1. Klasse Süd

Wahnsinns-Schlussphase im Wimmbley gipfelt in 3:3

Der FC St. Martin/T. konnte sich trotz zweifacher Führung in der 13. Runde der 1. Klasse Süd noch über hollersbach usveinen Punktst-martin tgb fc gegen den USV Hollersbach freuen, da sie erst in der 88. Minute den Ausgleich zum 3:3-Endstand erzielten. Patrick Wieser mit drei Treffern (23./78./88.) war der Mann des Abends bei den St. Martinern. Reinhard Scheuerer (63.) und Robert Krizanic (85.) konnten zweimal ausgleichen, ehe Lukas Wieser (87.) sogar für die kurzzeitige Führung der Hollersbacher sorgen konnte.

Die gut 140 Zuseher im Wimmbley-Stadion St. Martin/T. ahnen vor dem Spielbeginn noch nicht, dass sie für ihr Kommen am Samstagnachmittag reichlich belohnt werden. Nach den 10 Gegentreffern im Nachholspiel gegen die St. Veiter unter der Woche, haben die Heimischen vor den eigenen Fans natürlich etwas gut zu machen. Dieses Vorhaben sowie das System des Trainers Knoblechner geht zunächst voll auf. Zwei gute Gelegenheiten werden in der Anfangsphase vertan, ehe Wieser das erste Mal zuschlägt. Grasl wird in der 23. Minute mit einem langen Ball auf dem rechten Flügel geschickt und bringt eine präzise Hereingabe genau auf Patrick Wieser, der nur noch den Schlappen hinhalten muss und jubelnd abdrehen kann. Nach dem 1:0 passiert bis kurz vor der Pause nichts Aufregendes mehr. Nach einem Freistoß der Hollersbacher kann der Torwart nur bedingt klären und der Ball fällt vor die Füße von Krizanic. Dieser kann den Ball aus kurzer Distanz jedoch nicht im Tor unterbringen und trifft nur die Latte. "Die St. Martiner hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel. Sie sind über den rechten Flügel Grassl immer wieder stark durchgekommen", gesteht Hollersbach-Trainer Bernhard Wallner ein, dass die erste Halbzeit definitiv dem Gegner gehört hat. Nach dem Pausentee kommen die Hollersbacher gestärkt aus der Kabine und können in der 63. Minute den Ausgleich feiern: nach einem Stanglpass von Christian Wallner steht Scheuerer goldrichtig und drückt das Leder zum 1:1 über die Linie. Nach dem Ausgleich der Gäste rückt sich der Schiedsrichter Wolf immer mehr ins Rampenlicht.

"Schiedsrichter schuld an hektischer Schlussphase"

Bernhard Wallner erklärt:"Der Unparteiische war großteils selbst schuld, dass die Schlussphase so hektisch wurde. Er hat aus einer normalen eine nervöse Partie gemacht und hat sehr kleinlich und arrogant gepfiffen. Ich habe so eine katastrophale Leistung nur selten gesehen." In der 78. Minute gehen die St.Martiner durch eine kuriose Szene abermals in Führung. Nach einem langen Ball kommt Hollersbach-Keeper und Spielertrainer Bernhard Wallner aus seinem Kasten, kann den Ball aber nicht ganz aus der Gefahrenzone klären und die Kugel springt vor die Füße von Stürmer Grasl. Im zweiten Versuch hechtet der Schlussmann dem Ball entgegen, holt aber stattdessen Grasl von den Beinen: Elfmeter. Patrick Wieser lässt sich diese Gelegenheit wieder nicht nehmen und stellt auf 2:1. In der unglaublich spannenden Schlussphase überschlagen sich die Ereignisse. Nach einer weiteren diskutablen Schiedsrichterentscheidung schlagen die Hollersbacher aus einem indirekten Freistoß aus acht Metern Profit, spielen kurz ab und Krizanic nagelt den Ball unter die Latte (85.). Es kommt sogar noch dicker für die Hausherren: Lukas Wieser wird im Mittelfeld nicht angegriffen, kann unbedrängt bis zum "Zwanziger" gehen und trifft per Distanzschuss mit Hilfe des St.Martiner Schlussmanns zum 3:2 (87.). Als viele der heimischen Fans schon dachten es sei alles vorbei, kommen die St. Martiner ein allerletztes Mal zurück. Nach einer Flanke verfehlt Grasl den Ball im Volleyversuch, das Leder springt aber an die Hand eines Innerverteidigers: abermals Elfmeter. Der überragenden Patrick Wieser bleibt auch ein zweites Mal vom Punkt nervenstark und sichert in letzte Sekunde den Punkt.

von Eric Niederseer