In der neunten Runde der Regionalliga Mitte wartete auf den USV St. Anna/A. das schwere Auswärtsspiel beim SV Wallern. Zwar erwischten die Hausherren keinen optimalen Start in die Liga, doch gegen die bisher noch sieglosen Gäste stellten sie am Freitagabend ihre Qualitäten unter Beweis. Die Oberösterreicher hatten das Spiel über die gesamte Spielzeit unter Kontrolle. Vorentscheidend war der Doppelpack von Daniel Steinmayr innerhalb von einer Minute kurz vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel wurde es für die kriselnden Gäste dann besonders bitter. Mit Spielwitz und technischer Finesse erzielten die Heimischen vier weitere Treffer – ein Eigentor, Dejan Misic, erneut Steinmayr und Elias Zaki sorgten schlussendlich für den klaren 6:0-Erfolg.
Daniel Steinmayr war der Mann des Abends
Mit nur neun Punkten aus acht Spielen startete der SV Wallern übersichtlich in die neue Saison, doch im Vergleich zum Gegner am Freitagabend, dem USV St. Anna/A., stehen die Oberösterreicher ordentlich da. Als einziges Team warten die Südoststeirer noch auf einen vollen Erfolg, und dabei blieb es auch nach neun Runden.
Immer wieder zeigte die Elf von Hannes Höller in dieser Saison ordentliche Leistungen, belohnen konnten sie sich aber noch nicht dafür. Auch am kleinen Kunstrasen in Wallern hielten die Gäste zunächst dagegen. In der ersten halben Stunde passierte in den beiden Sechzehnern wenig. Zwar hatten die Hausherren das Spiel im Griff, die Gäste ließen aber wenig zu. In der 39. und der 40. Spielminute sorgten die Trattnachtaler allerdings mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung.
Und beide Male traf Daniel Steinmayr. Zunächst wurde er von der linken Seite per Stangelpass von Michael Wild bedient. Aus etwa fünf Metern hatte der Stürmer keine Probleme den Ball im Tor zum 1:0 unterzubringen (39. Minute). Nur eine Minute später kombinierten sich die Wallerner über die rechte Seite bis an die Grundlinie. Diesmal kam der Pass von Philipp Huspek an den Fünfmeterraum und wieder versenkte Steinmayr ohne Schwierigkeiten. Diese zwei Treffer zum 2:0-Pausenstand waren in dieser Partie schon die Vorentscheidung. Zu souverän und abgezockt agierten die Oberösterreicher in der Defensive. Zwar bemühten sich die Gäste nach dem Seitenwechsel um den Anschlusstreffer. Spätestens nach 62 Minuten war aber auch die letzte Hoffnung auf einen Punktgewinn dahin.
Mit einem langen Ball kamen die Gastgeber hinter die letzte Linie der Gäste. Von der rechten Seite brachte erneut Ex-Profi Huspek den Ball zur Mitte. Diesmal assistierte er aber einem Steirer. Max Höller beförderte das Leder im Rutschen nämlich auf Höhe der zweiten Stange ins eigene Tor – neuer Spielstand 3:0. Mit diesem Gegentreffer hatten es die Gäste aber noch lange nicht überstanden, denn in der Folge spielten die Schützlinge von Horst Haidacher ihre Klasse weiter aus. Auch Dejan Misic traf
Dejan Misic tanzte in der 77. Spielminute mehrere Gegenspieler auf halblinks aus. Im Strafraum angekommen spielte er noch einen sehenswerten Doppelpass mit Steinmayr und aus kurzer Distanz wuchtete er das Leder mit dem linken Fuß dann unhaltbar ins lange Eck unter die Latte zum vierten Treffer an diesem Abend.
In der 84. Minute war es dann wieder Steinmayr selbst, der vollendete. Emmanuel Acheampong schickte den 27-Jährigen mit einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte auf die Reise. Der Stürmer lief der Gäste-Defensive davon und überhob schlussendlich aus etwa 20 Metern den bemitleidenswerten Simon Donner im Tor von Sankt Anna, der den Ball zum fünften Mal aus dem eigenen Netz holen musste. Mit dem 5:0 schnürte Steinmayr auch seinen Dreierpack an diesem Abend.
Für den Schlusspunkt in diesem einseitigen Spiel sorgte der eingewechselte Elias Zaki. Wieder war es ein weiter Ball aus der eigenen Hälfte, der die Steirer aushebelte. Zaki kam knapp innerhalb des Sechzehners ans Leder und verwertete aus halbrechter Position ins kurze Eck. Mit diesem Treffer zum 6:0 hatten es die Gäste dann auch überstanden. Für die ohnehin noch sieglose Höller-Elf war das ein sehr bitterer Abend in Wallern, die Hausherren hingegen zeigten, dass sie trotz mäßigem Start auch in dieser Saison das Potenzial für einen Spitzenplatz haben.
Durch die drei Punkte verbessern sich die Trattnachtaler bis auf Platz acht. Mittlerweile haben sie nun zwölf Punkte am Konto. Die Südoststeirer bleiben nach dieser Klatsche natürlich weiterhin am Tabellenende. Sie haben nach wie vor nur zwei Zähler auf dem Konto und sind das einzige sieglose Team der Liga.
Horst Haidacher (Trainer SV Wallern): „Wir haben gewusst, dass das kein einfaches Spiel wird, weil wir die Qualitäten vom Gegner auch kennen. Es war wichtig, dass wir sie nicht ins Spiel kommen haben lassen. Vor der Halbzeit mit dem Doppelschlag haben wir aus meiner Sicht dann die Weichen für den Sieg gestellt. In der zweiten Halbzeit hat Sankt Anna dann versucht, Lösungen zu finden, aber nach dem 3:0 haben wir spielerisch überzeugt und schön herausgespielte Tore erzielt. Da war alles dabei – für die Zuschauer und natürlich auch für uns. Die Mannschaft hat sich das hart erarbeitet und deshalb bin ich sehr stolz auf sie.“
Fotos: Dostal und Winter