Der FC Pinzgau Saalfelden ist endgültig im Abstiegskampf angekommen. Die Truppe von Trainer Markus Fürstaller stolperte beim Westliga-Nachtrag in Hard in eine 0:3-Niederlage. Der FC Hard zeigte sich effizient, die Pinzgauer ließen echte Gegenwehr vermissen. Und weil auch Schiedsrichter Hannes Hell bei strittigen Situationen eher zur Heimmannschaft tendierte, war Trainer Fürstaller nach dem Schlusspfiff etwas verschnupft.
Der Mann in Schwarz meint es gleich zu Beginn nicht besonders gut mit den Pinzgauern. Tormann Stan Van Hoeven geht nach wenigen Minuten am Knöchel blutig getreten zu Boden. Ein Foulpfiff beibt aus, stattdessen gibt es Einwurf. Die folgende Aktion führt letztlich zum Freistoß, den Simon Mentin an Freund und Feind vorbei direkt verwandelt (6.). Der Schock über das 0:1 aus Pinzgauer Sicht sitzt offenbar tief, denn das Spiel kommt nie so richtig in Fahrt. "Es war ein wirklich schlechtes Spiel von uns, mit viel Mittelfeldgeplänkel. Es war ein totes Spiel", so Trainer Fürstaller. Bis auf die 34. Spielminute. Pinzgaus Abwehr liegt im kollektiven Tiefschlaf, Semith Yasar bedankt sich mit dem 2:0 (34.). "Da war das Spiel eigentlich schon entschieden", so Fürstaller.
Die zweite Spielhälfte beginnt dann "genauso aufregend wie die Erste", so Fürstaller nach dem Spiel. Der traurige Höhepunkt nach dem Seitenwechsel ist eine fragwürdige Elferentscheidung. Stefan Bierbaumer kämpft um einen Querpass und wird von hinten getroffen. Der Harder Stürmer fällt. Den Elfer verwandelt Christoph Fleisch sicher. Den Rest des Abends gibt es Fußball zum Abgewöhnen, ohne echte Tormöglichkeiten hüben wie drüben. "Ich bin wirklich sehr enttäuscht von der Mannschaft, vor allem wegen des Zweikampfverhaltens", meint Fürstaller nach dem Schlusspfiff. "Die Harder sind viermal vor unser Tor gekommen und haben dreimal getroffen. Ich glaube, einige haben den Abstiegskampf noch nicht angenommen." Selbst die Liste der termin-bedingten Ausfälle (Fürstauer, Unterberger, Wallner) ließ der Trainer nicht als Ausrede gelten. "Das darf nicht so gravierend sein, dass man 0:3 verlieren muss."
Die Besten beim FC Pinzgau: niemand.