Regionalliga Ost

Forderung des ÖFB: Direktaufstieg der RL-Meister in die Bundesliga

In Gesprächen mit Funktionären, Trainern und Verantwortlichen der Regionalliga-Vereine kommt immer wieder ein heißes Thema zur Sprache: die unbefriedigende Lösung für die Meister der Regionalligen bezüglich Aufstieg. Mannschaften die sich in 30 Spielen gegen fünfzehn Teams durchgesetzt haben müssen darauf hoffen, dass in 180 Minuten Spielglück und Tagesverfassung auf ihrer Seite sind.

 

Nervensache und Spielglück

Binnen vier Halbzeiten entscheidet sich ob die Anstrengungen einer kompletten Saison von Erfolg gekrönt sein werden. Patzer aus Nervosität, Spielglück oder Spielpech sind nicht kalkulierbar. Von den Vereinen verlangt man aber andererseits für die nächste Saison rechtzeitig zu planen – ohne zu wissen, ob nun der Aufstieg geschafft wird oder nicht. Es ist eher ein Sonderfall wenn sich eine Mannschaft wie der SV Horn so klar und deutlich in der Relegation durchsetzt wie es in der heurigen Relegation zwischen Ostliga und Westliga der Fall war. Wie wäre aber das Spiel gelaufen, wenn Swarovski Wattens den Strafstoß verwertet hätte?

Der Fall „GAK"

Das Verhalten einiger weniger Fans des GAK ist unentschuldbar – ist es aber wirklich sinnvoll eine sportlich überragende Regionalliga-Mannschaft nicht in die „Heute-Für-Morgen" Erste-Liga aufsteigen zu lassen weil man in 180 Minuten gegen Hartberg den Kürzeren zieht? Die Zuschauerzahlen des GAK lassen die meisten Vereine der Ersten Liga vor Neid erblassen – wo kann es da ein „wirtschaftliches" Problem geben die Erste Liga nicht zumindest auf zwölf Vereine aufzustocken? Drei Aufsteiger, drei Absteiger würden sicherlich auch die am Tabellenende meist fade Meisterschaft der Ersten Liga beleben.

ÖFB fordert von der Bundesliga Direktaufstieg binnen zwei Jahren

Bei seiner Tagung am 20. Juni 2012 hat der ÖFB beschlossen von der Bundesliga den Direktaufstieg der Regionalliga-Meister binnen zwei Jahren zu verlangen. Diese Forderung ist altbekannt – ob der ÖFB wirklich Druck machen kann oder wird bleibt abzuwarten. Vor allem aber sollten einmal die Argumente auf den Tisch warum die Bundesliga derart auf zehn Mannschaften in der „Heute Für Morgen" Erste Liga besteht. Es ist noch nachvollziehbar warum man die tipp-3-Bundesliga eher elitär gestaltet – da spielen natürlich die Fernsehrechte und die Euro die dafür bezahlt werden eine große Rolle. Ein Spiel mehr pro Runde in der Ersten Liga sollten aber die Budgets der übertragenden Fernsehsender wohl verkraften können. Vor allem dann wenn die Chance besteht echte Publikumsmagneten wie den GAK „vermarkten" zu können.

Vorerst bleibt natürlich alles wie es ist

Angedacht ist eine Änderung, wenn überhaupt, in zwei Jahren. Besonders heiß wird die Saison 2012/2013 natürlich in der Regionalliga-Mitte werden. Die Konkurrenz für den GAK ist sicherlich stärker geworden – ein derartiges Solo wie 2011/2012 ist wohl kaum mehr zu erwarten. Auf alle Fälle werden die Meister der Regionalligen aber wieder jede Menge Glück brauchen um 2013 die Relegation erfolgreich zu bestehen. Wie groß das Potential einiger Regionalliga-Mannschaften ist hat der RZ Pellets WAC/St. Andrä in jüngster Vergangenheit beweisen. Es hat allerdings Jahre gebraucht um endlich den Aufstieg in die Erste Liga zu schaffen.

 

 

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von Josef Krainer