In der 29. Runde der Regionalliga Ost traf der Wiener Sport-Club auf den SC Neusiedl am See 1919 und konnte einen verdienten 3:1-Sieg einfahren. Obwohl die Gäste früh in Führung gingen, zeigte die Mannschaft von Trainer Robert Weinstabl eine starke Reaktion und sicherte sich schließlich den Sieg. Durch die Niederlage in Wien sind die Titelträume der Burgenländer seit gestern Abend auch ausgeträumt, weil Donaufeld zuvor gegen den FavAC bereits mit 2:1 gewonnen hatte.
Die Neusiedler erwischten den besseren Start und gingen nach nicht einmal fünf Minuten durch Daniel Markl mit 1:0 in Führung. Doch die Hausherren übernahmen in weiterer Folge die Kontrolle und waren bald darauf das bessere Team, auch weil die Gäste gegen das starke Positionsspiel der Weinstabl-Elf wenig entgegenzusetzen hatte und die eigenen Konterchancen zu nachlässig gespielt wurden.
Nach einer knappen halben Stunde fiel dann der verdiente Ausgleich. Erneut hatten die Hausherren im Mittelfeld Überzahl und Marcel Röhricht stellte auf 1:1. Mit dem Ergebnis ging es auch in die Pause, weil Markl eine super Kopfballchance ausließ und auch die Hausherren in weiterer Folge nicht nachlegen konnten.
Hausherren drehen Partie
Nach dem Seitenwechsel kam Neusiedl wieder besser in die Partie, ließ sich bietende Konterchancen aber erneut zu leichtfertig liegen. Die Burgenländer brauchten einen Sieg, um im Titelrennen zu bleiben, doch die Hausherren beendeten diese Träume in der Schlussphase. Felix Kerber ließ mit einem starken Solo 3-4 Gegenspieler aussteigen und stellte dann auf 2:1 (80.).
Doch damit nicht genug: Nur fünf Minuten später, in der 85. Minute, machte Nicholas Wunsch den Sack endgültig zu. Mit seinem Tor zum 3:1 waren jegliche Neusiedler-Hoffnungen dahin. Der Wiener Sport-Club belohnte sich im letzten Heimspiel der Saison mit einer starken Leistung und drei Punkten.
Stimme zum Spiel:
Stefan Rapp (Trainer SC Neusiedl/See):
„Wir sind gut in die Partie gestartet und konnten früh in Führung gehen – das hat uns Sicherheit gegeben. Danach hat der Wiener Sport-Club aber sein starkes Positionsspiel aufgezogen, womit wir zunehmend Probleme hatten. Unser ursprünglicher Plan, mit drei defensiven Mittelfeldspielern die linienbrechenden Pässe zu unterbinden, hat dann nicht mehr gegriffen – wir haben uns davon zu sehr abbringen lassen.
Wir hatten im weiteren Verlauf zwei, drei Chancen aber gegen Ende der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass die Köpfe müde wurden, kleine Unkonzentriertheiten haben sich eingeschlichen. Die Konterchancen, die wir hatten, wurden zu hektisch ausgespielt.
Nach der Pause waren wir wieder besser im Spiel, aber konnten unsere Kontermöglichkeiten nicht konsequent zu Ende spielen. In den entscheidenden Momenten haben wir die Tore nicht gemacht – genau das war eigentlich über die ganze Saison hinweg unsere große Stärke. Hätten wir konsequent an unserem Plan festgehalten, wäre mehr möglich gewesen.