Der ATSV Trimmelkam hatte in den letzten Jahren große Ziele: Nach dem Aufstieg in die 1. Klasse Nord träumte man sogar von der Salzburger Liga. Nur zweieinhalb Jahre nach dem Aufstieg scheint das Projekt aber wohl endgültig gescheitert zu sein: Die Oberösterreicher traten am vergangenen Wochenende in Oberhofen nicht an und mussten somit bereits die zweite Partie in der laufenden Saison kampflos aufgeben. Mit null Punkten liegt man abgeschlagen am Tabellenende. Zudem hat man derzeit keinen Trainer und nicht genügend Spieler. Trotzdem gibt sich Trimmelkam-Sektionsleiter Alois Lesky noch (ein bisschen) kämpferisch.
Eine Woche nach der bitteren 0:14-Heimpleite gegen St. Georgen hätte Trimmelkam in Oberhofen antreten müssen. Doch angepfiffen wurde die Partie nicht. "Wir hatten nur neun Spieler und haben freiwillig w.o. gegeben. Ich war leider nicht dabei, weil sonst hätten wir das Spiel zu neunt begonnen", ärgert sich Trimmelkam-Sektionsleiter Alois Lesky. Bereits vor einigen Wochen traten die Oberösterreicher in Unken nicht an. "Es derzeit eine sehr schwierige Situation: Wir haben keinen Trainer, es wird nicht trainiert und der Kader ist viel zu klein." Stefan Unterweger, der die Mannschaft zum Ende der Vorsaison abermals übernommen hatte, warf bereits vor rund zwei Wochen das Handtuch.
Von den Träumen der Trimmelkamer ist wenig übrig: In der 2. Klasse mischte man die ganze Liga auf und träumte von der Salzburger Liga sowie einem Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München. "Der eingeschlagene Weg war sicher nicht der richtige, damit hatte ich aber nur wenig zu tun", so Lesky, dem es mit der "alten" Truppe in den Niederungen der 2. Klasse besser gefiel: "Da hatten wir noch zwei Mannschaften, jetzt bekommen wir nicht einmal elf Spieler zusammen. Die eigenen Kicker sind uns leider abhanden gekommen, geblieben sind nur Spieler, denen wir Geld bezahlen müssen", erklärt Lesky, der aber noch nicht aufgeben wird: "Nächste Woche treten wir sicher wieder an. Da haben wir wieder mehr Spieler zur Verfügung. Im Winter muss man sich dann zusammensetzen und überlegen wie es weitergeht. Es muss sich aber sicherlich einiges ändern."