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Schellmann: "Das hätte fürchterliche Auswirkungen für andere Vereine"

Nachdem der LASK auch in zweiter Instanz als einziger der 20 Profiklubs von der Bundesliga keine Lizenz erhielt und der Protest abgewiesen wurde - Ligaportal berichtete -  bleibt dem Traditionsverein als letzte Chance nur mehr die Einbringung einer Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht. Eine eventuell notwendige Entscheidung würde bis spätestens 31. Mai getroffen. All das schlägt österreichweit derzeit "hohe Wellen". Natürlich hat liga3.at auch im LASK-Lager nachgefragt, respektieren dabei, dass weder Spieler noch Funktionäre sowie Fred Lebschy (Vorstand) als auch LASK-Ehrenpräsident Fürst Georg Starhemberg derzeit Stellungnahmen zu dieser prekären Situation abgeben möchten. Einige interessante Stellungnahmen - besonders von Verantwortlichen von Blau-Weiß Linz und dem TSV Hartberg - finden Sie nachfolgend. Darüber hinaus beleuchten wir, was ein Lizenzentzug für den LASK bundesweit nach sich ziehen würde.

 

Walter Schachner, Cheftrainer des LASK und für den sportlichen Bereich verantwortlich: "Ich kann überhaupt nichts dazu sagen. Ich habe das auch nur aus den Medien erfahren und muss erst mit dem Präsidenten reden, um was es da genau geht. Da müssen wir abwarten."

Helmut ("Heli") Köglberger, lebende LASK-Legende und LASK-Jahrhundert-Fußballer: "Ich möchte dazu nichts sagen. Es ist alles noch offen und nicht gut, zu spekulieren. Hoffen wir, dass unser Präsident es schafft, dass wir bis zum 31. Mai die Lizenz bekommen".

Hermann Schellmann, Präsident vom Stadtrivalen FC Blau-Weiss Linz: "Wenn der LASK keine Lizenz bekommt, wäre das auch für uns schlecht. Das Stadtderby ist das Salz in der Suppe für uns. Das geht uns sehr ab und würde auch die ganze Liga betreffen, weil Zuschauereinnahmen ausbleiben, da der LASK das Zugpferd ist. Nach Jahren haben wir uns nun in einer Liga mit dem LASK messen können. Nicht auszudenken, wenn er wegfällt. Doch es hat auch geradezu fürchterliche Auswirkungen für andere Vereine. Wenn ich da an Hartberg denke (Anm.: sportlich bereits Fixabsteiger aus der Heute für Morgen-Erste Liga). Da können die Spieler noch gar nicht in Urlaub gehen, weil sie nicht wissen, ob sie nun doch noch Relegation spielen. Gleiches gilt für First Vienna. So eine endgültige Entscheidung müsste viel früher geklärt werden, statt bis zum 31. Mai. Ich hoffe daher, dass der LASK doch noch die Lizenz bekommt".

Kurt Riedl, Kluksekretär TSV Hartberg: "Wir wissen ja leider nichts genaues darüber. Ich weiß allerdings, dass - wenn man sozusagen in eine dritte Instanz geht - die Chancen gering sind. Für unseren Verein ist diese Situation ganz schwierig. Wir wissen ja nicht, was bis zum 31. Mai passiert und hatten schon mit der Saison abgeschlossen. Das wirft nun alles um. Wir wissen nicht, ob wir nun für die Regionalliga oder doch für ein Relegationsspiel planen können. Das erschwert vor allem die Verhandlungen mit den Spielern. Im Kopf haben da schon manche abgeschlossen gehabt mit unserem Verein. Nun eröffnet sich womöglich doch eine neue Perspektive. Ich hoffe nur, dass alsbald eine Entscheidung fallen wird und nicht erst am 31. Mai."

von Herbert Pumann