Spielberichte

Spektakulärer Torregen: Young Violets besiegen FavAC mit 6:3

FavAC
Young Violets

In einem packenden Favoritener Derby in der Regionalliga Ost setzten sich die Young Violets mit 6:3 gegen den Favoritner AthletikClub (FavAC) durch. Beide Teams lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch, bei dem die Gäste aus Wien letztlich die Oberhand behielten. Der FavAC kämpfte tapfer, konnte aber die Offensivkraft der Young Violets nicht eindämmen. Insgesamt neun Tore und einige spannende Wendungen sorgten für einen unvergesslichen Fußballabend in Favoriten.

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Starker Beginn der Young Violets

Bereits in der achten Minute gingen die Young Violets in Führung, als Felix Fischer nach einem schnell abgespielten Freistoß erfolgreich einnetzte. Die Antwort des FavAC kam nur wenige Minuten später, als ein Eigentor von Lorian Metaj den Spielstand auf 1:1 brachte - nach einem hohen Ball will Metaj zu Überbacher zurückspielen, trifft dabei aber unglücklich ins eigene Netz – 1:1. Doch die Young Violets ließen sich davon nicht beeindrucken und erhöhten den Druck. Nach einer Ecke kommt der Ball zu Roider, der sich in den Strafraum durchtankt und Metaj findet. Der Verteidiger macht seinen Fehler wieder gut und trifft zur erneuten Führung – 1:2. Nur drei Minuten später war es Romeo Mörth, der auf 3:1 für die Gäste erhöhte - nach einem Freistoß flankt Jankovic perfekt auf Ndukwe, der per Kopf auf Mörth querlegt. Dieser muss nur noch einschieben.

Der Vorsprung der Young Violets wuchs in der 37. Minute weiter, als Philipp Hosiner, der Kapitän der Mannschaft, ein Tor erzielte und den Spielstand auf 4:1 erhöhte - Österreicher spielt einen Lupferpass auf Mörth, der den Torwart umkurvt und gefoult wird. Es gibt Elfmeter und Gelb für den FavAC-Goalie. Hosiner tritt an und verwandelt sicher, Der FavAC fand jedoch kurz vor der Halbzeitpause eine Antwort. Meguru Odagaki verkürzte in der 45. Minute auf 2:4 und hielt damit die Hoffnung für die Gastgeber am Leben - nach einer Flanke von der rechten Seite (Nr. 16) erzielt der FavAC per Kopf das 2:4. 

FavAC kämpft, aber die Young Violets bleiben überlegen

In der zweiten Halbzeit zeigte der FavAC Kämpferqualitäten. In der 63. Minute fällt der Anschlusstreffer: Aus sehr spitzem Winkel zieht ein FavAC-Spieler ab und trifft sehenswert ins lange Eck – 3:4. Nach einem weiten Befreiungsschlag fasst sich Jankovic ein Herz, zieht ab und trifft zum 3:5. Fabian Jankovic stellte in der 82. Minute mit seinem Tor zum 3:5 den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her und verschaffte den Young Violets etwas Luft.

In der Schlussphase des Spiels versuchte der FavAC alles, um noch einmal heranzukommen. Doch die Young Violets setzten den Schlusspunkt. Hasan erobert mit einem Sprint den Ball an der Torlinie und legt zurück auf Daniel Nnodim, der vom Strafraumrand ins lange Eck abschließt – 3:6.

Stimmen zum Spiel: 

Max Uhlig (Trainer Young Violets): „Wir freuen uns extrem über diesen verdienten Derbysieg! Wir hatten das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle und haben es leider selbst wieder unnötig spannend gemacht. Wir haben durch die Sperren speziell in der Defensive einiges umgestellt, umso mehr können wir auf diese Leistung stolz sein!“

 

