In der Regionalliga Ost feierte TWL Elektra Freitabend ein Comeback, holte ein 0:2 gegen den FavAC auf und erkämpfte sich schließlich ein 2:2-Unentschieden. Die Partie bot den Zuschauern spannende Momente und sehenswerte Tore, darunter ein Traum-Freistoß von Manuel Botic, der seine Mannschaft mit einem Doppelpack vor der Pause vermeintlich auf die Siegerstraße brachte. TWL Elektra hatte mit Calvin Stifter aber ebenfalls einen "Doppelpacker" und konnte so noch einen Punkt retten. "Die Reaktion auf das 0:2 war gut aber die erste Halbzeit war leider richtig schlecht", sah TWL-Trainer Herbert Gager zwei unterschiedliche Halbzeiten seines Teams.
Der FavAC hatte zumindest vor der Pause allen Grund zu jubeln (Archivbild)
Das Spiel begann mit einer starken Vorstellung des Favoritner AthletikClubs. Die Hausherren taten sich schwer ihr Spiel aufzuziehen, mussten durch viele Ungenauigkeiten im eigenen Passspiel mitansehen, wie die Gäste einige Möglichkeiten herausspielten. In der 27. Minute gelang es Manuel Botic, sein Team in Führung zu bringen, indem er die Abwehr von TWL Elektra überwinden konnte. Nur sechs Minuten später, in der 33. Minute, zeigte Botic sein Gefühl und zirkelte einen Freistoß aus knapp 25 Metern perfekt in die Maschen zum 2:0. Diese beiden schnellen Tore von Botic stellten die Abwehr der Gastgeber vor große Herausforderungen.
Für TWL Elektra schien es nach diesen frühen Rückschlägen schwierig zu werden, wieder ins Spiel zu finden. Die Mannschaft bemühte sich, die Kontrolle über das Spielgeschehen zurückzugewinnen, konnte jedoch vor der Pause keine nennenswerten Chancen herausspielen. Der Halbzeitstand von 0:2 spiegelte die Dominanz von FavAC in den ersten 45 Minuten wider.
Doch nach dem Seitenwechsel sollte sich das, auch aufgrund einer Systemumstellung, ändern. Die Elf von Trainer Gagerkam entschlossen zurück auf das Spielfeld, um das Blatt zu wenden. Bereits in der 49. Minute brachte Calvin Stifter seine Mannschaft mit einem wichtigen Tor zum 1:2 wieder ins Spiel. Stifter nutzte eine Unachtsamkeit der FavAC-Abwehr und ließ den Ball gekonnt im Netz zappeln. Dieses Tor gab den Gastgebern neuen Mut.
Im weiteren Verlauf des Spiels erhöhte TWL Elektra den Druck auf die Abwehrreihen von FavAC, die sich bemühten, den knappen Vorsprung zu verteidigen. Die Anstrengungen der Heimmannschaft wurden in der 72. Minute belohnt, als Calvin Stifter nach Foulspiel zum Elfmeter antrat und sicher auf 2:2 stellte. Mit diesem Tor krönte Stifter seine starke Leistung an diesem Abend und sicherte seinem Team einen wertvollen Punkt. Im Anschluss war man überlegen und hätte die Partie auch noch komplett drehen können. Am Ende musste man sich aber mit dem Punkt zufrieden geben.
Herbert Gager: "Die erste Halbzeit war überhaupt nicht gut. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden, hatten viele Ungenauigkeiten im Passspiel und uns zumindest beim ersten Gegentor unglücklich angestellt. Nach der Pause haben wir das System umgestellt und dann haben wir deutlich besser gespielt und hätten das Match am Schluss auch noch gewinnen können. Die Reaktion nach dem 0:2 war gut und zeigte den guten Geist und das Leben in der Mannschaft. Komischerweise können wir das aber immer erst nach Rückstand zeigen. In Zukunft sollten wir uns aber auch mit einem Sieg belohnen."
Kadir Dozhghar (Trainer FavAC): "Wir wussten um die Vorzeichen und dass wir in den letzten Wochen sehr gut drauf waren, wollten auch die Motivation aus dem Sieg gegen den WSC mitnehmen. Das ist uns vor der Pause super gelungen und wir haben genau so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Nach der Pause konnten wir unser Level nicht halten, Elektra war auch deutlich stärker. Am Ende haben wir dann verbissen um den Punkt gekämpft und diesen dann auch verdient geholt. Jede Mannschaft hatte eine gute Halbzeit. Die Mannschaft kann auf ihre Entwicklung in den letzten Wochen sehr stolz sein. Jetzt wollen wir die zwei restlichen Spiele noch positiv bestreiten und dann kann man durchaus von einem starken Herbst sprechen."
Regionalliga Ost: TWL Elektra : FavAC - 2:2 (0:2)