Der TSV Neumarkt beendete seine Negativserie und gewann in der 28. Westliga-Runde das Flachgau-Derby gegen den USC Eugendorf mit 2:1. Für die großen Aufreger sorgte neben den Last-Minute-Toren der Neumarkter das Schiedsrichter-Trio, das ein wohl reguläres Tor von Manuel Rödl aberkannte und bei beiden Mannschaften für mehr Platz auf der Trainerbank sorgte.
Beide Mannschaften beginnen vorsichtig, mit leichten spielerischen Vorteilen für Eugendorf. Das Abtasten mit bestenfalls Halbchancen dauert bis zur 35. Minute. Da kommt Neumarkts Christoph Hübl mit dem Kopf zum Ball, der aber übers Tor geht. Die erste gute Möglichkeit ist gleichzeitig ein Weckruf für Eugendorf. Nur zwei Minuten später verpasst Christof Kopleder einen Stanglpasss nur knapp (37.). Die letzte heiße Aktion gehört dann erneut Christof Kopleder. Sein Kopfball landet an der Querlatte (41.). So geht es torlos in die Pause. "Eugendorf war vor allem im Mittelfeld spielerisch besser, wir hatten aber die besseren Möglichkeiten", befand Neumarkt-Co-Trainer Werner Promberger.
Neumarkt kommt nach dem Seitenwechsel aggressiver aus der Kabine - und in Minute 54 zum vermeintlichen Ausgleich. Ein Freistoß von Tomislav Jonjic landet genau auf dem Kopf von Manuel Rödl. Der Torjubel bleibt den Neumarktern aber im Halse stecken, denn Linienrichter Polat Sen sieht ein Abseits. Und zu allem Neumarkter Unglück trifft Georg Seidl praktisch im Gegenzug zum 0:1. Nach einem Pressball bleibt der Ball beinahe am Fünfer liegen, Seidl reagiert am schnellsten und trifft. "Das war nie und nimmer Abseits", so Promberger. "Und wenn er das Tor gibt, kommt es auch nicht zum Gegentor." Die Aufregung ist jedenfalls groß. Neumarkt-Co Werner Baier wird genau wie wenig später Eugendorf-Trainer Andreas Fötschl auf die Tribüne verbannt. "Ohne, dass einer der beiden irgendwas gemacht hätte", war Promberger nach dem Spiel schlecht auf das Schiri-Trio zu sprechen. Neumarkt reagiert jedenfalls und bringt Thomas Höltschl. Mit ihm kommt prompt frischer Wind. Trotzdem dauert es bis zur Nachspielzeit, ehe Patrick Mayer nach Maßflanke von Ingo Enzenberger zum Ausgleich trifft (91.). Jetzt will Neumarkt sogar mehr. Enzenberger erfüllt den Wunsch und vollendet nach Riesenchance von Christoph Bann (Lattenkreuz) zum 2:1 (94.). "Eigentlich wäre ein X verdienter gewesen", gibt Werner Promberger zu. "Aber die Mannschaft hat Kampfgeist und Moral bewiesen."
Die Besten: Pauschallob bzw. Kopleder.