Der Westliga-Leader SV Austria Salzburg bekam am heutigen Donnerstag eine negativen Lizenz-Bescheid von der Bundesliga. Somit ist den Violetten zunindest vorrübergehend der Sprung in den Profifußball verwehrt geblieben. Nun haben die Salzburger zehn Tage Zeit um nachzubessern, ansonsten muss man eine weitere Saison in der Regionalliga West bleiben.
"Wir haben bis zum Schluss auf einen positiven Bescheid gehofft, leider haben wir vor wenigen Minuten den negativen Bescheid bekommen", erklärt ein sichtlich geschockter Gerhard Stöger (Austrias Sportlicher Leiter). "Wir sind letztendlich an der Infrastruktur gescheitert. Wir werden aber auf jeden Fall Protest einlegen und haben nun bis 11. Mai Zeit, die fehlenden Dinge zu korrigieren." Entgegen anderen Meldungen hat es laut Stöger am Budget nicht gehakt. "Es war rein die Infrastruktur." Sollte die Austria die Lizenz auch in den nächsten Instanzen nicht bekommen, wäre Wattens der lachende zweite: Die Tiroler, die die Lizenz in erster Instanz bekommen haben, würden dann als Vizemeister in die Erste Liga aufsteigen. Aufgeben will man bei der Austria aber nicht: "Wir werden bis zum Schluss alles versuchen um die Lizenz doch noch zu bekommen", so Stöger.
Obmann Walter Windischbauer: „ Wir haben gewusst, dass die Frage der Infrastruktur bzw. des Ausweichstadions im heurigen Lizenzierungsverfahren eine große Herausforderung darstellen wird. Durch den Wegfall der Übergangsbestimmungen hat dieses Kriterium gegenüber den Vorjahren deutlich mehr Gewicht bekommen. Trotzdem hatte ich bis zum Schluss gehofft, dass die Entscheidung anders ausfällt, da wir in den letzten Wochen immer wieder Kontakt zur Bundesliga-Kommission hatten und die offenen Frage rasch und umfassen beantworten haben.“
Für den Gang in die zweite Instanz ist Walter Windischbauer optimistisch: „Sobald wir die Entscheidung auch schriftlich vorliegen haben, werden wir in jedem Fall Protest einlegen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gute Chance haben, in der nächsten Instanz die Lizenz doch zu bekommen.“ Gerhard Stöger, der sportliche Leiter der Austria, zeigt sich enttäuscht: „Mir tut diese Entscheidung vor allem auch für unsere Mannschaft und das ganze Trainer- und Betreuerteam leid, sie alle hätten sich in dieser Saison den Aufstieg in höchstem Maß verdient, denn die Mannschaft hat bisher eine großartige Saison gespielt. Daher werden wir alles dran setzen, um in der zweiten Instanz die Lizenz zu bekommen.“
Trotz des vorläufigen Neins zur Lizenz gilt die gesamte Konzentration auch in den nächsten Wochen den sportlichen Herausforderungen. Dabei muss die Mannschaft von Trainer Jörn Andersen mit Andi Bammer und Raphael Reifeltshammer verletzungsbedingt auf zwei wichtige Stützen verzichten: „Ich kenne die Mannschaft und weiß, dass die Jungs alles tun werden, um ihren verletzten Mitspielern den Meistertitel zu sichern. Wir sind ein Team, das diese Qualität besitzt und wo jeder für jeden in die Bresche springt.“ Gerhard Stöger ergänzt: „Es sind noch 7 Runden zu spielen, das sind für uns 7 Endspiele. Ich bin sicher, dass die Mannschaft und das gesamte Betreuerteam gerade in dieser Situation alles tun werden, um die Saison mit dem Meistertitel zu krönen.“