Spielberichte

Im Nachtrag: Annaberg meistert Auftakthürde Rauris

Der FC Annaberg-Lungötz hat am Donnerstagabend das Nachtragsspiel der 16. Runde knapp mit 3:2 für sich entschieden. Nachdem die Lammertaler auf der heimischen Anlage gegen den USK Rauris relativ flott ins Hintertreffen geraten waren, brauchten sie im Finish der ersten Halbzeit nur zwölf Minuten um von 0:1 auf 3:1 zu stellen. Bei den Raurisern, die trotz vieler Möglichkeiten erst kurz vor Ultimo auf 3:2 verkürzten, dünnte sich der Kader im Hinblick auf die kommende Runde ziemlich aus: Mit Fabian Voithofer, Thomas Rainer und Kevin Bolterl werden gegen den FC Zell gleich drei Kicker gesperrt fehlen. 

Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Annaberg drehte Partie nach Rauriser Blitzstart

Um an den vorderen Plätzen dranzubleiben, musste sowohl für die sechstplatzierten Annaberger als auch für die fünftplatzierten Rauriser beim verspäteten Frühjahrsauftakt ein Sieg her. Den besseren Start erwischten die Gäste aus dem Raurisertal, die durch einen verwandelten Strafstoß von Lukas Dinkel früh in Führung gingen (5.). Hoppala: In der Entstehung des Elfmeterfouls hatte Schiedsrichter Lucas Schmied ein glasklares Abseits übersehen. "Vier Meter", meinten Annaberg-Coach Gerald Oberthaler und Rauris-Obmann Daniel Mühlthaler unisono. Die Lammertaler, die in Minute 26 mit Paul Wallinger ihren Einser-Keeper eingewechselt hatten, sollten in Hälfte eins noch dreifach zurückschlagen. Philipp Labacher (30.) und Philip Rieger (37.) sorgten für die Wende, ehe Jakob Hirscher per Elfmeter die heimische 3:1-Pausenführung besiegelte (42.). Der Spielstand zur Halbzeit war aber nicht das Einzige, was Mühlthaler ganz und gar nicht schmeckte. "Als hätte der Schiedsrichter nach dem übersehenen Abseits etwas gutzumachen gehabt, hat er danach alles gegen uns gepfiffen. Egal ob Eckball- oder Freistoßentscheidungen, es hat nur mehr eine Seite gegeben."

 

Chancenwucher brachte Rauris um Zählbares - drei gesperrte Spieler am Wochenende

Nach der Pause drückte Rauris vehement auf den Anschlusstreffer. "Wir haben Chance um Chance vergeben", deutete Mühlthaler konkret auf die 75. Minute hin, in der Fabian Voithofer die wohl dickste Gelegenheit ausließ, vom Elferpunkt scheiterte. Zwar kamen die Gäste auf der Zielgeraden durch Lukas Gerstgraser doch noch einmal heran (87.), mehr sollte für die Schöberl-Bande allerdings nicht mehr abfallen. "Es war hektisch und zerfahren - nicht schön zum Anschauen. Wenn das Spiel 3:3 ausgegangen wäre, hätten wir uns nicht beschweren dürfen. Wir waren nicht besser als Rauris", gab Oberthaler zu. Indes schmerzte den Raurisern nicht nur die Niederlage, sondern auch die Tatsache, dass am kommenden Sonntag gegen Titelaspirant Zell gleich drei Kicker fehlen werden: Elfer-Pechvogel Fabian Voithofer holte sich seine fünfte Gelbe ab (83.), Thomas Rainer sah wegen Nachtretens eine Tätlichkeit-Rote (95.) und zu allem Überfluss hagelte es nach dem Spielende auch noch für Kevin Bolterl wegen Schiedsrichterkritik die Ampelkarte. "Den Frühjahrsauftakt hätte ich mir ganz anders vorgestellt", stöhnte Mühlthaler.