Ein Spiel mit Hochs und Tiefs erlebten die Zuschauer beim Westliga-Spiel zwischen dem TSV Neumarkt und dem FC Höchst. Der 3:2-Sieg der Flachgauer war unterm Strich verdient, dank einer starken ersten Spielhälfte. In Halbzeit zwei brauchte es erst den kurzzeitigen Ausgleich als Weckruf. Das Duo des Tages bildeten Patrick Mayer und Christoph Bann. Der eine als Vollstrecker, der andere als Vorbereiter.
Der TSV Neumarkt findet schnell ins Spiel und versucht, das Kommando zu übernehmen. Höchst zeigt sich vorerst aber unbeeindruckt und geht durch einen Konter und Fabian Koch in Führung (5.). Der Gegentreffer ist aber so etwas wie ein endgültiger Weckruf. Von nun an spielen nur noch die Flachgauer. Höchst kommt die restlichen 40 Minuten kaum mehr über die Mittellinie. So erzwingt Neumarkt praktisch die Treffer. Bei einer umstrittenen Situation (Handspiel eines Höchstspielers im Strafraum) bleibt die Pfeife von Schiedsrichter Georg Hofer noch stumm, wenige Minuten später zeigt Hofer dann doch noch auf den Elferpunkt. Christoph Bann wird im Strafraum von den Beinen geholt, Patrick Mayer verwandelt sicher (12.). Kurz vor der Pause ist es erneut Patrick Mayer, der ein ideales Zuspiel von Christoph Bann zur Führung versenkt (41.). „Das war eine unserer stärksten Halbzeiten diese Saison“, freute sich Co-Trainer Werner Promberger.
In der Kabine gab es offensichtlich zuviel des Lobes, denn Neumarkt kommt wie verwandelt aus der Pause zurück. Höchst ist jetzt aggressiver und gewinnt beinahe jeden Zweikampf. „In dieser Phase waren sich die Spieler schon zu sicher“, glaubt Promberger. Und nach einigen Sitzern, die dank Torhüter David Schartner ohne Konsequenzen bleiben, ist es in Minute 61 dann doch so weit. Höchsts Adem Kum stellt mit einem Traumtor (Drop-Kick aus der Drehung aus spitzem Winkel) auf 2:2. Danach zeigt Neumarkt wieder mehr Siegeswillen. So gelingt Christoph Hübl nach Enzenberger-Flanke per Kopf noch der Siegtreffer (71.). „Der Sieg war verdient, denn bis auf die 20-minütige Schwächephase in Halbzeit zwei waren wir klar besser“, resümiert Werner Promberger.
Die Besten bei Neumarkt: Schartner, Friedl, Bann, Hübl.