Klar war die Rollenverteilung vor diesem Salzburger Derby. Lange offen war sein Ausgang. Der FC Pinzgau machte dem favorisierten USK Anif das Leben in der ersten Halbzeit sehr schwer. Mit guter Arbeit gegen den Ball unterband man die Offensivbemühungen der Gäste, doch kurz vor und kurz nach der Pause schlugen die Flachgauer eiskalt zu. Der 2:0-Sieg geriet danach nicht mehr in Gefahr. Die Hofer-Mannen sicherten sich den fünften vollen Erfolg in Serie. Sie bleiben der erste Verfolger des Spitzenreiters aus der Nachbargemeinde. Die Saalfeldener hingegen warten nun seit drei Partien auf einen Dreipunkter. Die Fürstaller-Elf ist weiter Elfter des Regionalliga West-Klassements. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!
Der Matchplan der Hausherren geht über weite Strecken der ersten 45 Minuten perfekt auf. Man lässt die Anifer nicht zur Entfaltung kommen. Die neben den Grödigern erfolgreichste Offensivabteilung der Liga tut sich sehr schwer, um in die Gefahrenzonen vorzudringen. Offensiv kommen die Gastgeber zudem gleich zu Beginn zu einer guten Möglichkeit durch Tamas Tandari. Beide Teams verzeichnen Halbchancen. Der erste Treffer gelingt den spielbestimmenden, aber bis zu diesem Zeitpunkt harmlosen Gästen in der 40. Minute. Eyüp Erdogan erzielt seinen achten Saisontreffer. Kurz darauf lässt Manuel Krainz einen Sitzer aus. Besser macht es sein Teamkollege Marinko Sorda, der in Minute 50 per Penalty auf 2:0 stellt. Damit ist mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Die Pinzgauer schalten noch einmal auf Offensive, doch über Konterangriffe sind die USK-Mannen das gefährlichere Team. Vor allem Eyüp Erdogan hätte sein Torkonto weiter auffetten können. Es bleibt aber bei einem letztlich souveränen Auswärtssieg der Anifer, nachdem man sich lange vergebens mühte.
Markus Fürstaller, Trainer FC Pinzgau Saalfelden:
"In der ersten Halbzeit haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir haben Anif nicht ihr Spiel aufziehen lassen. Mit ihrem ersten Torschuss sind sie aber in Führung gegangen und mit einem unnötigen Elfmeter haben sie das 2:0 gemacht. Danach haben wir aufmachen müssen und den Anifern Räume eröffnet. Die Chancen haben sie aber nicht genutzt. Mit dem zweiten Gegentor war es schwer. Bis dahin haben wir sehr gut gespielt. Kein Vorwurf an meine Mannschaft!"
Thomas Hofer, Trainer USK Anif:
"Wir haben extrem schwer hineingefunden. Pinzgau hat sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Sie sind tief gestanden und waren aggressiv. Auf ihr Umschaltspiel muss man immer aufpassen. Mitte der ersten Halbzeit haben wir das Spiel aber in den Griff bekommen. Wir hatten viel Ballbesitz, jedoch nur Halbchancen. Das 1:0 war spielentscheidend. Da ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir haben an Sicherheit gewonnen und Pinzgau musste aufmachen. Nach dem 2:0 haben wir es verabsäumt nachzulegen. Das Spiel ist am Ende dahingeplätschert. Der Sieg ist hochverdient. Die Leistung war solide, aber es ist mehr möglich."
Geschrieben von Lukas Kollnberger