Nicht viel sprach im Vorfeld der Samstagspartie für einen Punkteverlust des USK Anif im Heimspiel gegen den FC Kufstein. Nach drei Siegen in Serie empfing man einen auswärts noch punktelosen Kontrahenten, den man in der Vorsaison zweimal deutlich distanzierte. Ein Spaziergang wurde das Match aber keineswegs. Die neuerdings von Martin Hofbauer gecoachte Gästemannschaft kam in der zweiten Halbzeit stark auf und schien dem Siegtor näher. Dieses gelang jedoch den Hausherren, die die Lücke zu den weiter makellosen Grödigern damit nicht größer werden ließen. Die Anifer bleiben Zweiter der Regionalliga West. Die Kufsteiner sind weiterhin an 13. Stelle des Klassements zu finden. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!
Bei brütender Hitze rächt sich der dichte Spielplan der Westligisten. Gerade die Hausherren trotzen in den ersten 45 Minuten aber der Mehrfachbelastung. Sie erweisen sich als bestimmende Kraft und nutzen eine der sich bietenden Einschussgelegenheiten. Nach einem Einwurf fängt man die Kugel ab und spielt flott nach vorne. Manuel Krainz schließt den giftigen Angriff in Minute 26 zur Führung der Gastgeber ab. Ein zweiter Treffer gelingt nicht. Die Kufsteiner wissen so um ihre Chance und schlagen nach dem Seitenwechsel eiskalt zu. Keine drei Minuten sind nach Wiederanpfiff absolviert, da gleicht der stark spielende Außenspieler Luka Dzidziguri zum 1:1 aus. Seinen Erfolg begünstigt ein suboptimaler Auswurf Josef Stadlbauers. Der Treffer beflügelt die Hofbauer-Mannen, die nun sicher 20 Minuten am Drücker sind, bei zwei, drei vielversprechenden Torchancen aber den Ball nicht im Anif-Kasten unterbringen. Die Widersacher scheinen auf eine Punkteteilung zuzusteuern, als sich die im zweiten Durchgang abgetauchten Hausherren zu einem starken Angriff durchringen und prompt netzen. Eyüp Erdogan besorgt in der 84. Spielminute die neuerliche Führung. Diese bringt man über die Zeit. Die Anifer gewinnen mit 2:1.
Thomas Hofer, Trainer USK Anif:
"Wir waren in der ersten Halbzeit klar stärker. Kufstein war noch nicht so präsent. Wir hatten viele Chancen, haben aber das 2:0 verabsäumt. Wir sind schlecht aus der Kabine gekommen. Nach dem Ausgleich war Kufstein lange Zeit besser. Wir hatten keinen Zugriff mehr und haben viele Fehler gemacht. Am Ende war das Spiel noch einmal offen. Der Siegtreffer war überragend herausgespielt. In Summe ist das ein glücklicher Zittersieg. Aufgrund der ersten Halbzeit ist das nicht unverdient, aber die Kufsteiner hätten sich in der zweiten Spielhälfte einen Punkt verdient."
Martin Hofbauer, Trainer FC Kufstein:
"Ein gutes Spiel mit schlechtem Ergebnis! Vor der Pause war Anif aktiver. Sie hatten auch mehr Chancen. Nach dem 1:1 müssen wir in Führung gehen. Kurz vor Schluss haben wir uns selber bestraft. Es ist schade, weil die Mannschaft gegen das spielstärkste Team der Liga sehr viel investiert hat. Mit leeren Händen dazustehen, ist bitter. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich absolut zufrieden."
Geschrieben von Lukas Kollnberger