Erster Frühjahrssieg für den SV Seekirchen. Die Flachgauer rangen in der 26. Westliga-Runde dank brauchbarer zweiter Spielhälfte Tabellenschlusslicht FC Höchst mit 5:2 nieder. Zur Halbzeit lag die Truppe von Trainer Miroslav Bojceski noch mit 1:2 zurück. Die Wende leitete dann ausgerechnet Christopher Mayr ein. Der Stürmer, der im Frühjahr an chronischer Ladehemmung litt, traf diesmal dafür gleich im Doppelpack.
Dabei präsentiert sich der SV Seekirchen vor der Pause erschreckend schwach. Telat Ünal schießt nach Zuspiel von Jürgen Matscher zwar trocken zum 1:0 ein (9.), danach geht aber gar nichts mehr. "Aus unerfindlichen Gründen haben wir völlig das Tempo rausgenommen", sagt Mario Lapkalo. Das weiß Höchst zu nutzen. Als gerade Benjamin Taferner wegen einer Verletzung behandelt wird, spielen die Gäste einen schnellen Gegenstoß durch Niklas Schranz erfolgreich zu Ende - 1:1 (22.). Und es kommt noch schlimmer für Seekirchen. Adem Kum verlädt Aigner und Jutric und schießt zum 1:2 ein (43.). Bei einem Stangenschuss kurz danach hat Seekirchen sogar noch Glück. "Der Rückstand war zu diesem Zeitpunkt verdient. Der Ausgleich war kein Wachrütteln, im Gegenteil, Höchst fand über den Kampf ins Spiel", sagte Lapkalo.
Die Kabinenpredigt, die etwas lauter ausgefallen sein soll, zeigt gleich nach dem Wiederanpfiff Wirkung. Seekirchen legt zu und übernimmt zusehens die Kontrolle. In Minute 58 ist es dann soweit. Jürgen Matschers Flanke von rechts findet in Christopher Mayr einen dankbaren Abehmer. Der Stürmer erzielt per Kopf sein erstes Tor im Frühjahr - 2:2. Nur sieben Minuten später legt Mayr nach. Julian Vincetic setzt sich durch und bedient Mayr, der per Flugkopfball auf 3:2 stellt. Stefan Federer stellt dann vom Elferpunkt auf 4:2, weil Lukas Wührer, von Kreuzwirth per "Hackentrick" optimal bedient, von Hochst-Torhüter Mathias Nagel von den Beinen geholt wird. Das 5:2 in der Nachspielzeit fällt dann unter die Kategorie "sehenswert". Stefan Federer lässt nach kurzem Eckball zwei Gegenspieler aussteigen und bringt den aufgegaberlten Ball Richtung Tor. Dort ist zwar Torhüter Nagel zur Stelle, den Abpraller verwertet aber Jürgen Matscher. Co-Trainer Mario Lapkalo war dann trotz des deutlichen Sieges nur mäßig zufrieden. "Ohne die Gegentore wäre es besser gewesen. Man soll ja ohnehin nie zufrieden sein."
Die Besten bei Seekirchen: niemand (1. Halbzeit) bzw. Mayr, Vincetic, Kreuzwirth (2. Halbzeit).