Dozhghar Kadir (Trainer FavAC): "Ehrlich gesagt, das, was wir uns vorgenommen hatten, was wir geplant und woran wir gearbeitet haben, war heute nicht umgesetzt. Besonders in einer Richtung, in der wir normalerweise stark sind – und das war bei den Standardsituationen. Da waren wir heute sehr nachlässig und haben zu wenig Verantwortung übernommen. Die Tore, die wir in den ersten 20 Minuten kassiert haben, kamen alle durch Standardsituationen. Insgesamt bekommen wir in einer ganzen Saison vielleicht vier oder fünf Tore durch Standards – und heute haben wir in den ersten 20 Minuten gleich drei davon kassiert. Spielerisch hat der Gegner nicht viel gemacht, aber wir haben uns durch unsere eigenen Fehler bestraft, vor allem durch die Standardsituationen, und auch durch die Elfmeter. Zum Halbzeitstand von 4:1 war der Gegner, Austria, nicht unbedingt die bessere Mannschaft, aber sie haben die Tore gemacht, und das ist das Entscheidende. In der ersten Halbzeit waren wir nicht wirklich schlecht, aber alle Tore, die wir erzielt haben, waren Eigentore des Gegners. Das muss man auch sagen. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und waren eindeutig die bessere Mannschaft. Es war nicht einfach, mit einem Rückstand von 4:1 in die Kabine zu gehen und dann wieder zurückzukommen, aber wir haben es geschafft, das 4:2 zu erzielen und dann sogar das 4:3. Leider haben wir in den letzten 10 Minuten noch zwei Tore durch lange Bälle und Zweikämpfe kassiert, in denen wir eigentlich die besseren Chancen hatten. Insgesamt hatten die Gegner vielleicht nur zwei oder drei Chancen, aber sie haben zwei Tore gemacht. Man merkt, dass Austria eine unglaublich hohe Qualität hat, und das muss man einfach anerkennen. Sie sind nicht umsonst oben in der Tabelle. Gegen ein Team wie dieses zu verlieren, ist kein Weltuntergang, aber was mich am meisten schmerzt, sind die vier Tore aus Standardsituationen, die wir kassiert haben. Das waren keine herausgespielten Tore, sondern eben genau solche Standardsituationen, in denen wir nicht gut genug waren. Das ist das erste Mal, dass unsere Offensive wirklich gut war, aber leider hat unsere Defensive nicht mitgezogen. Das hat mir am meisten wehgetan. In der zweiten Halbzeit haben wir klar die bessere Mannschaft gestellt, wir hatten viel mehr Chancen, und bei unserem Tor zum 4:3 hätten wir auch das 4:4 machen können. Aber dann, in den letzten Minuten, haben wir leider noch zwei sehr billige Tore kassiert. Trotzdem bin ich insgesamt zufrieden mit der Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit, auch wenn die billig kassierten Tore uns das Spiel gekostet haben. Die Standard-Tore und diese einfachen Fehler waren die Knackpunkte. Wir hätten heute überraschen können, wenn wir die Punkte geholt hätten, aber das war leider nicht der Fall. Jetzt müssen wir uns auf das nächste Spiel konzentrieren. Und zu den Offside-Situationen bei den ersten drei Toren: Ich bin mir nicht sicher, ob das alles korrekt war. Das muss ich mir noch im Video anschauen. Aber insgesamt müssen wir akzeptieren, was passiert ist. Es ist nicht leicht, solche Fehler zu verhindern, aber wir müssen daraus lernen. Gratulation an Austria für das Spiel, und hoffentlich passieren solche Fehler nur heute und nicht in einem wichtigen Spiel."

Aufstellungen: 

Young Violets Austria Wien: Jonas Überbacher, Lorian Metaj, Felix Fischer, Ifeanyi Ndukwe, Fabian Jankovic, Marijan Österreicher, Dominik Nisandzic, Romeo Mörth, Mikolaj Sawicki, Philipp Hosiner (K), Julian Roider Ersatzspieler: Michel Dorow, Filip Lukic, Nermin Bajraktarevic, Hasan Deshishku, Thomas Andreas Salamon, Daniel Nnodim Trainer: Maximilian Uhlig

FavAC: Stevica Zdravkovic (K), Ryo Hashizume, Marko Stevanovic, Alphonse Denis Soppo, Cem Üstündag, Toprak Galitekin, Patryk Ciez, Karim Mohamed Diagne, Meguru Odagaki, Boris Jankovic, Arnel Mandalovic Ersatzspieler: Nadi Zamani, Majd Ramadan, Brooklyn Prela, Yuri Fujikawa, Marko Markovic, Rei Okada Trainer: Dozhghar Kadir

Regionalliga Ost: FavAC : Young Violets - 3:6 (2:4)

  • 91
    Daniel Nnodim 3:6
  • 82
    Fabian Jankovic 3:5
  • 67
    Toprak Galitekin 3:4
  • 45
    Meguru Odagaki 2:4
  • 37
    Philipp Hosiner 1:4
  • 30
    Romeo Mörth 1:3
  • 27
    Eigentor durch Karim Mohamed Diagne 1:2
  • 11
    Eigentor durch Lorian Metaj 1:1
  • 8
    Felix Fischer 0:1

 

Foto: Anne Sophie Danner Fellinger