Der SC Ritzing musste im Herbst der Regionalliga Ost einiges wegstecken und zwischendurch auf eine komplette Elf verzichten. Das Verletzungspech klebte den Burgenländern schon vor Beginn der Saison an den Fersen, und wich auch im weiteren Verlauf nicht von ihrer Seite. Sportlich lief es folglich auch nicht nach Plan. Die magere Ausbeute aus den ersten vier Runden beläuft sich auf zwei Punkte, in Sollenau und St. Pölten setzte es hingegen zwei bittere Niederlagen. Erst gegen die SV Schwechat gelang der erste Dreier.
Kurzzeitig fand der Meister auch in die Erfolgsspur. Durch den ersten Auswärtssieg bei Rapid II und den zweiten Heimsieg in Folge (im Derby gegen Oberwart), rückte man näher an die Spitze heran und der schlechte Saisonstart war fast vergessen. Gegen den Titelkonkurrenten Vienna musste man sich aber auswärts knapp geschlagen geben und gegen Amstetten reichte es trotz 2:0-Halbzeitführung nur zu einem Punkt. Mit zwei souveränen 3:0-Siegen in Neusiedl bzw. gegen die Admira Juniors zeigten die Burgenländer zwar zwischendurch wieder auf, im Saisonfinish verlor man die Spitze aber endgültig aus den Augen. Die Auswärtspleiten Nummer vier und fünf (bei den Austria Amateure bzw. Stadlau) waren aber nicht der heftigste Tiefschlag. Winterkönig Horn drehte in der zweiten Halbzeit die Partie nach 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg. Die beiden Abschlusssiege konnten die Zwischenbilanz der Ritzinger auch nicht mehr aufbessern. Zwölf Punkte Rückstand sind für das Frühjahr wohl eine zu große Hypothek, um nochmals in den Titelkampf einzusteigen.
Im Saisonverlauf haben die Ergebnisse zwar immer wieder auf sich warten lassen. Spieler wie Ex-Bundesligaprofi Herbert Rauter konnten im Herbst aber auch noch kein Spiel absolvieren. Er und die anderen Langzeitverletzten kehren spätestens im Frühjahr ins Mannschaftstraining zurück. Große Veränderungen im Kader sind somit nicht zu erwarten. Da die Titelverteidigung zudem in weiter Ferne liegt – an einen Einbruch der Titelfavoriten glaubt man auch in Ritzing nicht, können sich die Verantwortlichen ganz dem Aufbau der Mannschaft für die kommende Saison widmen.