffen bedacht. Ein Zwischenfall den es in dieser Saison im Linzer Stadion bei einem Heimspiel von Blau Weiß Linz bislang noch nicht gegeben hatte. Im Endeffekt waren die Gäste auch im zweiten Durchgang das klar bessere Team. Die Lustenauer waren dem dritten Treffer auch stets näher, als die Hausherrn dem Anschlusstor. So landete nach 73 Minuten ein Karatay-Kopfball, zum Glück für die Linzer, nur im Außennetz.

Derby als Möglichkeit zur Wiedergutmachung

Blau Weiß Linz Trainer Thomas Weissenböck versuchte schließlich noch mit dem einen oder anderen Wechsel, seiner Mannschaft etwas mehr Leben einzuhauchen, was ihm mit dem Hereinnahmen von Haron Sulimani und Michael Guselbauer auch tatsächlich gelang. Ein Ehrentreffer sollte den Stahlstädtern aber nicht mehr gelingen. Den Schlusspunkt in diesem Spiel setzte wiederum die Austria. In der Nachspielzeit durfte sich nämlich dann auch noch der eingewechselte Brasilianer Thiago in die Torschützenliste eintragen. Der 3:0-Sieg für die Gäste ging auch letztlich in dieser Höhe völlig in Ordnung. Gelingt es den Vorarlbergern ihre derzeitige Form noch über die nächsten Wochen aufrechtzuerhalten, so gelten sie wohl als eines der heißesten Eisen im Kampf um die Meisterschale in der Ersten Liga. Für Blau Weiß Linz gibt es hingegen bereits am kommenden Montag, im Derby gegen den LASK, die Möglichkeit sich wieder mit den Fans zu versöhnen.


Stimmen zum Spiel folgen!

Aufstellung Blau Weiß Linz: Bartosch; Bubenik, Duvnjak, Knabel, Rabl; Piesinger (74. Sulimani), Wawra (Kap.); Arapovic (76. M. Guselbauer), Nikolov, Huspek; Poljanec (75. Tenesor)
Formation: 4-2-3-1

Aufstellung Austria Lustenau: Kofler; Pöllhuber, Stückler, Teodoro Soares, Dunst; Boller (84. Boller), Kampel, Dürr (Kap.), Krajic; Zwischenbrugger (65. Karatay), Boya (74. Thiago)
Formation: 4-4-2


FC Blau Weiß Linz – Austria Lustenau 0:3 (0:2)
Tore:
Boya (6., 36.), Thiago (90.)
Stadion der Stadt Linz; 1.300 Zuschauer;
SR Krassnitzer


von Michael Obrecht