"Nach der Relegation waren wir alle richtig niedergeschlagen und haben nicht gewusst wie es weiter geht, umso schöner ist dieser heutige Sieg gegen die Vienna. Es war ein tolles Ausrufezeichen der Mannschaft. Der GAK ist wieder da!", zeigt sich Sportmanager Walter Koleznik wenige Augenblicke nach dem Abpfiff überglücklich über den 3:2-Erfolg über die Vienna und den damit verbundenen Aufstieg in die 2. Runde des ÖFB-Cups.
Die Anfangsphase vor knapp 2000 Besuchern in der UPC-Arena gehört aber der Vienna, die sich vor allem durch gefährliche Distanzschüsse von Neuzugang und Ex-ÖFB-Teamspieler Andreas Dober gehörig in Szene setzen kann. Sein bester kracht nach elf Minuten an die Latte. Danach findet der GAK, bei dem Christoph Weissenbacher und nicht Neuzugang Georg Blatnik im Tor beginnt, besser ins Spiel, doch Vienna-Goalie Thomas Mandl rettet nach einer guten Viertelstunde in extremis gegen Herbert Rauter. Nach etwas mehr als 20 Minuten dann Ernüchterung bei den Grazern. Markus Pink bringt die von Alfred Tatar betreute Gästeelf nach einem Sololauf mit 1:0 in Führung.
Die restlichen Minute der ersten Halbzeit verlaufen dann ohne die ganz großen Höhepunkte. Eine gute Chance der Roten nach schönem Hofer-Zuspiel vergibt Neo-Angreifer Oliver Wohlmuth aus vielversprechender Position mit einem Heber. Keine fünf Minuten dem Seitenwechsel brandet erstmals Jubel bei den Steirern auf. Herbert Rauter wagt mit der Abwehr der Döblinger ein Tänzchen und schließt mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke humorlos zum 1:1-Ausgleich ab. Die Elf von Neo-Coach Ante Simundza hat nun Lunte gerochen und nimmt das Heft in die Hand, doch Durlacher (57.) und Wohlmuth (63:) bringen gute Chancen nicht im gegnerischen Kasten unter.
Nach einem kurzen Leerlauf sind es plötzlich die Wiener, die wieder in Front gehen. Nach einer schönen Vorlage von Dogan braucht Markus Pink nur mehr den Fuß hinhalten und das Leder zur erneuten Führung über die Linie schieben. Bei en Grazern beweist nun der neue Übungsleiter Simundza ein goldenes Händchen. Nach 82 Minuten wechselt es Lukas Stadler für Reuven Oved ein und der junge Neuzugang besorgt nach einer knappen halben Minute den erneuten Ausgleich. Da sich in den Schlussminuten nichts mehr tut, bedeutet dieser Treffer Nachsitzen für beide Teams - Es geht in die Verlängerung.
Beide Teams spielen mit offenem Visier und setzen alles auf eine Karte. Viennas Lukas Hintersser hätte nach 96 Minuten den Führungstreffer erzielen müssen, doch er vergibt aus zwei Metern Torentfernung. Auch der GAK probiert alles, doch Tore sollen in der ersten Halbzeit der Verlängerung keine mehr fallen, was sich in der zweiten schnell ändern sollte. Zunächst haben die Grazer noch Riesenpech, ein Schuss von Lukas Stadler geht nur an die Stange, doch nur wenige Augenblicke später ist es Herbert Rauter der die 1800 GAK-Fans in Ekstase versetzt und seine Roten erneut in Führung schießt. Die Vienna ist nun bedient, der GAK hat sogar die Vorentscheidung am Fuß, doch Rauter und Guerrib vegeben. Egal, da die Schlussoffensive der Vienna nichts einbringt und sich der GAK nach 120 heißen Minuten über den Cup-Aufstieg in die zweite Runde freuen darf.
Statements zum Spiel:
Walter Koleznik (Sportmanager GAK):
"Nach der Relegation war wir alle sehr niedergeschlagen und wussten nicht wie es weiter geht, Das Team hat heute mit diesem Sieg und dieser Leistung ein großartiges Ausrufezeichen gesetzt - Der GAK ist wieder da! Der Sieg war heute sicherlich verdient, da wir mehr Chancen als der Gegner hatten und in der Verlängerung den Sack noch früher hätten zumachen müssen."
von Marco Wolfsberger