Spielberichte

Sport-Club ringt Sportunion Mauer in enger Partie nieder

In der 21. Runde der Regionalliga Ost trafen Sportunion Mauer und der Wiener Sport-Club aufeinander. In einer bis zum Schlusspfiff offenen Partie schaffte es Luka Gusic in der 76. Minute das Spiel zu Gunsten des Sport-Clubs zu entscheiden. Zuvor hatte Nicolas Wunsch in der ersten Hälfte die Gäste in Führung gebracht, die bis zum Ausgleichstreffer von Marco Elbl hielt. Der Sport-Club gewann vor rund 400 Besuchern mit 2:1.

Wunsch trifft ins Glück

In der ersten Viertelstunde zeigen beide Mannschaften, in welche Richtung sich das heutige Spiel entwickeln sollte. Es startet zweikampfbetont, wobei unfaire Aktionen Mangelware bleiben. In der 20. Minute ist es Nicolas Wunsch, der mit der ersten nennenswerten Chance der Begegnung die Wiener in Führung bringt. Über die linke Seite wird der Ball hinter die Verteidigungskette von Mauer gespielt, Wunsch hinterläuft die Defensive erfolgreich und trifft sehenswert zur 1:0-Führung. Es ist das 5. Saisontor vom 24-jährigen Ex-Rapidler. Der Sport-Club führt 1:0 in Mauer und bis zum Pausenpfiff sollte nichts mehr passieren. Die Wiener führen zwar, aber das Match ist ausgewogen und definitiv noch nicht entschieden.

Späte Entscheidung

Die zweite Halbzeit beginnt ganz anders als die erste. Mauer ist von Beginn an die agilere Mannschaft, es ist zu erkennen, dass die Pausenansprache von Trainer Hannes Friesenbichler gewirkt hat. Es ist eine Frage Zeit bis Mauer das Spiel ausgleicht. In der 59. Minute spielt Mauer-Innenverteidiger Tobias Polz einen perfekten Pass in die Tiefe für Marco Elbl. Elbl schummelt sich an den Gegenspielern vorbei, zieht nach Innen und schießt aus rund 15 Metern. Er trifft und gleicht für seine Mannschaft aus. Es ist sein 6. Treffer in der laufenden Spielzeit. Die Partie ist wieder komplett offen, denn es steht 1:1. Mauer bleibt auf dem Drücker und ist der Führung vorerst näher. Rund um die 75. Minute hat der Sport-Club allerdings eine Corner-Serie. Der dritte Eckball fällt in den Fünf-Meter-Raum. Nach einem mächtigen Herumgestochere schafft es Luka Gusic den Ball über die Torlinie zu spitzeln. Mit seinem dritten Saisontreffer bringt er seine Mannschaft nicht nur in Führung, sondern entscheidet gleichzeit die Partie. Im Nahchinein sollte nämlich nichts mehr passieren und der Wiener Sport-Club besiegt Union Mauer in einem packenden Duell 2:1.

In der Tabelle liegt Mauer nun auf dem 9. Platz, der Rückstand auf die vorderen Mannschaften hält sich dennoch in Grenzen. Auf der anderen Seite befindet sich der Sport-Club mit dem dritten Sieg in Folge nun auf dem 7. Rang und hat nur drei Punkte Rückstand auf die Top-5.

Stimmen zum Spiel

Hannes Friesenbichler (Trainer Sportunion Mauer):

„Es war eigentlich eine ziemlich ausgeglichene Partie. Vor allem im Zentrum hat sich viel abgespielt – viele Zweikämpfe, aber nichts Unfaires, einfach hart geführte Duelle. So wie’s halt im Fußball ist. Im Endeffekt waren sie heute vielleicht ein bisschen die Glücklicheren. Aber ich bin grundsätzlich nicht unzufrieden. Klar, da ist noch Luft nach oben – das ist jedem bewusst. Mit dem Frühjahrsstart bin ich mal zufrieden, vor allem, weil’s wichtig war, gegen die hinteren Konkurrenten zu gewinnen. So halten wir sie auf Abstand, und das ist im Moment entscheidend. Jetzt schauen wir nach vorne – am Dienstag kommt Gloggnitz, das wird auch wieder ein extrem wichtiges Spiel. Und danach wartet dann schon der Hammer gegen Donaufeld. Also es geht Schlag auf Schlag.“

 

Robert Weinstabl (Trainer Wiener Sport-Club):

„Das Resultat ist natürlich sehr positiv. Es war ein schwieriges Spiel – wir haben gegen einen extrem heimstarken Gegner gespielt. Aber ich muss meiner Mannschaft wirklich ein Kompliment machen: Sie hat die gesamten Rahmenbedingungen und alles rundherum richtig gut angenommen. Am Ende des Tages hatte ich das Gefühl: Wir wollten diese drei Punkte einfach mehr als der Gegner. Und genau deshalb haben wir sie uns auch verdient. Gerade solche engen Spiele, die man dann trotzdem gewinnt, zeigen die Mentalität der Mannschaft. Und genau diese Mentalität haben wir uns in den letzten Wochen Schritt für Schritt erarbeitet. Man hat das sogar schon in der Vorbereitung gesehen – der Weg zeigt nach oben und der Hunger ist ganz klar da. Wir geben uns mit dem Erreichten nicht zufrieden. Jetzt wollen wir natürlich unsere Serie nächste Woche gegen Mauerwerk fortsetzen.“