In einem aufregenden Duell der Regionalliga Ost stand der SV druckmittel.at Gloggnitz dem SC Wiener Viktoria gegenüber. Beide Teams, tief im Abstiegskampf verwickelt, brauchten dringend die drei Punkte. Während die SV Gloggnitz den Heimvorteil in der Krammer-Arena nutzen wollte, um an den Gästen vorbeizuziehen, strebte die "Polster-Elf" aus Wien an, sich von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Am Ende behielt die Wiener Viktoria mit einem knappen 1:0 die Oberhand und verließ das Spielfeld als Sieger. Chancen auf einen Heimsieg hatten die Hausherren aber allemal.
Für die Wiener Viktoria gab es den 1. Auswärtssieg der Saison zu bejubeln
Die Partie begann mit einer ersten Annäherung der Gäste aus Wien, als Stefan Bliem, der Torhüter und Kapitän der Gloggnitzer, bereits in der 18. Minute einen Schuss abwehren musste. Doch auch die Gastgeber kamen zu ihren Möglichkeiten: In der 29. Minute war es Josef Pross, der knapp über das rechte Kreuzeck schoss. Nur wenige Minuten später verzeichneten die Gloggnitzer eine Doppelchance durch Daniel Rosenbichler und erneut Pross, deren Versuche jedoch von der Abwehr der Wiener auf der Linie geklärt wurden.
Die erste Halbzeit war geprägt von einem offenen Schlagabtausch. Die Gäste versuchten mehrfach, die Führung zu erzielen, scheiterten jedoch immer wieder an der gut gestaffelten Defensive der Sportvereinigung Gloggnitz. Auf der anderen Seite ließ die SV Gloggnitz ebenfalls einige Gelegenheiten ungenutzt, sodass es zur Pause noch 0:0 stand.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung spannend. Schon in der 47. Minute hatten die Gäste eine weitere Möglichkeit, doch Bliem bewahrte die Gloggnitzer mit einer starken Parade vor einem Rückstand. Wenige Minuten später, in der 54. Minute, schlug die Wiener Viktoria jedoch zu: Nico Ruziczka brachte die Gäste nach einem abgerissenen Schuss, der sich als ideale Vorlage erweisen sollte, mit 1:0 in Führung. Dieser Treffer sollte sich als entscheidend erweisen.
Die Gloggnitzer drängten im Anschluss auf den Ausgleich und hatten durch Pross in der 61. Minute eine große Möglichkeit, doch sein Alleingang wurde vom Torhüter der Wiener, Matthias Sadilek, vereitelt. In der Folge blieb das Spiel intensiv, jedoch ohne weitere Treffer. Die Gastgeber setzten alles daran, den Ausgleich zu erzielen, während die Wiener Viktoria geschickt verteidigte und auf Konterchancen lauerte. Diese boten sich zahlreich, nutzen konnte man allerdings keine davon.
In den letzten Minuten der regulären Spielzeit und den fünf Minuten Nachspielzeit erhöhte die Sportvereinigung Gloggnitz nochmals den Druck, doch die Abwehr der Wiener hielt stand. Nach 95 Minuten endete das Spiel mit einem knappen 1:0-Sieg für die Gäste aus Wien.
Mit diesem Sieg konnte die "Polster-Elf" aus Wien einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf machen, während die Gloggnitzer trotz einer engagierten Leistung ohne Punkte blieben.
Stimme zum Spiel:
Thomas Eckbauer (Co-Trainer SV druckmittel.at Gloggnitz):
"Wenn du deine Chancen nicht nutzt, kannst du ein Spiel auf diesem Niveau nicht gewinnen – so bitter es auch ist."
Wir haben heute vieles richtig gemacht, leidenschaftlich gekämpft und uns zahlreiche Möglichkeiten herausgespielt. Der Einsatz und Wille der Mannschaft waren absolut da – ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen.Mehrmals wurde unser sicher geglaubter Treffer auf der Linie von der Wiener Viktoria in letzter Sekunde vereitelt – das spricht für deren Einsatz, zeigt aber auch, wie nah wir dran waren.
Umso schmerzlicher ist es, dass wir aus diesem wichtigen Spiel am Ende nichts Zählbares mitnehmen konnten. Das fühlt sich im Moment sehr, sehr bitter an.
Aber: Wir geben nicht auf. Die Saison ist noch nicht vorbei – es gibt noch genügend Spiele, genügend Punkte. Wir werden weiterarbeiten, zusammenstehen und in den kommenden Partien alles dafür geben, wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren."
Kurt Castek (Co-Trainer SC Wiener Viktoria):
"Wir wussten genau, was auf uns zukommt – und die Mannschaft hat es stark gelöst. Gloggnitz ist bekannt für ihr Spiel mit vielen weiten Pässen. Darauf hatten wir uns eingestellt, und wir wussten: Darauf musst du vorbereitet sein. Pross vorne ist extrem zweikampfstark, wir dafür im Konterspiel immer wieder gefährlich – auch wenn es am Ende nicht zwingend genug war.
Nach der Pause wollten wir dann selbst aktiver Fußball spielen, mit schnellen Umschaltmomenten Nadelstiche setzen. Das ist uns phasenweise sehr gut gelungen. Aber vor allem unser Tormann Matthias Sadilek hat heute ein überragendes Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann Konterchancen ohne Ende – jede andere Mannschaft macht da vermutlich noch das eine oder andere Tor mehr. Aber heute hatten wir das berühmte „Glück des Tüchtigen“ auf unserer Seite.
Trotz des tiefen und schwer bespielbaren Platzes waren wir in der Defensive kompakt und im Mittelfeld sehr präsent. Und man darf nicht vergessen: Solche Spiele im Abstiegskampf sind immer extrem schwer – da geht’s um alles. Umso höher ist dieser erste Auswärtssieg der Saison einzuordnen. Kompliment an die gesamte Mannschaft für diesen Auftritt!"