Spielberichte

Gloggnitz holt 0:2 gegen FavAC auf

Das Duell aus dem unteren Tabellendrittel in der Regionalliga Ost zwischen dem SV Gloggnitz und dem FavAC endet nach einem engen Schlagabtausch mit einem 2:2-Unentschieden. Die Torschützen waren zum einen auf Seiten der Gloggnitzer Josef Pross und Raphael Pirollo – und auf jener der Favoritner Meguru Odagaki und Brooklyn Prela. Während die Wiener die erste Halbzeit dominierten taten dies die Niederösterreicher in der zweiten und holten einen 0:2-Rückstand vor rund 350 Zuschauern auf.

FavAC mit dominantem Beginn

Das Spiel startet aus Sicht der Favoritner schwungvoll, hat man in den ersten 10 Minuten gleich zwei gute Chancen zu vermerken. Ein Abschluss wir gerade noch auf der Linie pariert, während der zweite noch knapp über die Latte gelenkt wird. In der 11. Minute klingelt es dann aber. Meguru Odagaki bringt die dominanten Hausherren in Führung. Nach einer Maßflanke nimmt der Torschütze den Ball volley und trifft ihn für den Torhüter unhaltbar.

Die Überlegenheit des FavAC nimmt kaum ab, doch nach einer knappen halben Stunde findet auch Gloggnitz die ersten Möglichkeiten vor. Diese nützen sie jedoch nicht und so können die Gäste mit der nächsten Chance sogar auf 2:0 zu stellen. Die Gloggnitzer Abwehr wird schön ausgespielt und so hat Brooklyn Prela keine Probleme den Vorsprung der Favoritner zu erhöhen. Zehn Minuten später folgt die Antwort per Elfmeter. Brooklyn Prela darf antreten und verkürzt zum 1:2. Der Torhüter ist zwar noch dran, allerdings nicht entscheidend. Bis auf die eine oder andere kaum nennenswerte Offensivaktion auf beiden Seiten tut sich bis zum Pausenpfiff wenig und so verabschiedet sich das Spiel mit einem 1:2 vorerst in die Kabinen.

Blatt wendet sich

Die zweite Hälfte beginnt ähnlich wie die erste, nur, dass diesmal Gloggnitz früh einer Doppelchance begegnet, die allerdings nicht in einen Treffer umgemünzt werden kann. Das Spiel entwickelt sich zu einem Schlagabtausch auf Augenhöhe. Nach einer knappen Stunde ereignen sich zwei Riesenmöglichkeiten, die allerdings wiederum vom Gloggnitz-Goalie sensationell abgewehrt werden konnten.  

In der 75. Spielminute passiert es dann, Gloggnitz schafft es tatsächlich einen 0:2-Rückstand aufzuholen. Raphael Pirollo, der in der 55. Minute eingewechselt wurde, gleicht für die Hausherren per Weitschuss aus. Das Momentum liegt nun auf Seiten der Gloggnitzer, die in den folgenden Minuten weitere Top-Möglichkeiten vorfinden, aber vom Gegner vereitelt werden. Auf der anderen Seite kommt der FavAC kaum noch zu Tormöglichkeiten. Am Ende soll sich nichts mehr tun und das Spiel endet mit einem 2:2-Remis. Ein spannendes Spiel mit Chancen und Toren auf beiden Seiten geht mit einem verdienten Remis zu Ende.

In der Tabelle bleibt Gloggnitz mit einem Rückstand von zwei Punkten am FavAC dran- Nächste Woche treffen die Niederösterreicher auswärts auf den Wiener Sport-Club, während die Wiener aus Favoriten daheim gegen Leobendorf ran müssen.

Stimmen zum Spiel

Eduard Stössl (Trainer SV Gloggnitz):

„Erleichtert bin ich ehrlich gesagt nicht, denn wir wollten die Partie ganz klar gewinnen. Wir haben – wie schon letzte Woche – wieder Riesenchancen ausgelassen, und daran scheitert’s bei uns im Moment einfach. Unsere Chancenauswertung ist das große Problem. Der Gegner trifft aus einem Volley aus gefühlt 30 Metern, bei uns funktioniert’s selbst bei Standards nicht. Aber man muss sagen: Es spricht für den Charakter der Mannschaft, wenn du nach einem 0:2 noch zurückkommst. Das macht natürlich Mut, dass wir nicht verloren haben. Aber es ist halt bitter, dass wir jede Woche über die gleichen Dinge sprechen müssen. Jetzt geht’s auswärts gegen den Wiener Sportklub – das wird sicher eine extrem schwere Aufgabe. Aber wir werden uns wieder etwas überlegen. Gegen stärkere Mannschaften fällt es uns manchmal sogar leichter, weil wir mit weniger Druck spielen können. Aufgeben kommt für uns jedenfalls nicht in Frage – wir wollen dort unbedingt etwas mitnehmen.“

Dozhghar Kadir (Trainer FavAC):

„Das 2:2 heute war eigentlich unnötig – wir waren 2:0 vorne, hätten locker auch das 3:0 oder 4:0 machen können. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir tausendprozentige Chancen, die wir einfach nicht genutzt haben. Das Spiel hätte da schon längst entschieden sein müssen – es ging nur in eine Richtung. Wir haben zwei großartig herausgespielte Tore gemacht, waren druckvoll, leidenschaftlich, haben es dem Gegner richtig schwer gemacht. Aber dann waren wir in manchen Momenten zu lässig, zu cool vor dem Tor – nicht konsequent genug. Und wenn man im Fußball nicht ernsthaft zu Ende spielt, wird man eben bestraft. Wir hätten das Spiel auch verlieren können, darum nehmen wir den Punkt mit. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, auch wenn wir zu viele Chancen vergeben haben. Jetzt geht’s gegen Leobendorf. Klar, wieder ein wichtiges Spiel – aber für uns ist jedes Spiel wichtig. Pflichtsiege gibt’s im Fußball nicht – es gibt nur den Anspruch, jede Woche unser Bestes zu geben. Und das tun wir. Was wir bisher erreicht haben, ist mit den Möglichkeiten, die wir haben, schon eine richtig starke Leistung.“