Das einzige Ereignis, das den Aufstieg des SV Horn in die „Heute Für Morgen" Erste Liga etwas verzögern konnte, war ein sintflutartiges Gewitter welches nach etwa fünf Minuten Spielzeit einsetzte. Lange wurde beraten und zugewartet ob der Platz noch einigermaßen bespielbar werden könnte. Dann wurde doch weitergespielt – bei zum Teil irregulären Verhältnissen. Es liegt die Vermutung nahe, dass das klare 5:1 von Horn im Hinspiel dazu beigetragen hat das Spiel wieder aufzunehmen. Die Relegation war ja eigentlich nach dem Hinspiel entschieden und so waren alle froh, noch am selben Abend die Relegation abzuschließen. Horn gewann abermals deutlich mit 4:0. Damit bleibt nicht einmal der leiseste Zweifel offen, dass die bessere Mannschaft aufgestiegen ist. Man kann natürlich trefflich darüber streiten, ob es Meister der Regionalligen nicht verdienen würden, ohne Relegation aufsteigen zu können.
Horn startet sehr aktiv in die Partie – Zulechner findet nach zwei Minuten die erste Schussmöglichkeit vor – donnert den Ball aber in die Wolken. Diese revanchieren sich allerdings mit einem Gewitter, das man nur selten erleben darf oder besser muss. Schon nach wenigen Minuten steht das Spielfeld unter Wasser – die Zuschauer fliehen von der ungedeckten Tribüne. Das Spiel wird unterbrochen. Nach etwa dreißig Minuten begutachtet Schiedsrichter Rene Eisner das Spielfeld. Klar ist vor allem, dass niemand einem Abbruch etwas abgewinnen kann. Wäre das erste Spiel knapper ausgegangen, hätte man vielleicht die Partie neu angesetzt. Unter den gegebenen Umständen sind aber alle froh, dass es nach etwa 35 Minuten wieder weitergeht. Vor der Pause ist es aber nahezu unmöglich Fußball zu spielen. Es ist eher eine Art Wasserballlotterie, weil man nie weiß, in welcher Pfütze der Ball liegenbleiben wird. Auch höchst fragwürdige Situationen wie ein ziemlich eindeutiges Foul als letzter Mann von Ferdinand Oswald an Philipp Zulechner, das nicht gegeben wird, regt kaum auf. Pausenstand 0:0.
Nach der Pause wird es etwas besser – aber wirklich regulär sind die Verhältnisse nicht. Der SV Horn trifft vier Minuten nach Wiederbeginn das erste Mal – Philipp Zulechner stellt auf 1:0. Mit diesem Treffer bricht der Widerstand von Wattens – sieben Minuten später heißt es 2:0 durch Mario Konrad. Fünfzehn Minuten vor Schluss stellt Slaven Lalic auf 3:0 und Miroslav Milosevic trifft in der Schlussminute. 4:0 für den SV Horn in einem Relegationsduell in dem der SV Horn ganz klar die Oberhand behalten hat. Müßig zu spekulieren, was passiert wäre, hätte Wattens den Strafstoß zu Beginn der Partie in Wattens verwandelt. Auf alle Fälle hat sich Horn den Aufstieg in die Erste Liga verdient. Man hat sich in der wohl stärksten Ostliga der Fußballgeschichte durchgesetzt und am Ende dem Vertreter der Westliga keine Chance gelassen. Wattens wird diese Niederlage mit Fassung tragen – nach der Saison ist vor der Saison.
Im zweiten Relegationsrückspiel zwischen Hartberg und dem GAK gab es einen Spielabbruch, nachdem GAK Fans den Platz gestürmt hatten. Alle Details und Hintergrundinfos gibt es auf www.liga.at.
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von Josef Krainer