Die Vorzeichen für einen Punktgewinn des FC Pinzgau Saalfelden waren alles andere als rosig. Mit dem drittplatzierten FC Dornbirn reiste nicht nur die Nr. 1 der Rückrundentabelle an, sondern auch ein persönlicher Angstgegner. Die letzten Resultate aus Salzburger Sicht hießen 1:8, 0:2, 0:3 und 1:5. Wie in der Vorwoche gegen die ebenfalls formstarken Altach Amateure stoppte die Fürstaller-Elf aber erneut einen Gegner im Erfolgsmodus. Drei Spiele in Serie hatten die Dornbirner gewonnen. Gegen die Pinzgauer gab es nichts zu holen. Knapp, aber doch sicherten sich die Hausherren die drei Punkte. Mit diesen schieben sie sich auf den neunten Tabellenrang. Die Jakubec-Mannschaft bleibt Dritter der Regionalliga West.
Die ersten 20 Minuten gehören den Gastgebern, die die Dornbirner überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen und selber die eine oder andere Abschlussmöglichkeit kreieren. Folgerichtig gelingt dem FC Pinzgau auch schon nach 13 Minuten die verdiente Führung: Tamas Tandari spielt einen idealen Lochpass auf Flügelflitzer Ermin Hasic. Dieser lässt einen Verteidiger aussteigen und schießt in die kurze Ecke. Der Ball ist im Tor - 1:0! "Das hat er sehr routiniert gemacht", lobt Coach Markus Fürstaller seinen Torschützen. Mitte der ersten 45 Minuten finden auch die Gäste in die Begegnung. Es entwickelt sich eine sehr starke Partie, in der beide Teams zwei gute Möglichkeiten ungenutzt verstreichen lassen. Nach dem Seitenwechsel reißen die Heimischen wieder die Kontrolle an sich und ihr Druck wird erneut belohnt.
In der 59. Minute tankt sich Stefan Fürstauer rechts bis zur Grundlinie durch. Seine Rückgabe an den Elfer wird von Norbert Nemeth nur rasiert. Ermin Hasic spritzt perfekt in den Ball und bringt die Frucht im Tor unter. Danach riskieren die Vorarlberger mehr. In der 71. Minute verkürzt Philipp Hörmann auf 2:1. Er knallt die ideale Hereingabe von der rechten Seite vom Elfer in den Winkel. In den abschließenden 20 Minuten drängen die Gäste auf den Ausgleich. Die Saalfeldener werden müde, rackern aber aufopferungsvoll. Immer wieder werden Flanken geklärt und Schüsse geblockt. Und wenn doch etwas durchkommt, ist Stan Van Hoeven auf seinem Posten. Mit Mühe bringt man den Sieg über die Zeit. Der FC Pinzgau sichert sich drei ganz wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.
Markus Fürstaller, Trainer FC Pinzgau Saalfelden:
"Wir haben in meinen Augen verdient gewonnen. In der Schlussphase wäre aber auch der Ausgleich möglich gewesen. Das war teilweise sehr haarig. Ein Gegentreffer erschien da in jedem Moment möglich, aber es war immer ein Verteidigerbein oder unser Tormann dazwischen. Wir haben in dieser Phase auch unserem großartigen Laufpensum Tribut gezollt und sind etwas ins Hintertreffen geraten. Wir haben vor allem in den 15 bis 20 Anfangsminuten beider Halbzeiten stark dominiert. Wir hätten das 3:0 erzielen können. Mit dem Anschlusstreffer ist es noch einmal eng geworden, aber wir haben den Vorsprung zum Glück über die Runden gebracht. Wie gegen Altach hat man gesehen, dass wir den Abstiegskampf voll angenommen haben. Ich bin sehr stolz auf die gesamte Mannschaft."
Geschrieben von Lukas Kollnberger