Neben dem Duell Union Gurten gegen Union Dietach stand am Freitagabend noch ein weiteres OÖ-Duell in der Regionalliga Mitte auf dem Programm. In der fünften Runde standen sich der SV Wallern und die Amateure des LASK gegenüber. Während die jungen Linzer einen wunderbaren Start in die Saison hinlegten, blieben die Trattnachtaler bisher hinter den Erwartungen und diese Trends bestätigten sich auch im direkten Duell. Durch Treffer von Armin Haider, Cheikne Kebe und Armin Midzic feierten die Gäste einen ungefährdeten 3:0-Erfolg und liegen vorübergehend an der Tabellenspitze.
Cheikne Kebe traf zum 2:0
Nur elf Punkte sammelten die LASK Amateure in der vergangenen Herbstsaison. In dieser Spielzeit haben sie nach vier Spieltagen bereits zehn Punkte auf dem Konto. Beim Auswärtsspiel in Wallern hatten sie also die Chance, die Punktemarke aus der Vorsaison bereits nach fünf Spielen zu übertreffen. Dementsprechend engagiert gingen die jungen Linzer von Anfang an zu Werke.
Wie schon in den vergangenen Runden übernahm die Elf von Andreas Wieland sofort das Kommando. Immer wieder schnürten sie die Hausherren in der Anfangsphase in der Defensive ein und sorgten für Probleme in der Wallerner Hintermannschaft. Die erste Chance fand Alpha Balde nach neun Minuten vor. In Folge eines Freistoßes aus dem Halbfeld kam er per Volley zum Abschluss, aber Patrick Moser parierte stark. In der 13. Minute war der Schlussmann der Heimischen aber machtlos.
Die Athletiker schalteten schnell um. Filip Perovic zog vom rechten Flügel in die Mitte und ließ mehrere Gegner stehen. Mit etwas Glück sprang der Ball zu Armin Haider und der traf per Direktabnahme mit dem Innenrist genau ins lange Eck zur 1:0-Führung der Gäste.
Auch nach der Führung blieben die Gäste am Drücker und kamen zu weiteren Möglichkeiten. So waren es die Linzer, die in der 40. Minute den zweiten Treffer nachlegten.
Nach einem kurz abgespielten Eckball wurde Cheikne Kebe am Elfmeterpunkt mit einem flachen Ball bedient. Der Abwehrspieler schlug noch einen Haken und versenkte das Leder unhaltbar im rechten unteren Eck zum 2:0. Damit gingen die Gäste vor 365 Zuschauern mit einem 2:0-Vorsprung in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste das spielbestimmende Team und in der 60. Minute schwächten sich die Hausherren auch noch selbst. Abwehrspieler Erwin Softic sah nach einem Foulspiel seine zweite Gelbe Karte und musste dementsprechend mit Gelb-Rot vom Platz. Zwar kämpfte die Haidacher-Truppe in Unterzahl aufopferungsvoll und ließ lange keinen weiteren Gegentreffer zu, spät sorgten die Gäste doch noch für die endgültige Entscheidung. Armin Midzic verwertete den Elfmeter
In der dritten Minute der Nachspielzeit konnte die Defensive der Hausherren Serigne Fall nur mehr mit einem Foul im Sechzehner stoppen. Zum fälligen Elfmeter trat Armin Midzic an. Zwar ahnte Moser die Ecke, gegen den platzierten Elfmeter hatte er aber keine Abwehrchance. Wenige Minuten nach dem 3:0 beendete Schiedsrichter Florian Eidenberger die Begegnung. Dank einer starken Leistung holten sich die Linzer verdientermaßen die drei Punkte und klettern so an die Tabellenspitze.
13 Punkte haben die LASK Amateure nach fünf absolvierten Runden gesammelt. Damit liegen sie zwei Punkte vor Kalsdorf auf dem ersten Tabellenplatz, allerdings hat der ASK Voitsberg die Chance, die Linzer zu verdrängen. Dennoch ist der Start in die neue Spielzeit mehr als nur gelungen. Völlig anders sieht die Gemengelage beim SV Wallern aus. Seit dem Aufstieg vor zwei Jahren spielten die Trattnachtaler immer in der oberen Tabellenhälfte mit, doch in dieser Spielzeit halten sie nach fünf Runden erst bei drei Zählern und liegen auf Platz 14. Vor allem in der Defensive haben die Oberösterreicher große Probleme – 14 Gegentreffer sind Liga-Höchstwert.
Horst Haidacher (Trainer SV Wallern): „Erste Halbzeit sind wir leider nicht gut ins Spiel gekommen, dennoch haben wir nicht viel zugelassen. Umso ärgerlicher sind die zwei Gegentore, die einfach zu verteidigen gewesen wären. Trotzdem müssen wir uns heute vorwerfen, dass wir die letzten Prozente haben vermissen lassen. Zweite Halbzeit sind wir besser geworden und haben eine Spur höher attackiert. Natürlich war die Rote Karte dann nicht ideal, gefühlt waren wir aber in Unterzahl präsenter als in Gleichzahl. In dieser Phase hatten wir dann auch die ein oder andere Chance, aber der Gegner war auch stets gefährlich. In Summe war es trotzdem eine Niederlage, die gerecht war. Wir wissen aber zum Glück, dass nicht viel fehlt und wie wir es einordnen müssen. Jeder muss sich jetzt an der eigenen Nase nehmen und wir brauchen auch das nötige Glück, das wir zurzeit nicht haben. Außerdem haben mit Affenzeller, Mitter und Huspek in diesem Spiel auch drei Spieler gefehlt, die die nötige Erfahrung mitbringen. Aber wir haben einen guten Kader und vertrauen jedem, deswegen werden wir ganz normal weitermachen und nächste Woche versuchen, Dietach das Leben so schwer wie möglich zu machen.“
Fotos: RIPU